zum Hauptinhalt
Thema

Saudi-Arabien

Mehrere hundert Leopard-Panzer will die Bundesregierung an Saudi-Arabien verkaufen - der Bundestag bekommt davon nichts mit.

Bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr braucht die Regierung die Zustimmung des Bundestags, bei Waffendeals wird jedoch in kleinem Kreis verhandelt. Dabei haben die Abgeordneten es selbst in der Hand, sich das Recht auf Kontrolle zu nehmen.

Von Hans Monath
Ausufernder Bauboom. Für den überdimensionierten Uhrenturm direkt hinter der Kaaba in Mekka musste 2002 eine osmanische Festung weichen.

In Saudi-Arabien werden wichtige Stätten des Islam zerstört, darunter das Grab Mohammeds in Medina. Die Altstädte Mekkas und Medinas sind neuen Shoppingmalls und Hotelbauten gewichen. Die Begründung der Saudis: Man müsse Platz schaffen für die Pilgermassen.

Von Hakan Baykal
Ausufernder Bauboom. Für den überdimensionierten Uhrenturm direkt hinter der Kaaba in Mekka musste 2002 eine osmanische Festung weichen.

In Mekka und Medina werden wichtige Stätten des Islam zerstört – ausgerechnet um für die Pilgermassen Platz zu schaffen.

Von Hakan Baykal
Paradies für Viren. Bei der Pilgerfahrt nach Mekka kommen extrem viele Menschen zusammen und können Erreger dann in alle Welt verteilen.

In Saudi-Arabien und Katar haben sich drei Patienten mit einem neuen Coronavirus infiziert und wurden schwer krank. Möglicherweise sind sie nur die Spitze des Eisberges. Forscher sorgen sich nun, dass Rückkehrer aus Mekka das Virus in alle Welt tragen könnten.

Von Jana Schlütter
Beispiel Bundeswehreinsätze: Ob wie hier am Hindukusch oder vielleicht demnächst in Mali – viele vermissen eine Debatte über Deutschlands Interessen bei solchen Missionen.

Ob Panzerdeals mit Saudi-Arabien, Ablehnung der Euro-Bonds oder Austausch der Geheimdienstspitze: Die Bundesrepublik erklärt ihre Politik zu wenig, besonders was Deutschlands Rolle in der Welt betrifft. Doch wird Außenpolitik nun zum Elitenthema? Nicht jeder ist bereit, sich damit abzufinden.

Von Michael Schmidt

Bei der Polizei-Kooperation mit dem Ausland enthält die Regierung dem Bundestag Fakten vor – und will von Diktaturen nicht reden.

Ruheloser Ort. In den Zentren Syriens werden auch Kirchen angegriffen.

Die heftigen Kämpfe in Aleppo dauern an. Während die UN immer mehr Flüchtlinge verzeichnet hat Syriens Außenminister Walid al-Muallim seinen Auftritt vor der UN-Vollversammlung am Montag genutzt, um die Türkei, Saudi-Arabien und weitere Nahost-Staaten erneut zu beschuldigen, die Rebellen militärisch zu unterstützen.

Der syrische Präsident Baschar al Assad (links) hat sich iranischer Unterstützung versichert. Am Donnerstag besuchte Teherans Außenminister Ali Akbar Salehi die syrische Hauptstadt Damaskus.

Iran unterstützt Syriens Präsidenten Assad mit Waffen und Soldaten, verhandelt aber gleichzeitig mit Ägypten über seine Ablösung.

Von Martin Gehlen
2009 rätselte Berlin über eine seltsame Plakataktion. Über die Frage, wer genau "ein Volk" ist und wer zu den "anderen" gehört, rätseln die Deutschen ständig.

Deutschland und Israel verbindet mehr, als beide Länder gemeinhin glauben. Zum Beispiel leiden sie an derselben Neurose: einer tiefen Krise ihrer Identität. Eine therapeutische Reise.

Von Anna Sauerbrey

Saudi-Arabien will ihn, ebenso Indonesien und Katar. Der Leopard 2 ist ein beliebter Exportartikel. Krauss-Maffei Wegmann stellt ihn her und die Familie Braunbehrens verdient mit. Ein deutsches Sittenbild.

Von Verena Mayer
Heiliger Bimbam. Szene aus Ulrich Seidls Film „Paradies: Glaube“.

Das Filmfest von Venedig steht im Zeichen von Religion und Radikalität: Ulrich Seidl präsentiert „Paradies: Glaube“ - und es läuft der erste Film einer Frau aus Saudi-Arabien.

