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Thema

Nordkorea

Der Staatsminister im Auswärtigen Amt, Ludger Volmer (Grüne), hat die USA davor gewarnt, militärisch gegen den Irak vorzugehen. Auch die Parteichefin der Grünen Claudia Roth wandte sich scharf gegen amerikanische Drohungen gegen das Land.

Die deutschen Rindfleischlieferungen nach Nordkorea werden vorläufig gestoppt. Alexander Müller, Staatssekretär im Agrarministerium, begründete die Verzögerung gegenüber dem Tagesspiegel damit, dass es in Bayern Probleme mit 40 000 BSE-Tests gegeben habe.

Von Dagmar Dehmer

2000 amerikanische Soldaten landen in Kuwait, um in den nächsten Tagen, gemeinsam mit den 5000 dort stationierten Kameraden, das Großmanöver "Wüsten-Frühling" zu beginnen. Die Übung wird in der Region als klare Warnung an den Irak gewertet.

Wenn es um Terror und den Einsatz von Massenvernichtungswaffen geht, fallen in den USA automatisch zwei Worte: Irak und Saddam. Dieser Reflex setzte auch diesmal ein, nach den Anschlägen vom 11.

Von Malte Lehming

Die Bedeutung staatlicher Unterstützung für die weltweit gesuchte Gruppe um Osama bin Laden ist unter Wissenschaftlern und Analytikern umstritten. Terror-Experte Kai Hirschmann von der Bundesakademie für Sicherheitspolitik in Bonn traut keiner der Regierungen der von den USA als Terror-Unterstützer verdächtigten Staaten zu, dass sie von den Anschlägen in den USA wusste und ihre Vorbereitung unterstützt hat.

Von Hans Monath

Der nordkoreanische Parteichef Kim Jong Il ist nach einer mehr als einwöchigen Bahnfahrt quer durch Russland am Freitagabend zu Gesprächen in Moskau eingetroffen. Der Führer des isolierten kommunistischen Staates wurde auf dem Jaroslawski-Bahnhof von Russlands Vize-Regierungschef Ilja Klebanow empfangen.

Russland schließt eine Wiederaufnahme der seit mehr als zehn Jahren unterbrochenen zivilen nuklearen Zusammenarbeit mit Nordkorea nicht aus. Eine solche Vereinbarung könne bei den bevorstehenden Gesprächen des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong Il in Moskau getroffen werden, sagte ein Beamter des russischen Atomministeriums am Mittwoch der Agentur Itar-Tass.

Auf dem Bahnhof im fernöstlichen Chabarowsk standen sich TV-Teams eine halbe Nacht lang die Füße platt. Vergeblich: Der in Japan gebaute Panzerzug des "Großen Führers", wie der offizielle Titel des nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong Il lautet, hielt nur kurz mit fauchender Lok und voll aufgedrehten Scheinwerfern, ohne das jemand ausstieg.

Von Elke Windisch

Nordkorea leidet unter der schlimmsten Dürre seit fast 300 Jahren. Bis zu 350 000 Menschen befänden sich auf der Flucht in die Berge Chinas und in die Mongolei, berichteten Nachrichtenagenturen am Donnerstag.

Eine hochrangige US-Delegation ist am Dienstag am Nato-Sitz in Brüssel eingetroffen, um die Allianz über die amerikanischen Pläne zum Bau eines nationalen Raketenabwehrschilds (NMD) zu informieren. Geplant waren rund dreistündige Konsultationen mit Nato-Generalsekretär George Robertson und den Nato-Botschaftern.

Nordkorea will bis 2003 keine weiteren militärischen Raktentests durchführen. Das gelobte Staatsführer Kim Il Jong gegenüber der EU-Delegation unter Führung von Schwedens Regierungschef Göran Persson am Donnerstag in Pjöngjang.

Seine Existenz war lange ein Geheimnis. Vor wenigen Jahren berichteten nordkoreanische Überläufer erstmals im Westen von Kim Jong Nam, dem ältesten Sohn des Diktators Kim Jong Il.

Die Europäische Union will den stockenden Aussöhnungsprozess im geteilten Korea wieder in Schwung bringen. Als bisher höchster Repräsentant der EU und erster westlicher Regierungschef traf der amtierende Ratspräsident, Schwedens Ministerpräsident Göran Persson, am Mittwoch in Pjöngjang mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Il zusammen.

Es war vor genau acht Monaten an demselben Ort: Damals hieß der amerikanische Präsident Bill Clinton, und der hielt an der National Defense University ebenfalls eine programmatische Verteidigungsrede. Clinton allerdings kam zu dem Schluss, dass die Technologie noch nicht weit genug entwickelt sei, um einen Verteidigungsschild gegen nukleare Waffen (NMD) zu bauen.

Von Malte Lehming

Die Vereinigten Staaten erwägen nach Informationen der "Washington Post" umfangreiche Änderungen ihrer nuklearen Verteidigung. Die Zeitung berichtete am Sonntag aus amerikanischen Regierungskreisen, zu den Überlegungen gehöre neben der drastischen Verringerung der Zahl der Gefechtsköpfe auch die Verlagerung einiger Ziele von Russland nach China.

Russland und Nordkorea haben ein Rahmenabkommen zur Kooperation im Rüstungsbereich unterzeichnet. Nach Angaben russischer Nachrichtenagenturen vom Samstag unterstrich Verteidigungsminister Sergej Iwanow im Gespräch mit seinem nordkoreanischen Kollegen Kim Il Chol am Vortag, dass das umstrittene Raketen-Programm Nordkoreas keine Rolle bei den Beratungen in Moskau gespielt habe.

Nordkorea, das letzte Rückzugsland eines streng-diktatorischen Kommunismus, öffnete sich am Sonntag der Welt - mit einem Marathonlauf durch die Straßen der Hauptstadt Pjöngjang. Die Organisatoren versuchten dabei in einer unerwartet kühnen Anwandlung, die hermetisch abgeriegelte Vergangenheit mit der Zukunft zu verbinden.

Sonnenschein-Politik in Korea: Gerade die Deutschen haben die Annäherung in dem geteilten Land mit Erleichterung verfolgt - und mit einer sentimentalen Erinnerung an die eigene Geschichte von den Anfängen des Wandels durch Annäherung bis zur Einheit. Da fiel der Entschluss, diplomatische Beziehungen mit dem kommunistischem Norden aufzunehmen und nun auch noch das überzählige Fleisch an das verarmte Land zu verschenken, statt es zu verbrennen, umso leichter.

Ein schöner Tag für Gutmenschen: Über 80 000 Rinder, die der Verbraucher in Deutschland nicht mehr will, werden ans kommunistische Nordkorea verschenkt. Das mag allen gefallen, die eine Verbrennung von Tieren als Frevel ansehen.

Grünes Licht für ein umstrittenes Projekt: Die Bundesregierung beschloss am Mittwoch, bis zu 30 000 Tonnen Rindfleisch, das wegen der BSE-Krise in Deutschland nicht abgesetzt werden kann, an Nordkorea zu verschenken. Frühestens Ende April soll die erste Tranche mit 6000 Tonnen geliefert werden.

In ungewohnt scharfer Form hat Nordkorea am Wochenende Kritik an der südkoreanischen Regierung geübt und damit Befürchtungen genährt, dass der Versöhnungsprozess zwischen beiden Staaten zum Stillstand kommen könnte. Die Zeitung der regierenden nordkoreanischen Arbeiterpartei "Rodong Sinmun" beschuldigte am Sonntag den neuen südkoreanischen Verteidigungsminister Kim Dong Shin der Kriegshetze.

Bundesligist Hansa Rostock muss morgen im Abstiegs-Duell mit dem VfL Bochum ohne seinen Trainer Friedhelm Funkel auf der Bank auskommen. Wegen unsportlichen Verhaltens hat das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) dem 47-jährigen Trainer ein Innenraum-Aufenthaltsverbot erteilt.

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