Fünf bis zehn Teilnehmer sind für die Kundgebung "Frieden in Palästina" auf dem Breitscheidplatz an der Gedächtniskirche angekündigt. Wie seit letztem Freitag wollen sie sich bis zum kommenden Dienstag täglich um 14 Uhr treffen.
Palästina
Als der frischgewählte Pontifex die weißen Papstgewänder angelegt hatte und in die Sixtinische Kapelle zurückgekehrt war, gingen die Kardinäle einzeln zu Karol Wojtyla, um ihn zu umarmen und zu gratulieren. Der polnische Primas Stefan Wyszynski erhielt die längste Umarmung an jenem denkwürdigen 16.
Der Breitscheidplatz ist heute zentraler Platz der Proteste: Von 14 Uhr an demonstriert hier bis zum 30. Januar die Arabische Kulturgesellschaft täglich für Frieden in Palästina.
Israelis und Palästinenser wollen ihre Beratungen über eine Wiederaufnahme der Friedensverhandlungen noch vor dem Regierungswechsel in den USA fortsetzen. Der palästinensische Informationsminister Jassir Abed Rabbo sagte am Freitagmorgen im Sender Stimme Palästinas, dafür seien die kommenden zwei Tage vereinbart worden.
Nach Anschlägen mit zwei Toten hat die israelische Regierung die Palästinensergebiete Westjordanland und Gaza-Streifen abgeriegelt. Das Büro des geschäftsführenden israelischen Ministerpräsidenten Ehud Barak teilte mit, dies sei eine Vorsichtsmaßnahme, um die Sicherheit nach den beiden Anschlägen zu gewährleisten.
"Zum Tango braucht es zwei", hieß es bis vor wenigen Tagen immer und immer wieder in Israel, wenn von den Verhandlungen mit den Palästinensern die Rede war, für die lange Zeit Arafat nicht mehr als Partner in Betracht zu kommen schien. Doch zum erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen braucht es gar vier: Nicht nur Barak und Arafat, sondern auch einen amerikanischen Noch-Präsidenten mit viel gutem Willen sowie Gespür für das Machbare.
Israels Ministerpräsident Ehud Barak würde seinem früheren Gegner Benjamin Netanjahu haushoch unterliegen, "wenn heute Wahlen wären". Gegen Oppositionsführer Ariel Scharon hätte Barak allerdings deutliche Gewinnchancen.
Die Arabische Kulturgesellschaft will heute um 17 Uhr mit 50 bis 100 Teilnehmern auf dem Wittenbergplatz eine Kundgebung abhalten. Motto: "Frieden für Palästina".
Auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor ist für heute eine Demonstration zum "Konflikt Israel-Palästina" angemeldet. Die Kundgebung beginnt um 14 Uhr.
Israel und die Palästinenser haben sich nach Angaben der israelischen Zeitung "Maariv" auf die Entsendung von UN-Beobachtern in die Palästinensergebiete geeinigt. Danach sollen 2000 unbewaffnete UN-Beobachter sechs Monate die Vorgänge in den Palästinensergebieten beobachten und den Vereinten Nationen regelmäßige Berichte übermitteln.
Bei dem bislang schwersten Angriff der israelischen Armee auf Beit Dschallah im Westjordanland ist in der Nacht zum Donnerstag ein deutscher Arzt getötet worden. Der 68 Jahre alte Harald Fischer aus Gummersbach, der als Physiotherapeut arbeitete, lebte nach Angaben seiner palästinensischen Familie bereits seit zwei Jahrzehnten in der Kleinstadt bei Bethlehem.
Zwei Demonstrationen verzeichnet der Veranstaltungskalender der Polizei für heute. Um 14 Uhr wird auf dem Breitscheidplatz in Charlottenburg "Schluss mit der Gewalt in Palästina" gefordert.
Der UN-Sicherheitsrat hat die Forderung von Palästinenserpräsident Jassir Arafat nach Entsendung einer Schutztruppe in die Autonomiegebiete zurückgewiesen. Der Antrag der Palästinenser wurde nur von sieben nicht-ständigen Ratsmitgliedern unterstützt, wie der Präsident des Sicherheitsrates, Peter van Walsum, mitteilte.
Noch wehrt sich Israel gegen eine Schutztruppe der Uno auf palästinensischem Territorium. Aber je länger die Auseinandersetzungen zwischen arabischen Jugendlichen und der israelischen Armee andauern, umso schwieriger wird es für die Regierung in Jerusalem, ihre ablehnende Position aufrecht zu erhalten.
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat die Palästinenser vor der einseitigen Ausrufung eines eigenen Staates gewarnt. "Klug ist es in einer schwierigen Zeit wie dieser, möglichst Einseitigkeiten jeder Art zu vermeiden", sagte Schröder am Mittwoch nach einem Treffen mit Palästinenserpräsident Jassir Arafat in Gaza.
Es ist möglich, dass die Kämpfe in Nahost in den nächsten Tagen abflauen. Vielleicht kommt es gar zur Einhaltung des Waffenstillstands.
Es waren keine "Unruhen", kein willkürlicher "Ausbruch der Gewalt", es war eine neue Phase des palästinensischen Freiheitskampfes. Wer diesen Hintergrund nicht versteht, verkennt, was geschehen ist - und darum auch, was geschehen wird.
Am Tag nach dem Gipfel von Scharm el-Scheich wurde weiter geschossen. Das war zu erwarten.
Aus der Sicht des Gründers und Anführers der islamistischen Hamas-Bewegung, Ahmed Jassin, der größten innerpalästinensischen Oppositionsgruppierung sowohl zu Arafat als auch zum Friedensprozess, ist das Ergebnis der Gipfelkonferenz irrelevant. Der gelähmte Scheich will Rache für die rund 100 Todesopfer und die tausenden palästinensischen Verletzten der Kämpfe.