Von Jan Schulz-Ojala
Nach außen gelten Syriens Präsident Assad (links) und sein iranischer Amtskollege Ahmadinedschad als enge Verbündete – doch der Schein trügt.

In Teheran herrscht Alarmstimmung. Es gibt immer mehr Zweifel am Überleben des Assad-Regimes, Assad gilt in der arabischen Welt mittlerweile als blutrünstiger Tyrann. Und ist der Iran Teil des Problems - oder Teil der Lösung?

Von Martin Gehlen
Schlussakt. Für Jacques Rogge waren es die letzten Olympischen Spiele.

Zum Abschied hat sich der scheidende IOC-Präsident Jacques Rogge selbst beschenkt: mit den heiteren Sommertagen von London.

Von Friedhard Teuffel
Die Hitze von Olympia. Gut zwei Wochen hat das olympische Feuer in London gebrannt. Am Sonntagabend wird es erlöschen.

Wenn Peking die Spiele der kühlen Perfektion waren, feierte London die Spiele der Menschlichkeit. Eine Bilanz der Olympischen Spiele, die gezeigt haben, dass sich dieses gigantische Spektakel auch ganz leicht anfühlen kann.

Von Friedhard Teuffel

Vor neun Jahren haben sich Länder weltweit auf eine Wertevorstellung verständigt, die hierzulande als selbstverständlich gilt: Es ist nicht okay, wenn Amtsträger und Politiker ihre Position missbrauchen, um sich zu bereichern. Mehr als 160 Staaten haben das internationale Abkommen inzwischen unterzeichnet und Korruption unter Strafe gestellt.

Viele Länder haben die UN-Konvention gegen Korruption unterzeichnet. Deutschland gehört nicht dazu.

Schwarz-Gelb kann sich nicht dazu durchringen, das internationale Korruptionsabkommen zu unterzeichnen. Das ist schwer nachvollziehbar - und ein fatales Signal. Ein Kommentar.

Von Maris Hubschmid
Umstrittene Panzer. Von geplanten Waffengeschäften wollen Abgeordnete nicht aus den Medien erfahren. Foto: Ulrich Baumgarten/vario images

Entscheidungen über Panzerlieferungen an Saudi-Arabien und andere Waffenexporte sind in Deutschland geheim. Der Bundessicherheitsrat entscheidet darüber. Bundestagsabgeordnete wollen dies nicht länger hinnehmen. Staatsrechtler halten das Gremium gar für ein Relikt aus der Zeit des Kalten Krieges.

Von Michael Schmidt

Die Exilopposition wirft dem Westen vor, Zusagen für Finanzhilfen für die Assad-Gegner nicht eingehalten zu haben. Der Dachverband Syrischer Nationalrat (SNC) habe bisher nur 15 Millionen Dollar erhalten, sagte SNC-Türkeirepräsentant Mahmut Osman dem Tagesspiegel Istanbul.

Foto: Reuters

Das Publikum jubelt fast so laut wie bei einer britischen Athletin, als Wojdan Shaherkani am Freitag um halb elf zu ihrem ersten Kampf an die Judomatte geht. Ihr Haar ist unter einer schwarzen, badekappenähnlichen Mütze verborgen und auf ihrem Gesicht liegt ein Lächeln.

Von Friedhard Teuffel
Hehre Worte: „Meine Wahrheit“ nennt die Ehefrau des gestürzten tunesischen Präsidenten ihr Rechtfertigung-Buch, das kürzlich in Frankreich erschienen ist.

Die überraschende Flucht des tunesischen Präsidenten Ben Ali am 14. Januar 2011 hat der gesamten arabischen Welt gezeigt, dass es offenbar gar nicht so schwer ist, einen autoritären Herrscher zu verjagen. Doch nun erzählt seine Ehefrau Leila, dass Ben Ali gar nicht fliehen wollte. Sie spricht an einen Putschversuch. Und erkennt an, dass die Raffgier ihres Familienclans ein Problem war.

Von Andrea Nüsse
Keine Männerdisziplin mehr: die amerikanische Boxerin Claressa Shields (Bild) wird an den olympischen Spielen teilnehmen.

London erlebt die weiblichsten Spiele der Geschichte: Jede Nation hat Athletinnen dabei, kein Wettkampf ist mehr nur Männern vorbehalten. Selbst in der Führungsriege des IOC tut sich etwas.

Von Friedhard Teuffel
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })