In Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow leben die meisten Impf-Verweigerer. Die Zahl der Erkrankungen steigt weiter an. Am Donnerstag erscheint der aktuelle "epidemiologische" Bericht.
Masern
„Unverantwortlich“, sagen die einen. „Bevormundend“, die anderen. Seitdem in Berlin ein Kleinkind an Masern gestorben ist, eskaliert der Streit zwischen Impfgegnern und -befürwortern. Mindestens 600 Menschen sind bislang erkrankt. Experten rätseln, warum die Stadt das Virus nicht in den Griff bekommt.
Am Montag hatte der Leiter der Zeiss-Sekundarschule in Lichtenrade den Unterricht ausfallen lassen – wegen eines an Masern erkrankten Schülers. Nun ist die Schule wieder geöffnet, doch fünf Schüler und ein Lehrer mussten zu Hause bleiben. Ihnen fehlte der Impfnachweis.
Politiker und Ärzteverbände streiten weiter um eine angemessene Reaktion auf die hohe Zahl der Maserninfektionen in Berlin. Sollte es eine Pflicht zur Impfung geben, oder reicht verstärkte Beratung aus, um das Virus auszurotten?
Berlin erlebt derzeit einen heftigen Masernausbruch, ein kleiner Junge ist an der Krankheit gestorben. Damit entbrennt eine Debatte über eine Impfpflicht, der Chef der AOK-Krankenkasse warnt. In den USA ist es nicht anders. Dort begann alles in Disneyland.
Berlin ist die "Stadt der Diebe". Nach dem Tod eines Kindes beschäftigt die Masern-Epidemie weiter die Menschen. Eltern von Zeiss-Schülern bekommen Post vom Amt. "taz" stellt Strafanzeige nach Spähangriff. Lesen Sie in unserem Liveticker, was Berlin am Dienstagmorgen bewegt hat! Diskutieren Sie weiter mit!
Berlin erlebt derzeit einen heftigen Masernausbruch, ein kleiner Junge ist an der Krankheit gestorben. Damit entbrennt eine Debatte über eine Impfpflicht. Was spricht dafür und was dagegen?
Annähernd 600 Menschen haben sich bisher in Berlin bei dem aktuellen Ausbruch von Masern angesteckt. Die Forderung nach einer Impfpflicht wird lauter. Die Idee ist verständlich, wird aber nicht funktionieren. Ein Kommentar.
Ein anderthalbjähriger Junge aus Reinickendorf, der an Masern erkrankt war, ist bereits am Mittwoch in einer Klinik gestorben. Grünen-Gesundheitsexperte Heiko Thomas ist anders als Senator Mario Czaja dennoch gegen Impfzwang.
Die Kriminalität in Berlin hat im Jahr 2014 stark zugenommen. Senator stellt Pläne für Olympisches Dorf vor. Die erste Schule muss wegen Masern schließen. Lesen Sie in unserem Liveticker, was Berlin am Montag bewegt. Kommentieren und diskutieren Sie mit.
Soll es eine Impfpflicht gegen Masern geben? Das Thema ist umstritten. Derweil schließt heute in Berlin gleich eine ganze Schule wegen der Krankheit - was das Gesundheitsamt für überzogen hält.
2015 wollte Deutschland masernfrei sein, doch der Berliner Ausbruch lässt das Ziel in weite Ferne rücken. Dabei geht der Schutz der Schwächsten alle an. Ein Kommentar.
Der Masernschutz der Schwächsten geht alle an.
Ein neuer Infektionsverdacht hat Berlin aufgeschreckt - doch er erwies sich als falsch. Der Patient hat Malaria, mittlerweile liegt auch das Ergebnis eines Ebola-Tests vor: Er ist negativ ausgefallen. Unterdessen nimmt die Zahl der an Masern Erkrankten stark zu. Die Behörden sind alarmiert.
Nach Flüchtlingsheimen sind nun Berliner Schulen von Masern betroffen. Eine Impfpflicht gibt es nicht. Der Senat prüft, ob er dafür eine Impfzentrale einrichtet.
Die Zahl der Masernerkrankungen in Berlin steigt deutlich. Mittlerweile hat das auch Auswirkungen auf den Unterrichtsbetrieb in manchen Schulen.
Nur die Impfberatung ist vor dem Kita-Eintritt Pflicht, geht es nach Gesundheitsminister Hermann Gröhe. Experten hatten dagegen auf eine Impfpflicht gehofft - vor allem um die Masern zu bekämpfen. Mögliche Sanktionen gegen Eltern sieht der Gesetzentwurf auch nicht vor.
Impfen allein reicht nicht, um die Masern auszurotten, meinen einige Forscher. Sie testen deshalb einen Wirkstoff, der das Virus an der Vermehrung hindert und Ausbrüche leichter beherrschbar machen soll.