20 bis 30 Palästinenser wollen heute um 10.30 Uhr in der Wallstraße in Mitte demonstrieren.
Saddam Hussein, Iraks Diktator, ist bereit, bis zum letzten Palästinenser für Palästina und gegen den "zionistischen Erzfeind" zu kämpfen. Für ihn bildet die "Al-Akza-Intifada" das ideale Sprungbrett zurück in die Weltpolitik.
Scheich Ahmed Jassin, Gründer der islamisch-fundamentalistischen Palästinenserorganisation Hamas, hält einen "Heiligen Krieg" gegen Israel weiter für notwendig. Ziel von Hamas (Abkürzung für Islamische Widerstandsbewegung) ist die Zerstörung Israels und die Gründung eines islamischen Staates in ganz Palästina.
Montag ist immer noch "Spiegel"-Tag - mit den Enthüllungsgeschichten der Woche. Irgendwann kam "Focus" hinzu und servierte Artikel in Häppchenform.
Palästinenser-Präsident Jassir Arafat hat der israelischen Regierung vorgeworfen, "Massaker" am palästinensischen Volk zu begehen und den Frieden nicht zu wollen. Auf dem internationalen Mittelmeer-Forum im mallorquinischen Formentor sagte Arafat, durch den Einsatz des israelischen Militärs seien in den letzten zehn Tagen bereits 113 Palästinenser ("Märtyrer") umgekommen und 2800 verletzt worden.
Yasser Abed Rabbo ist palästinensischer Kultur- und Informationsminister. Er hat Präsident Arafat nach Camp David und Paris begleitet.
"Es war richtig, auf Chatami zu setzen." Die Grünen-Politikerin Antje Vollmer fühlt sich nach einer Iran-Reise "zusätzlich bestätigt" darin, dass der umstrittene Empfang des iranischen Präsidenten in Deutschland im Juli gerechtfertigt war.
"Und wenn die Zeit kommt, werde ich die Tarnkleider meines Endes anziehen:/ Weiß der Wolken, viel Blau des Himmels/ Und Sterne ohne Zahl." Mit dieser unauffälligen Hommage an die Flagge der Heimat Israel endet ein Gedicht Jehuda Amichais, in dem er eine durchaus zwiespältige Bilanz seiner jungen Jahren zieht ("Was habe ich in den Kriegen gelernt").
Die Palästinenser sagen Ja zu weiteren Verhandlungen. Sie wollen zwar einen eigenen Staat, aber wenn möglich auf Grund eines Abkommens mit Israel.
Bei der Tagung des Zentralrates der Palästinensischen Befreiungs-Organisation (PLO) zeichnet sich eine überwältigende Mehrheit für die Verschiebung der palästinensischen Unabhängigkeitserklärung auf den 15. November oder den 1.
In vier Tagen wird ein Staatsgebilde neuer Art geboren. Am 13.
In den autonomen Palästinenser-Gebieten werden nahezu täglich die Menschenrechte verletzt und vor allem das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung missachtet. Dies geht aus einem Bericht von amnesty international (ai) hervor, der am Dienstag in London und Tel Aviv veröffentlicht wurde.
Ein Rabbiner aus der ultra-orthodoxen Schas-Partei in Israel hat den Gründern des Staates vorgeworfen, absichtlich wenige religiöse Juden vor den Nationalsozialisten gerettet zu haben. Eine im damaligen Palästina aufgezogene Kuh habe als wertvoller gegolten als ein Jude aus der ost-deutschen Diaspora, sagte Schlomo Benizri in einer Predigt, die in Ausschnitten am Montag im Armeerundfunk gesendet wurde.
Sie trägt ein hellblaues Jackett, das schon von weitem optimistisch leuchtet, dazu einen dunkelblauen Schal mit lustigen, weißen Punkten drauf. Wie jeden Tag kommt sie pünktlich um kurz nach halb elf und setzt sich ihren Platz in der ersten Reihe.
Für die USA steht fest, wer den Schwarzen Peter hat: Palästinenserpräsident Arafat. Denn der habe sich, im Gegensatz zu den Israelis, nicht weit genug bewegt, so US-Präsident Bill Clinton nach dem Scheitern des Nahost-Gipfels in Camp David.
Knapp eine Woche nach dem Scheitern des Gipfels in Camp David sind Israelis und Palästinenser am Sonntag wieder zu Gesprächen zusammengetroffen. Das Treffen in Jericho im Westjordanland verlief ohne greifbares Ergebnis.
Die arabische Welt feiert einen Helden: Er heißt Jassir Arafat. Begeisterte Menschen erwarten ihn am Flughafen in Kairo, Tausende jubeln ihm während der Fahrt nach Alexandria zu, wo er den ägyptischen Präsidenten Mubarak über die Verhandlungen in Camp David informiert.
"Vom 11. bis zum 24.
Eine Kundgebung nahe der US-Botschaft anlässlich der Nahost-Friedensgespräche zwischen Israel und den Palästinensern hat für heute die "Union der palästinensischen Söhne" angekündigt. Demonstriert werden soll von 14 bis 18 Uhr in der Neustädtischen Kirchstraße.
Das Gemälde hat eine Odyssee hinter sich, sie ist ihm nicht bekommen. Es wurde zusammengerollt, nach außen und innen, lag lange so herum.
Welche Berater stehen Israels Ministerpräsidenten Barak und Palästinenserpräsident Arafat zur Seite? Im Folgenden die wichtigsten Verhandlungsführer.