Bilder von geschminkten Frauen? Verboten. Dabei werden Kosmetika im Iran tonnenweise verkauft. Schnapstrinkende Romanhelden? Verboten. Obwohl wilde Partys längst zum Alltag gehören. Die Bigotterie zermürbt die Menschen in Teheran. Aber sie sind sicher: Das System ist am Ende.
Saudi-Arabien

Es ist der 8. Mai 2063. Der Freie Deutsche Fußball-Verband trägt das 25. Endspiel um die Echte Deutsche Fußballmeisterschaft auf. Unser Kolumnist Frank Willmann träumt ein bisschen, wie der Fußball der Zukunft aussehen könnte.

EADS streicht Stellen, Altkanzler Schmidt wettert gegen Waffenexporte: Rüstungsfirmen sind etwa so beliebt wie Atomkonzerne. Doch Union und SPD kennen die Bedeutung der Hightech-Branche und öffnen ihr neue Exporttüren - in den nächsten Tagen.
Jahresbilanz des Goethe-Instituts.
Berlin/Kairo - Die internationale Diplomatie mag jubeln. Doch für Israel kommt die Genfer Einigung mit dem Iran einem politischen Albtraum gleich.

Saudi-Arabien will Millionen Einwanderer abschieben und Jobs für die eigene Jugend frei machen. Allein 23 000 Äthiopier sind in Abschiebelager gesteckt worden und erleiden dort offenbar schwere Gewalt.

Der Handel mit Pistolen und Gewehren ist stark angewachsen. Die deutsche Rüstungsindustrie verdient prächtig daran. Doch Abnehmer sind auch Länder wie Saudi-Arabien, in denen es schlecht um die Menschenrechte steht.

Die deutschen Rüstungsexporte bleiben auf Rekordhoch - und wichtigster Abnehmer ist Saudi-Arabien. Der Linken-Politiker Jan van Aken kritisiert, dass besonders viele Waffen in Nicht-Nato-Länder geliefert werden: "Das unterstreicht diese Hemmungslosigkeit."

Das Kamel eines Mers-Patienten aus Jeddah trägt ebenfalls das Virus in sich. Dieser erste Nachweis bestätigt die These, dass der tödliche Erreger von Fledermäusen über Kamele auf den Menschen übergesprungen ist.

Nach zehnjährigem Stillstand im Atomstreit mit dem Iran hoffen die Verhandler heute auf einen Durchbruch. Doch wichtige Verbündete der USA, vor allem Israel, wehren sich heftig dagegen.

Der Iran ist viereinhalbmal größer als Deutschland. Wüsten und gewaltige Gebirge prägen das Land, immer mehr Touristen wollen es entdecken. Die klassische Tour führt zu antiken Stätten, quirligen Basaren und uralten Moscheen. Und mitten in den Alltag. Eine Rundreise (1).

Lesen und Leaks: Ian McEwan über die CIA, seinen neuen Roman „Honig“ – und was ihn mit Berlin verbindet.

Wie ein saudischer Satiriker über das Frauenfahrverbot seines Landes herzieht: Er benutzt dafür ein Lied von Bob Marley, "No Woman No Cry" und textete es kurzerhand um: "No Woman No Drive". Sehen Sie hier das Video.

Eigentlich war für Samstag ein landesweiter Aktionstag gegen das Fahrverbot für Frauen in Saudi-Arabien geplant: Doch die Initiatorinnen sagten den Protest wegen Drohungen der Behörden ab. Einige setzten sich aber trotzdem ans Steuer - und wurden festgenommen.

Gerade ist für Muslime der Pilgermonat, da besuchen Millionen das heilige Mekka. Nichtmuslime dürfen die Stadt nie betreten. Ein Deutscher errichtet dort spektakuläre Bauten. Hier erzählt Bodo Rasch von seinem Mekka.

Frauen dürfen in Saudi-Arabien nicht ans Steuer - ein Führerschein wird ihnen nicht ausgestellt. Seit Jahren protestieren sie gegen die Regelung mit rebellischen Fahrtagen. Am Samstag ist es wieder so weit – und die Stimmung ist angespannt wie noch nie.

Ein kuwaitischer Politiker will mit medizinischen Tests Schwule entlarven - und sie an der Einreise nach Kuwait und andere Golfstaaten hindern. Wie der Test aussehen soll, verriet der Politiker nicht - doch ein kritisches Youtube-Video skizziert makabre Ideen.
Warum muslimische Pilger in diesem Jahr gefährdet sind

Vergangenen Freitag bestätigte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sechs weitere Fälle der gefährlichen Atemwegserkrankung "Mers". Kommende Woche beginnt die Pilgerfahrt nach Mekka. Sie könnte zu einem zynischen Experiment werden.

Die Meldung von 44 toten nepalesischen Gastarbeitern auf WM-Baustellen in Katar hat die Welt aufgeschreckt. Auf einmal zeigte sich die erschütternde Kehrseite des Baubooms in den superreichen Golfstaaten. Und es wurde klar: Hinter der Ausbeutung der Migranten steckt System.

