Rosige Zukunft.
Tunesien
Gut 60 Jahre lebte die kleine Stadt von und mit US-Soldaten: Die Amerikaner waren Mieter, Arbeitgeber, Bargäste... – nun zieht die 170. Brigade ab. Und was wird aus Baumholder?
Tunis/Madrid - „Tunesien ist weit davon entfernt, ein demokratisches Land zu sein“, sagt Lina Ben Mhenni, die wohl bekannteste Bloggerin des nordafrikanischen Landes. Die Polizei könne sich immer noch erlauben, „Bürger zu überfallen, zu vergewaltigen, zu foltern, zu töten“.
Kurz nach den Revolutionen in Tunesien und Ägypten hat das Auswärtige Amt ein Förderprogramm für Forschung und Wissenschaft aufgelegt. Viele Projekte der "Deutsch-Arabischen Transformationspartnerschaft" arbeiten bereits erfolgreich.

Mit einer Videobotschaft hat sich Julian Assange aus seinem Versteck in der ecuadorianischen Botschaft in London gemeldet. Am Rande der UN-Vollversammlung in New York wurde die Botschaft abgespielt, in der sich der Wikileaks-Gründer insbesondere an Barack Obama wandte.
Es war eine Woche der Tragödien in der arabischen Welt: Wie ein Lauffeuer fraß sich die Gewalt durch Länder wie Libyen oder Pakistan. Eine zweite Gewaltwelle war befürchtet worden, doch sie blieb aus. Und deshalb kann auch diese schreckliche Woche gut für den Arabischen Frühling sein.

Es war eine Woche der Tragödien in der arabischen Welt: Wie ein Lauffeuer fraß sich die Gewalt durch Länder wie Libyen oder Pakistan. Eine zweite Gewaltwelle war befürchtet worden, doch sie blieb aus. Und deshalb kann auch diese schreckliche Woche gut für den Arabischen Frühling sein.
In den Nationen des Arabischen Frühlings gehen die Menschen auf Distanz zu den Ausschreitungen gegen die Mohammed-Veröffentlichungen. Immer mehr Bürgern wird bewusst, dass die Salafisten religiöse Provokationen wie das Mohammed-Video nutzen, um ihre Agenda durchzusetzen. In Pakistan endet dieser Freitag dagegen blutig.
Ein Internet-Film versetzt die Welt weiterhin in Aufruhr: In Pakistan sind am Freitag Menschen bei gewalttätigen Protesten ums Leben gekommen. Die USA versuchen es mit einer Geste der Versöhnung. Lesen Sie die aktuellen Ereignisse im Ticker.

Ein schlecht gemachter Mohammed-Film hat genügt, um den Hass in der arabischen Welt auf den Westen neu anzustacheln. Im Tagesspiegel-Interview spricht die Berliner Islamwissenschaftlerin Gudrun Krämer über Rücksicht auf religiöse Gefühle und das Bilderverbot im Islam.
Nach der Veröffentlichung neuer Mohammed-Karikaturen in einem französischen Magazin will das Land Botschaften und Schulen in 20 Ländern schließen - aus Sorge vor gewaltsamen Protesten. Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in bestimmte Länder.
Das Terrornetzwerk Al Qaida ruft wegen des umstrittenen Mohammed-Films offen zum Mord an US-Diplomaten auf. Auch der Tod des Botschafters in Libyen wird begrüßt. In zahlreichen Ländern hat Google den Zugriff auf das Video inzwischen gesperrt.

Nach den anti-amerikanischen Übergriffen in der arabischen Welt bahnt sich in den USA ein außenpolitisches Schisma an. Für den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner, Mitt Romney, heißt das nichts Gutes.

Die Überfälle auf die Botschaften sind bisher kein Beweis für feindliches Gebaren der Revolutionsregierungen. In Kairo und Sanaa ist es eher der Mob, der die Botschaften stürmt. Der Westen sollte weiter an der Seite der Revolutionsregierungen stehen.

Ein islamfeindlicher Film löst in arabischen Staaten antiamerikanische Gewaltakte aus. Mehrere Botschaften wurden schon angegriffen. Was steckt hinter den Ausschreitungen?
Seit 34 Jahren feiert Österreich einen WM-Sieg gegen Deutschland – dabei war der nur logisch. Eine richtige Schmach gab es Jahrzehnte zuvor. Ein Rückblick auf historische Duelle.

Dass es heutzutage keine kleinen Gegner mehr gibt, gehört zum Phrasen-Repertoire eines jeden deutschen Fußballinteressierten. Dabei wird sträflich missachtet, dass seit jeher nicht immer ein großer Sieg dabei herausspringt.

Ägyptens Präsident brüskiert die iranische Führung auf dem Gipfel der blockfreien Staaten in Teheran.