Wer im Februar auf dem Kreuzfahrtschiff "Costa Pacifica" war, soll nach einem Masernausbruch den Impfschutz überprüfen, sagt das Robert-Koch-Institut.
In Bayern und Berlin sind die Menschen offensichtlich besonders impfmüde: Aus den beiden Bundesländern wird in diesem Jahr die höchste Zahl von Masernfällen gemeldet.
Impfen ist unangenehm, doch es beugt gefährlichen Krankheiten vor. Immer wieder wird darüber heftig gestritten – auch in diesen Tagen.
Der Schlüssel zur Eindämmung von Seuchen liegt meist in der Hand der Politiker. Auch in Afghanistan werden Polio und Masern bekämpft - zum Teil mit fatalen Folgen für Impfaktivisten.
Nach dem starken Anstieg von Masern-Fällen in Deutschland wird wieder über eine Impfpflichtnachgedacht. Wie steht die Politik dazu?
Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit. Deshalb muss der Staat eine Impfung durchsetzen, sonst steigt das Erkrankungsrisiko aller ungeimpften Personen. Impfverweigerer dagegen handeln der Gesellschaft gegenüber egoistisch.
Die Zahl der Masernfälle in Berlin ist weiter gestiegen. Seit Jahresbeginn wurden nach Angaben der Senatsverwaltung für Gesundheit 399 Fälle gemeldet.
Die Zahl der Masernkranken steigt weiter in Berlin. 16- bis 45-Jährige sind besonders gefährdet. Gerade in bildungsnäheren Gegenden wie Steglitz-Zehlendorf oder Reinickendorf ist das Risiko hoch.
Schon 112 Menschen haben sich seit Jahresbeginn in Berlin mit Masern infiziert. Mehr als die Hälfte sind Erwachsene und jeder zweite von ihnen muss ins Krankenhaus.
Eigentlich sollten die Masern in Europa längst ausgerottet sein. Doch gerade westeuropäische Länder gefährden das Ziel der Weltgesundheitsorganisation – weil viele Eltern die Krankheit unterschätzen und ihre Kinder aus Bequemlichkeit oder falscher Vorsicht nicht impfen lassen.
In den Entwicklungsländern werden kranke Kinder schlechter versorgt, deshalb brauchen gerade sie Impfstoffe gegen Pneumokokken, Masern und Polio. Die Genfer GAVI-Alliance bringt sie zu ihnen. Ein Interview mit Helen Evans, stellvertretende Geschäftsführerin der Gavi.
Sechs Kinder und eine Frau in Schöneberg sind an der extrem ansteckenden Virusinfektion erkrankt. Ein Kind liegt auf der Intensivstation. An drei Schulen in Schöneberg dürfen Ungeimpfte derzeit nicht zum Unterricht kommen.
Forscher haben 66 neue Viren in Fledermäusen und Nagetieren entdeckt. Darunter sind Verwandte wichtiger Viren, an denen Menschen erkranken.
So viele Berliner wie seit langem nicht mehr sind erkrankt. Ärzte warnen vor Lebensgefahr – und raten dringend zur Impfung.
KRANKHEITDer Übertragungsweg bei Masern ist die Tröpfcheninfektion. Die Inkubationszeit beträgt zehn bis 14 Tage.
Googeln Sie mal „Masernimpfung“ im Internet. Oder besser nicht, wenn Sie kleine Kinder haben. Fragen Sie besser einen Kinderarzt Ihres Vertrauens.
Durch den Schüler einer Waldorf-Schule in Zehlendorf sollen sich 62 Menschen in Berlin und Brandenburg seit Ende Januar mit Masern angesteckt haben.
Charité-Experte: Im Kampf gegen Infektionskrankheiten ist ein zentral organisiertes Vorgehen wirkungsvoller. Nur so können ausreichend hohe Impfzahlen erreicht werden.
Masern gehören zu den ansteckendsten und gefährlichsten Krankheiten – für Kinder genauso wie für Erwachsene.
In Deutschland und Europa häufen sich die Masern. Insbesondere die Jugendlichen schützten sich nicht genügend gegen die gefährliche Krankheit. In Hamburg registrierten die Behörden einen ungewöhnlichen Anstieg von Krankheitsfällen.
Bis 2010 sollte die Infektionskrankheit mithilfe von Impfungen europaweit ausgerottet sein. Das ist nicht mehr zu schaffen. Gerade Deutschland hat einen großen Anteil an der Verzögerung.
Süddeutschland greift an den Schulen ein, weil immer mehr Menschen an Masern erkranken. Eine der Ursachen: viele Eltern lehnen eine Impfung ihrer Kinder ab.