Eigentlich ist der russische Ministerpräsident gar nicht für Außenpolitik zuständig. Doch Wladimir Putin spart nicht mit Kriegsrhetorik. Er drohte Georgien mit Vergeltung, legt sich mit den USA an und düpiert seinen Nachfolger Präsident Dmitri Medwedew öffentlich. Der dagegen sieht eher blass aus - trotzdem muss er die Politik seines Vorgängers verteidigen.
Georgien
Es ist schlecht bestellt um die Beziehungen zwischen den USA und Russland: Als "inakzeptabel" tadelt US-Präsident Bush den Militäreinsatz in Georgien. Russland weißt diese Kritik als "inakzeptabel" zurück. Es ist eine Eskalation der Worte, die den Beginn einer neuen Eiszeit markieren könnte.

Der georgische Präsident Saakaschwili hat im Beisein von EU-Politikern in Tiflis eine einseitige Verpflichtung zur Waffenruhe unterzeichnet. Derweil deutet auch Russland an, seine militärischen Ziele erreicht zu haben. Schweigen nun die Kanonen?
Nach dem Preisrutsch von vergangener Woche ist der Ölpreis erneut gestiegen. Grund dafür ist die Sorge um eine weitere Verschärfung der Lage in Georgien.

Während sich das georgische Militär nach dem Einmarsch Russlands weitestgehend aus Südossetien zurückgezogen hat, rücken abchasische Truppen an die Waffenstillstandsgrenze mit Georgien vor. Auch auf dem Schwarzen Meer wird gekämpft. Offenbar hat die russische Kriegsmarine dort ein georgisches Kriegsschiff versenkt.

Zwischen Vertretern der USA und Russlands ist es zu heftigen Wortwechseln vor dem UN-Sicherheitsrat gekommen. Hintergrund ist der anhaltende Machtkampf um den Südkaukasus zwischen Russland und Georgien. Die USA drohen Russland mit ernsthaften Konsequenzen, sollte es die Angriffe nicht einstellen.
Gut, heißt es jetzt, dass Georgien nicht in der Nato ist. Gut, dass die Europäer sich diesem Plan der Amerikaner widersetzt haben.

Trotz des einseitigen Waffenstillstandes gehen die Gefechte weiter. Heftige Kämpfe meldet der georgische Innenminister Schota Utjaschwili von der georgischen Grenze zu Ossetien. Russische Bodentruppen sollen kurz vor der 50.000 Einwohner zählenden Stadt Gori stehen.
Russin und Georgierin werben für Frieden
Wäre es zu dem jetzigen Konflikt im Kaukasus gekommen, wenn die Nato-Mitglieder dem Beitrittsgesuch Georgiens nicht so ablehnend gegenüber gestanden hätten? So schreckt Russland jedenfalls nicht davor zurück, hart gegen die Kaukasusrepublik vorzugehen.

Keine Waffenruhe in Sicht: Berichten zufolge rücken die russischen Truppen Richtung Zentralgeorgien vor. Flugzeuge und Artillerie greifen offenbar die Stadt Gori an. Auch auf See gehen die Gefechte weiter.

Nachdem sich die Situation im Kaukasus in der Nacht zum Sonntag zugespitzt hatte, scheint nun eine Ruhephase für die Osseten eingekehrt zu sein: Die georgischen Truppen zogen sich am Vormittag aus der Stadt Zchinwali zurück, Russland übernahm die Kontrolle. Andernorts gingen die Kriegshandlungen aber weiter. Auch die abtrünnige Provinz Abchasien macht weiter mobil. Am Nachmittag dann verkündete Georgien eine einseitige Waffenruhe.

Das georgische Außenministerium verkündete eine sofortige einseitige Waffenruhe. Die georgischen Truppen haben sich bereits am Vormittag nach eigenen Angaben aus Zchinwali zurückgezogen. Zuvor meldete Tiflis, dass insgesamt 15 georgische Städte von Russland angegriffen worden seien. Aus Moskau verlautet, man habe die Nachricht von der Waffenruhe erhalten.
Krieg ist in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts kein Mittel, um strittige Probleme zu klären.

Rund tausend Georgier leben und arbeiten in Berlin. Sie sind entsetzt über die Nachrichten aus der Heimat und fürchten um ihre Familien. Informationen über die Lage vor Ort erhalten sie per Telefon oder über das deutsche Fernsehen - das georgische Fernsehen berichtet lieber über die Olympischen Spiele.
Nicht Paris, nicht Bagdad: Warum Georgien auf seiner abendländischen Identität beharrt
Ein Konflikt, der im Mittelalter begann, und zwei Staaten, die Propaganda schleudern: Wer trägt die Schuld am Krieg in Südossetien? Kämpfen jetzt Russland und Amerika miteinander? Erklärungsversuche entlang der Front.
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Krieg ist in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts kein Mittel, um strittige Probleme zu klären.

Diese Geste wird in die olympische Geschichte eingehen. Bei der Siegerehrung im Luftpistolenschießen umarmten und herzten sich zwei Frauen, deren Länder gerade einen blutigen Krieg im Kaukasus begonnen hatten, mitten in die doch eigentlich friedensstiftenden Olympischen Spiele hinein.

