Noch immer wird Italien von anhaltenden Beben heimgesucht – in den betroffenen Gebieten verbringt die Bevölkerung die Nächte im Freien
Erdbeben
Warum Europa den Wahlerfolg der türkischen Moslem-Partei nicht fürchten muss
Im italienischen San Giuliano di Puglia ist die Trauer nach dem Erdbeben groß, aber die Menschen halten zusammen. Die Retter glauben nicht mehr, Überlebende zu finden
Hat das Erdbeben bei San Giuliano di Puglia wirklich nichts mit dem Ausbruch des Ätna zu tun? „Bestimmt nicht“, sagt Peter Bormann vom Geoforschungszentrum Potsdam.
26 Kinder unter Trümmern getötet
Ein Erdbeben der Stärke 5,4 auf der Richterskala begräbt in Süditalien Dutzende Kinder unter einem Schuldach
Wo soll der Atommüll hin? Die Experten wissen bislang nur, wo er nicht hin darf
Warum große Städte anfälliger für Katastrophen werden
Haruki Murakami über Terroristen, parallele Welten und das Japanische in seinen globalen Erfolgs-Romanen
Kriegsreporter Steffen Schwarzkopf läuft Marathon, um den Kopf frei zu bekommen
Spur des Terrors: Die Taliban haben Afghanistans Kunstschätze zerstört. Nun soll den antiken Buddhas neues Leben eingehaucht werden
Ökonomen fordern eine Pflichtversicherung für alle Bürger gegen Naturkatastrophen, damit die Vorsorge besser wird. Doch die Versicherungen sind skeptisch
Bisher gibt es am Schlossplatz nur Luftschlösser. Pro & Contra: Soll der Aussichtsballon künftig dort abheben?
Christiane Peitz lauscht der Stille nach dem Unwetter Gewöhnlich trifft es Inselbewohner. Oder Schiffsreisende.
Von Ralph Schulze, Madrid Spaniens konservativer Regierungschef José Maria Aznar liebt Überraschungen. Unerwartet feuerte er am Dienstagabend fast die Hälfte seiner Minister, versetzte drei weitere und holte fünf neue Köpfe in sein Kabinett.
Von Birgit Cerha Die Augen weit aufgerissen, am ganzen Körper zitternd, steht der zwölfjährige Mohsen vor den staubigen Trümmern, die einst sein geborgenes Heim gebildet hatten. Das Dorf Changireh, 120 Kilometer von der Provinzhauptstadt Qazvin im Nordwesten Irans entfernt, wurde bei einem Erdbeben der Stärke sechs auf der nach oben offenen Richterskala zerstört.
Von Thomas Migge, Rom Piero Fassino, der Sekretär der italienischen Linksdemokraten, ist erleichtert. „Das politische Erdbeben, das uns Berlusconi angedroht hatte, blieb aus“, sagt er.
Von Paul Janositz Erdbeben zeigen eindrucksvoll, welch gewaltige Energien unterm vermeintlich festen Boden gefangen sind. Vom brodelnden Inferno im Innern zeugen auch Lavaströme oder kochend heiße Geysire, die immer wieder die Kruste durchbrechen.
Als die ersten Prognosen nach Schließung der französischen Wahllokale auf den Bildschirmen erschienen, herrschte bei den Fernsehmoderatoren erschrockenes Schweigen. Der erste, der sich fasste, sprach von einem "politischen Erdbeben".
Wenn man Ihsan Türe glauben kann, ist die internationale Fußball-Szene das reinste Sodom und Gomorrha: Dass Schiedsrichter mit teuren Geschenken und den Liebesdiensten von Prostituierten bestochen werden, ist demnach nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Der Türke Ihsan Türe war selbst fast 30 Jahre lang Schiedsrichter und auch im internationalen Spielbetrieb aktiv.
"Für Portugal hat heute eine neue Zeit begonnen", jubelt José Manuel Durao Barroso (45), Wahlsieger und künftiger Regierungschef des Landes, noch in der Nacht zum Montag. Dem Chef der konservativen Sozialdemokraten (PSD) gelang es innerhalb von drei Monaten, die bis dahin alles beherrschenden portugiesischen Sozialisten (PS) landesweit zu entmachten: Im Dezember holte seine Partei in der Kommunalwahl handstreichartig praktisch alle wichtigen Bürgermeisterämter der Nation.
Wenn Frankreichs Verkehrsminister Jean-Claude Gayssot heute das Band zur Wiederöffnung des Montblanc-Tunnel durchschneidet, wird nicht nur seine Hand ein wenig zittern. Drei Jahre nach der verheerenden Brandkatastrophe in dem wichtigsten Alpentunnel zwischen Frankreich und Italien haben Sicherheitsexperten, Politiker und Anwohner immer noch Angst, dass sich ein solches Unglück womöglich wiederholen könnte, trotz aller Beteuerungen, die zwölf Kilometer lange Durchfahrt sei sicher.
Bei dem schweren Erdbeben in Afghanistan sind am Sonntag mindestens 210 Menschen getötet worden. Zuvor war von 60 Toten und 100 Vermissten die Rede gewesen.
Jorgos Papandreou (49) ist seit 1999 Außenminister Griechenlands. Zuvor war der Soziologe von 1981 bis 1993 Abgeordneter in Athen.
Die jahrzehntelang politisch hochmotivierten, im letzten Jahr aber fatalistisch-apathischen Israelis beginnen wieder auf die Straße zu gehen. Zwar ist die außerparlamentarische Opposition noch weit von Großkundgebungen entfernt, doch auch ihre "Gegner", die fanatischen Siedler, bekamen am Mittwochabend nur ganze 1000 Protestler vor Scharons Haus zusammen.
"Tangentopoli" hat nicht nur eine Justizrevolution ausgelöst, sondern auch eine politische Revolution. Die Ermittlungen und Prozesse brachten das italienische Parteiensystem gründlich in Bewegung.
Jeden Montag im Tagesspiegel: Ein Rückblick auf die in Berlin erscheinenden türkischen Tageszeitungen.Das Erdbeben in Afyon vor acht Tagen war das Hauptthema der türkischen Zeitungen.
Es geht also doch: Im türkischen Erdbebengebiet stampften Helfer am Montag ganze Zeltstädte aus dem Boden; aus mehreren Feldküchen verteilte die Hilfsorganisation Roter Halbmond warme Mahlzeiten an die frierenden Menschen; zehntausende Decken und tausende Heizofen wurden ins Unglücksgebiet geschafft. In der Nacht werde jeder ein behelfsmäßiges Dach über dem Kopf und ine warme Mahlzeit im Bauch haben, versprach der Rote Halbmond.
Die Szenen aus der zentralanatolischen Provinz Afyon vom Sonntag waren den Türken nur allzu vertraut: Mit Bohrern, Baggern und Schaufeln wühlen sich Rettungstrupps durch meterhohe Schutthaufen, die nur durch die verbogenen Eisenträger und verstreuten Möbeltrümmer als Überreste von Wohnhäusern zu erkennen sind. Mit Notbetten und Infusionsständern wird im Vorgarten eines Krankenhauses unter freiem Himmel eine Erste-Hilfe-Station improvisiert.
Im Großraum Berlin gibt es zum Glück keine Erdbeben - aber etliche Fachleute, die in aller Welt am Schutz vor dieser Gefahr arbeiten. Einen Einblick in die Möglichkeiten, zumindest die Folgen solcher Naturereignisse zu lindern, zeigen sie am heutigen Donnerstag um 19 Uhr 30 in der Urania.
Gleich zu Beginn beeindruckte der durch Eric Ericson weltberühmt gewordene Schwedische Rundfunkchor in der Philharmonie mit dem kleinen, schlichten Wunderwerk "Pater noster" von Strawinsky durch seinen samtig-dunklen Wohlklang, seine unvergleichliche Homogenität. Wie sich danach Manfred Honeck, der Musikdirektor des Stockholmer Rundfunk-Sinfonieorchesters, blitzschnell auf das rhythmische Erdbeben des "Sacre du Printemps" umstellte und bei aller rhythmischen Schärfe mit hoher musikalischer Empfindsamkeit und Klangfarbennuancierung hervortrat, machte nicht minder Eindruck.
Freiwillig möchte Aziza A. eigentlich nur eines auf gar keinen Fall tun: früh aufstehen.
Es war wie ein Flashback. Hysterische Telefonate gegen 9 Uhr morgens, das Einschalten des Fernsehers, Bilder von schwarzen Rauchfahnen und rußbedeckten Feuerwehrmännern.
Durch die ostdeutschen Bundesländer schleicht ein Gespenst. Es hört auf den Namen Schill.
Der Hauptangeklagte hat nicht vor, anzureisen. Der Waffenhändler Karlheinz Schreiber bleibt im sicheren Kanada.
"Bis 2005 wird jeder zweite Mensch auf der Erde in einer Stadt leben", prophezeit Manfred Meurer aus Karlsruhe, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geographie. "Die Städte in den Entwicklungsländern werden weiter wachsen, die Städte in Europa wegen des Bevölkerungsrückganges eher schrumpfen.
Betsy ist über sich selbst überrascht. Am Tag, nachdem die Türme des World Trade Center eingestürzt waren, als die Bilder des Grauens wieder und wieder gezeigt wurden, "habe ich Männer angerufen, mit denen ich irgendwann mal Essen war, und ziemlich direkt gefragt: Willst du Sex?
Der Termin war wohl gewählt. Knapp zwei Wochen sind es noch bis zur Frankfurter Buchmesse, der weltweit wichtigsten Veranstaltung der Branche.
Das Branchenblatt "Werben & Verkaufen brachte am vergangenen Donnerstag eine graue Titelseite mit roter Schrift: "Es wird nichts mehr so sein wie zuvor." So gesagt von Prof.
In Deutschland sind in den letzten 25 Jahren 750 Menschen bei Katastrophen gestorben. Global betrachtet sind das vergleichsweise wenig: Von großen Naturkatastrophen sind wir verschont geblieben, es gab keine militärischen Interentionen, und Großunfälle wie das ICE-Unglück in Eschede sind sehr selten.