Die Armut in Asien führt zum Massenexodus. Die Regierungen kennen das Problem, tun aber nichts – im Gegenteil. Sie profitieren davon, dass Auswanderer in den Golfstaaten ihr Leben und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen.

Nach dem Tod einer achtjährigen Kindsbraut – Interview mit Jemens Ministerin Horia Mashhoor Ahmed.

Seit mehr als einem Jahr ist bekannt, dass Mers auf der Arabischen Halbinsel Menschen krank macht. Deutsche Forscher helfen dabei, das Virus etwas besser zu verstehen.
Denis Scheck, Literaturredakteur beim Deutschlandfunk, bespricht einmal monatlich die „Spiegel“-Bestsellerliste, abwechselnd Belletristik und Sachbuch – parallel zu seiner ARD-Sendung „Druckfrisch“ (heute 23.35 Uhr mit Marcelo Backes, Daniel Galera und Oswald Wiener).

Eine umfassende Erbgutanalyse zeigt, wie sich der Erreger vermutlich entwickelt. Demnach ist Mers noch nicht besonders ansteckend. Doch das ist umstritten.

Angehörige von Botschaften und ausländischen Vertretungen sind vor Strafverfolgung geschützt. Deshalb können sie ungestraft Verkehrsverstöße begehen - massenhaft.

Über die Vernichtung der Chemiewaffen sind sich die USA und Russland einig, Syrien nimmt den Plan an. Ein Ende des Bürgerkrieges ist aber nicht in Sicht. Gibt es überhaupt eine Chance auf eine friedliche Zukunft? Zehn Thesen.
Zehn Jahre nach dem Einmarsch der US-Armee in den Irak steht mit Syrien ein weiteres Land der orientalischen Kernregion vor dem inneren Zerfall und der Auflösung staatlicher Strukturen. UN-Vermittler Lakhdar Brahimi jedenfalls nimmt kein Blatt vor den Mund.

Statt eines besseren Lebens nach Gaddafi haben die Libyer ein zerfallendes Land - und eine Regierung, die unfähig ist, Sicherheit zu schaffen und die Versorgung zu garantieren.
„Demonstriert gegen Putin“ vom 1. September Ganz im Gegenteil: Putin sei Dank.

Wie wird die Bundesregierung reagieren, wenn sich die USA zu einem militärischen Signal in Syrien entschließen – ein Warnsignal, durch das Unschuldige sterben könnten, weil sowohl Assad als auch seine Gegner Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht? Schweigen ist keine Lösung. Deutschland steht in der Verantwortung.

Die Haltung der arabischen Staaten zu Syrien bleibt zutiefst gespalten – auch nach Obamas Ankündigung. Was treibt die Länder in der Region an.

Emanzipation beginnt im Alltag: Haifaa Al Mansours Spielfilmdebüt „Das Mädchen Wadjda“ lebt von der Energie seiner zwölfjährigen Hauptdarstellerin.

Regisseurin Haifaa al Mansour über Saudi-Arabiens weiten Weg zu einer liberalen Gesellschaft.

Angela Merkel solle nach Moskau fliegen und Wladimir Putin zu einem gemeinsamen Vorgehen in Syrien überreden, fordert die deutsche Opposition. Doch das ist mehr als unrealistisch. Denn Putin verfolgt in dem Konflikt ganz eigene Interessen, die wenig mit Syrien zu tun haben.

Die Ankündigung der ägyptischen Übergangsregierung, sich stärker Russland zuzuwenden, wenn westliche Staaten ihre Unterstützung einstellen, ist vor allem ein Versuch, die USA unter Druck zu setzen. Denn Russland ist kein attraktiver Partner.

Im Syrien-Konflikt ist vieles anders als früher. Afghanistan und Irak taugen nicht als Vergleich. Nichtstun aber ist auch keine Lösung. Eine rote Linie zu ziehen, wenn Massenvernichtungswaffen zum Einsatz kommen, ist das Mindeste, was die globale Mitmenschlichkeit gebietet.

In der Syrien-Krise scheinen sich die USA auf einen Militärangriff festgelegt zu haben. Aber möglicherweise hat Washington nach dem mutmaßlichen Chemiewaffeneinsatz bei Damaskus dieses Mal bessere Beweise als 2003 vor dem Irakkrieg, sagt der ehemalige UN-Chefwaffeninspekteur Hans Blix im Interview.

Die EU setzt die Lieferung von Waffen nach Ägypten aus, die zur Unterdrückung der Bürger eingesetzt werden könnten. Gleichzeitig wollen die Europäer aber die Brücken mit Kairo auf keinen Fall abbrechen.
HANDELDer Anteil der arabischen Staaten an den Berliner Ausfuhren hat sich zwischen 2002 und 2012 fast vervierfacht und hatte zuletzt ein Volumen von fast 1,7 Milliarden Euro. Zu den wichtigsten Exportmärkten Berlins gehören Saudi-Arabien (Platz 4), die Vereinigten Arabischen Emirate (Platz 16), Irak (Platz 19) und Oman (Platz 25).