Tote und Verletzte, zerstörte Häuser, brennende Städte: Die Kämpfe um die Region Südossetien sind am Samstag blutig weiter gegangen. In Georgien wurde am Vormittag offiziell das Kriegsrecht verhängt. Russische Einheiten greifen laut Angaben aus Tiflis Georgien im 15-Minuten-Takt an.

Mindestens 1600 Tote, zerstörte Häuser, brennende Städte. Die Kämpfe um die Region Südossetien gehen unvermindert weiter. Russische Soldaten sind inzwischen bis zur Provinzhauptstadt Zchinwali vorgedrungen und haben sie unter ihre Kontrolle gebracht.
Georgier und Osseten sind ethnisch nicht miteinander verwandt. Erstere gehören zur kaukasischen Sprachfamilie.
Jetzt, wo alle Welt nach Peking schaut, zettelt Georgiens Präsident Michail Saakaschwili einen Krieg mit der abtrünnigen Republik Südossetien an. Die Gefahr für einen Flächenbrand im Kaukasus ist enorm. Russland sieht sich herausgefordert, doch an einer weiteren Eskalation kann der Führung in Moskau nicht gelegen sein.

Mit einer massiven Militäroffensive hat Georgien große Teile seiner abtrünnigen Region Südossetien unter Kontrolle gebracht. Russland reagierte mit der Entsendung einer Panzerkolonne. Von insgesamt 1400 Toten ist mittlerweile die Rede - auch Zivilisten sind betroffen.

Die Krise um die abtrünnige Provinz Südossetien spitzt sich seit Tagen zu. Georgien rasselte mit dem Säbel und die abtrünnige Provinz schien auf den Angriff nur zu warten. Russland sieht sich gezwungen Südossetien nicht allein lassen (80 Prozent der Bevölkerung besitzt einen russischen Pass) - die Intervention aber könnte sich schnell zu einem Stellvertreterkrieg ausweiten.

Der Konflikt zwischen Georgien und der abtrünnigen Provinz Südossetien eskaliert. Beide Seiten haben mit Kampflugzeugen gegnerische Militäreinrichtungen bombardiert. Bei den Angriffen soll auch eine große Anzahl Zivilisten zu Schaden gekommen sein.
"Romeo et Juliette“ in Salzburg: Wie Nino Machaidze und Rolando Villazón eine mindere Oper von Gounod veredeln.
Der Konflikt zwischen Georgien und der abtrünnigen Region Südossetien spitzt sich zu. Am Wochenende starben mehrere Menschen bei Schießereien. Tausende sind auf der Flucht. Die OSZE ist "tief besorgt".

Deutsche Forscher suchen in Georgien nach dem Goldenen Vlies – und finden ein 5000 Jahre altes Bergwerk.

Barack Obama hat den ersten Tag Berlin hinter sich gebracht - und das war anstrengend genug. Erst der Termin mit der Kanzlerin, dann mit Außenminister Steinmeier, bevor Klaus Wowereit ihm einen Prozellanbären schenkt. Bei der mit großer Spannung erwarteten Rede am Abend vor der Siegessäule zieht der Senator dennoch alle Register - und schafft es, Worte zu finden, mit denen irgendwie jeder irgendwas anfangen kann. Wir haben den Senator begleitet.
Ein Wunderheiler ist Frank-Walter Steinmeier nicht, ob für die eigene Partei oder für die Krisen dieser Welt. Und doch ist seine Kaukasusmission ein Erfolg.
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Die Grenze zwischen der abtrünnigen Region und Georgien ist von den Separatisten am Dienstag geschlossen worden. Damit sind neue Spannungen im Verhältnis zu Russland zu erwarten. Beide Länder standen bereits mehrmals vor einem militärischen Konflikt.
Wieder Aufgregung um den EU-Vertrag: Nach dem Nein der Iren hat nun auch der polnische Präsident Kaczynski erklärt, den Refom-Vertrag von Lissabon vorerst nicht in Kraft setzen zu wollen. Auch wenn er dies später relativierte - die französische EU-Ratspräsidentschaft beginnt mit Hindernissen.
Abchasien macht Georgien für mehrere Bombenexplosionen in der abgespalteten Kaukasusrepublik verantwortlich. Nun soll die Grenze zum Nachbarland dicht gemacht werden.
40 Jahre Kontinuität: „Prager Frühling“ und moralische Indifferenz in Deutschland
Der georgische Präsident Michail Saakaschwili hat die EU aufgefordert, im Konflikt zwischen Georgien und Russland zu vermitteln. Unabhängige Beobachter sehen die jüngsten Entwicklungen in der Region mit großer Sorge.
Es reicht nicht, wenn Angela Merkel den "Prager Frühling" allein als Teil einer historischen Freiheitsbewegung beschreibt, die schließlich zum Fall der Mauer in Deutschland geführt hat. 40 Jahre Kontinuität: "Prager Frühling“ und moralische Indifferenz in Deutschland.
Wenig EU und viel Historie – das Programm für Merkels Polen-Besuch