Babelsberg - Es gibt so viel zu besprechen. Sie kommen nachts nicht mal richtig zum Schlafen, weil sie so viel diskutieren müssen, sagt die 26-jährige Wafia Adouane aus Algerien.
Auch ein Berlinroman: „Die Frau im blauen Mantel“ von dem neuseeländischen Autor Lloyd Jones.

Veranstalter bieten im kommenden Winter noch mehr exotische Reisen an und setzen weiter auf den Trend zum Luxus.

London - Die Wasseroberfläche war flach wie ein Brett. Es gab keine Wellen, man musste nicht ständig den Kopf hochnehmen, um sich zu orientieren, man konnte gleichmäßig durchschwimmen.
Freiwasserschwimmer THOMAS LURZ leidet unter den guten Bedingungen im Serpentine Lake und muss sich deshalb mit der Silbermedaille hinter Beckenspezialist Oussama Mellouli begnügen.

Thomas Lurz hat mit Silber über zehn Kilometer doch noch für eine deutsche Schwimm-Medaille bei den Olympischen Spielen in London gesorgt. Der Würzburger wurde am Freitag Zweiter hinter dem Tunesier Oussama Mellouli.
Unsere Autorin fuhr im Urlaub einmal quer durch die Krise. Wie machen sich Wirtschaftsabschwung und Schuldenturbulenzen im Mittelmeerraum bemerkbar? Ein Reisetagebuch.

Die US-Basketballer liefern bei den Olympischen Spielen eine Galashow nach der anderen ab. Gegen Nigeria stellten die NBA-Profis gleich mehrere Rekorde auf. Unter anderem feierten sie den höchsten Sieg der bisherigen Olympia-Geschichte.
In ihrem Buch geht die aus einfachen Verhältnissen stammende Leila Trabelsi, Ehefrau von Ben Ali, auch auf die Geschäfte ihres Familienclans ein. Die neun Geschwister sowie Neffen, Onkel und Schwager waren in Tunesien als unfassbar geldgierig und korrupt verhasst, weil sie sich alle wichtigen Importmonopole sicherten und durch Drohungen Beteiligungen an allen gut gehenden Geschäften erzwangen.

Die überraschende Flucht des tunesischen Präsidenten Ben Ali am 14. Januar 2011 hat der gesamten arabischen Welt gezeigt, dass es offenbar gar nicht so schwer ist, einen autoritären Herrscher zu verjagen. Doch nun erzählt seine Ehefrau Leila, dass Ben Ali gar nicht fliehen wollte. Sie spricht an einen Putschversuch. Und erkennt an, dass die Raffgier ihres Familienclans ein Problem war.

Der US-Verteidigungsminister warnt das Assad-Regime: Der Sturm auf Aleppo werde das Ende der syrischen Regierung einläuten. Die westlichen und arabischen Staaten befürchten eine humanitäre Katastrophe in der Wirtschaftsmetropole.
Hat ein Arbeitnehmer seinen Urlaub abzubrechen, wenn der Arbeitgeber ihn zurückruft? Darauf gibt der Berliner Arbeitsrechtler Christoph Abeln Antwort.
Der Arabische Frühling hat eine ganze Region umgewälzt. Syrien liegt im Herzen der arabischen Welt und vereint all deren Konflikte auf einmal. Die Zukunft des Landes sieht Martin Gehlen deshalb problematisch.
Mehr als 50 Afrikaner sterben auf der Flucht.

Mit 55 jungen Afrikanern an Bord, den meisten aus Eritrea und Somalia, stach Ende Juni in der Nähe von Tripolis ein Boot in See. 54 von ihnen starben. Der einzige Überlebende berichtet.

Nach den Wahlen in Libyen zeichnet sich eine Mehrheit für die liberale Allianz um Mahmud Dschibril ab. Trotz einiger Störversuche bezeichneten Beobachter die Wahl als fair. Kanzlerin Merkel sagte Libyen bereits weitere Unterstützungen zu.

Libyen hat am Samstag gewählt - es war die erste freie Wahl überhaupt. Auch in Berlin wurden Wahlurnen aufgestellt. Eine Reportage über zwei Männer, die dafür gekämpft haben: der eine mit seiner Waffe, der andere mit einem Traum.
Die Libyer stimmen über ein neues Parlament ab - ein Schritt zur Normalisierung. Doch ist das Land tatsächlich schon auf dem Weg in die Demokratie?
Arabischer Frühling: Frei gewählt heißt noch lange nicht human

Der Arabische Frühling wird in Europa per se als gut begriffen. Doch frei gewählt, wie jetzt in Ägypten, heißt noch lange nicht human, meint Malte Lehming. Finanzielle Hilfsleistungen in der Region sollten daher an Bedingungen geknüpft werden.
Tunis verhängt nächtliche Ausgangssperre.

Griechen lassen nun die Nebenkosten purzeln – doch die Deutschen zögern.