Auf der Kinderseite des Tagesspiegel vom Sonnabend erschien ein Artikel zum Terrorismus. Drei Reaktionen von Kindern:"Ich will keinen Krieg.
Palästina
Nie war die weltweite Solidarität mit Amerika größer als am Abend des 11. und am Morgen des 12.
Der Gießener Arzt und Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter (78) ist Direktor des Sigmund-Freud-Instituts Frankfurt. Viele seiner Bücher gehören zum Grundinventar der Soziallehre, darunter "Lernziel Solidarität" und "Flüchten oder Standhalten".
"Ich habe die ganze Nacht vor dem Fernseher gesessen. Es ist ein Albtraum, ein barbarischer Akt", sagt Nashid Sinnokrot.
In den Straßen von Kairo mischen sich Entsetzen mit einem gewissen Fatalismus. In Cafes, Läden und Friseur-Salons in Kairo stehen Menschengruppen vor dem Fernseher.
Seit Monaten beherrscht der Nahe Osten die Schlagzeilen. Ein Frieden ist in weite Ferne gerückt, die Konfrontation zwischen Israelis und Palästinensern ist inzwischen so gewalttätig und verbittert wie nie zuvor.
Wenige Tage nach dem tödlichen Raketenangriff auf den Palästinenserführer Abu Ali Mustafa hat die israelische Armee offenbar wieder versucht, einen hochrangigen palästinensischen Politiker zu töten. Die Nummer zwei der Demokratischen Front für die Befreiung Palästinas, (DFLP), Kajis Abdel Karim, war nach Angaben eines Sprechers jedoch nicht zu Hause, als israelische Soldaten Raketen auf sein Haus abfeuerten.
Lamis Alami hört die Anschuldigung nicht zum ersten Mal. Die Leiterin der Schulen des UN-Flüchtlingswerks für die Palästinenser (UNRWA) in der West-Bank weist den am Wochenende in deutschen Medien erhobenen Vorwurf jedoch zurück, ihre Institution erarbeite Schulbücher, die anti-jüdische Botschaften enthalten.
Israel hat sein Vorgehen gegen die Palästinenser weiter ausgeweitet. Panzer rückten in der Nacht zum Dienstag auf palästinensisches Gebiet im Gazastreifen und im Westjordanland ein.
Die Zeit der spektakulären Aktionen der palästinensischen "Volksfront" PFLP sind lange vorbei. Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre machte die marxistische Gruppe unter ihrem Gründer George Habasch mit spektakulären Flugzeugentführungen von sich und dem Palästinenserproblem reden.
Die israelischen Streitkräfte sind in der Nacht zum Freitag erneut auf palästinensisches Gebiet im Westjordanland und dem Gazastreifen vorgestoßen. Nach Militärangaben reagierten sie damit auf Angriffe gegen jüdische Siedlungen.
Der Berliner Verlag hat den Vertrag von Martin E. Süskind, Chefredakteur der "Berliner Zeitung", nicht verlängert.
Der Kampf um Palästina wird derzeit allein mit Waffen ausgetragen. Militärisch wird dieser Konflikt jedoch nie gelöst werden, die Rückkehr zu Verhandlungen ist unausweichlich.
In Jordaniens Hauptstadt Amman ist am Diestag ein israelischer Geschäftsmann ermordet worden. Während eine unbekannte Gruppe der "Noblen von Jordanien" die Verantwortung für den Mord an dem angeblichen CIA-Agenten übernahm, vermuten die jordanischen Behörden einen kriminellen Hintergrund.
Vier Demos am Breitscheidplatz: Um 15 Uhr "Gegen die Hundeverordnung" (500 Teilnehmer), um 14 Uhr "Für Iranische Flüchtlinge (5), "Frieden in Palästina" (20) und "Für Politische Gefangene in der Türkei (50). Am Alex sind zwei Demos: Um 11 Uhr gegen den "repressiven Polizeieinsatz in Genua" (10) und um 12 Uhr heißt es "Eis für alle - auch in unserer Halle - Gegen die Vernachlässigung des Sportforums Hohenschönhausen durch den Senat" (100).
Hamas: Die von Israel im Rahmen ihrer "Politik der Liquidierung" verstärkt angegriffene radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas hat sich den "Heiligen Krieg" gegen Israel auf die Fahnen geschrieben. Ziel der von Scheich Ahmed Yassin gegründeten Hamas (Abkürzung für Islamische Widerstandsbewegung) ist die Zerstörung Israels und die Gründung eines islamischen Staates in ganz Palästina.
Wer den Gang der Dinge im Nahen Osten beeinflussen will, könnte sich eine bessere Ausgangslage kaum denken. Israel ist ein winziges Land, arm an Ressourcen, abhängig von Amerika und angewiesen auf den Handel mit Europa.
US-Außenminister Colin Powell hat Israel und die Palästinenser am Donnerstag dazu aufgerufen, die Chance für einen Frieden nicht zu verpassen. Die Umsetzung des Mitchell-Plans beginne mit einem "Ende der Gewalt, mit einem Waffenstillstand", sagte er nach einem Treffen mit Israels Außenminister Schimon Peres.
Seit dem 28. September 2000 braucht sich Youssef A.
Darf ein Rabbiner in ein heidnisches Bad gehen? "Weshalb badest du in einem Bad der Aphrodite?
Der jordanische König Abdallah II. hat am Sonnabend überraschend das Parlament aufgelöst, was darauf hindeutet, dass er die anstehenden Parlamentswahlen nicht verschieben will.
Nach den Israeli haben am Dienstag auch die Palästinenser den Vorschlägen von US-Geheimdienstchef George Tenet zur Festigung der Waffenruhe zugestimmt. Die Palästinenser lehnten jedoch die von Israel geforderten Ergänzungen ab, wie sie nach einem Treffen mit Tenet am Dienstag mitteilten.
Schon das Gebäude in Amman macht klar: Hier sitzt nicht nur die US-Botschaft für das kleine jordanische Königreich, von hier aus wird die gesamte Region, einschließlich Irak und Palästina, mitbeobachtet. Das riesige, weitgestreckte Gebäude im Stile eines jordanischen Wüstenschlosses mit Zinnen und Türmen, auf denen riesige Antennen und Satellitenanlagen angebracht sind, nimmt einem fast den Atem, wenn man das erste Mal daran vorbeifährt.
Die Zeichen stehen auf Krieg: Israels Truppen dringen fast täglich in autonomes palästinensisches Gebiet ein, während die Palästinenser ihre Attacken auf zivile Ziele auch im israelischen Kernland im gleichen Tempo ausdehnen. Die einen wüten in Flüchtlingslagern, die anderen legen nun schon auch Bomben auf der wichtigsten Eisenbahnlinie Israels.
Scharfe Kritik am israelischen Vorgehen gegen die Palästinenser und der "illegalen Siedlungspolitik" Israels hat die amtierende Vorsitzende des EU-Ministerrats, Anna Lindh, geübt. Israels Regierungschef Ariel Scharon trage die Hauptverantwortung für die Gewalt, sagte die schwedische Außenministerin am Mittwoch vor dem Europaparlament in Straßburg.
Zwei Tage nach dem Tod eines vier Monate alten Palästinenserbabys durch israelische Granaten sind im Westjordanland zwei jüdische Siedlerkinder ermordet aufgefunden worden. Ein anonymer Anrufer bekannte sich im Namen der bislang unbekannten Organisation "Hisbollah Palästina" zur Tötung der beiden 14-jährigen Jungen, deren Leichen am Mittwoch in einer Höhle entdeckt wurden.
Ein fünf Monate altes palästinensisches Baby und ein palästinensischer Lehrer sind die bisher letzten Todesopfer der erneut eskalierenden Kämpfe zwischen den Israelis und Palästinenser. Beide Seiten machen bisher keine Anstalten, den Empfehlungen zur Gewalteinschränkung der internationelen Mitchell-Kommission zu folgen.
Ob der Papst sich seinen Besuch in einer Moschee, den ersten in der Geschichte der katholischen Kirche überhaupt, so vorgestellt hatte? Zehn Minuten lang besichtigte Johannes Paul II.
Shimon Stein (52) ist seit Jahresbeginn israelischer Botschafter in Berlin. In den 80er Jahren hatte er bereits an der Vertretung in Bonn gearbeitet.
Nichts ist billiger als wohlfeiler Rat. Die Eskalation der Gewalt im israelisch-palästinensischen Konflikt kostet nicht nur Menschenleben in der Region.
Zum dritten Mal innerhalb einer Woche ist die israelische Armee am Samstag in autonomes palästinensisches Gebiet im Gazastreifen eingerückt. Nach palästinensischen Angaben rückten Truppen am Vormittag auf ein von den Palästinensern kontrolliertes Gebiet bei Rafah im Süden des Streifens vor.
Im Anfang war die Bibel. Davon ist Linda Woolf überzeugt.
Israelis und Palästinenser haben sich in einer Sackgasse verrannt. Die Gewalt regiert.
Palästina: Unterstützung für Intifada und die Palästinensische Autonomiebehörde. Die Auszahlung der beim Sondergipfel in Kairo zugesagten eine Milliarde Dollar für die Palästinenser soll beschleunigt werden.
In Amman wird derzeit hauptsächlich nachts gearbeitet. Straße um Straße wird im Scheinwerferlicht neu asphaltiert, auf den Mittelstreifen stehen plötzlich Blumentöpfe, und die Laternenpfähle sind mit langen Lichterketten verziert.
Drei Jahre nach Aufnahme in den Internationalen Fußball-Verband bestreitet eine Auswahl Palästinas ihr erstes Qualifikationsspiel für die WM 2002. Die ausschließlich aus Amateuren der Autonomie-Gebiete des Westjordanlandes und Gazas zusammengesetzte Mannschaft muss zum Auftakt bei der Auswahl Hongkongs antreten.
Ob die neuesten Luftangriffe britischer und amerikanischer Kampfflugzeuge Saddam Hussein dazu bewegen werden, die alliierten Kontrollflüge über irakischem Territorium zu akzeptieren, ist fraglich. Eindeutig ist dagegen, dass die Bombardierung die Reihen in der arabischen Welt wieder ein Stück fester geschlossen hat.
Der Eindruck täuscht: Die neue israelische Regierung steht noch lange nicht. Zwar haben der neu gewählte und der abgewählte Ministerpräsident weitgehende Einigung über die außenpolitischen Richtlinien erzielt - indem sie alle wirklich umstrittenen Probleme ausklammerten.
Ohne konkretes Ergebnis, aber mit der Hoffnung auf einen baldigen Friedensvertrag sind die israelisch-palästinensischen Verhandlungen in Taba nach sechs Tagen zu Ende gegangen. Beide Konfliktparteien wollen jetzt zunächst die Ministerpräsidentenwahl in Israel am 6.
Drei Mal Breitscheidplatz: Um 14 Uhr fordern Araber Frieden in Palästina. Um 17 Uhr wird dort für Frieden allgemein und um 18 Uhr für die Auflösung der Nato demonstriert.