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Thema

Tunesien

Der Protest geht weiter. Vor dem Parlamentsgebäude in Tunis demonstrierten auch am Samstag zahlreiche Tunesier gegen die Übergangsregierung. Foto: Fethi Belaid/AFP

Die Tunesier misstrauen der Übergangsregierung und demonstrieren weiter – einen klaren Neuanfang gibt es bisher nicht

Von Andrea Nüsse

„Freiheit und Heuchelei – Tunesien und Europa" vom 18. Januar Völlig zu Recht kritisiert Tissy Bruns, dass „der Westen“ sich entgegen seinen propagierten Werten um die sozialen und moralischen Zustände unter Beutediktaturen wie Tunesien nicht gekümmert hat, solange diese Regime Stabilität, Terrorabwehr und „Marktwirtschaft“, also Ausbeutungsfreiheit, garantierten.

Sie sind junge Ärzte, Anwälte und Studenten, sie haben die Revolution in Tunesien ausgelöst und das Regime verjagt. Doch von ihrem Erfolg profitieren nun andere.

Von Andrea Nüsse
Balanceakt in Hamburg. Ruud van Nistelrooy will den Hamburger SV in Richtung Madrid verlassen – doch der Verein will ihn nicht ziehen lassen. Foto: dpa

Durch einen 36:26-Sieg über Tunesien erreichen die deutschen Handballer die WM-Hauptrunde – jetzt geht es gegen Island, Ungarn und Norwegen

Von Erik Eggers
Du kommst hier nicht durch. Holger Glandorf wird von Nikola Karabatic (links) und Bertrand Gille aufgehalten. Foto: dpa

Die deutschen Handballer gehen bei der WM gegen Titelverteidiger Frankreich mit 23:30 unter. Bundestrainer Heiner Brand gerät vor dem entscheidenden Spiel gegen Tunesien unter Druck.

Von Erik Eggers
Ein Land steht kopf. Angestellte im Amt des tunesischen Premierministers entfernen Porträts von Ex-Staatschef Ben Ali.

Nach dem Sturz der Regierung machen viele Tunesier ihrem Ärger über das alte Regime Luft. Villen des Clans der geflüchteten Präsidentengattin werden geplündert, überall in den Vororten der Reichen und Schönen stehen zerstörte Luxusautos.

Von Andrea Nüsse

Die EU bemüht sich in ihrer Tunesien-Politik um eine einheitliche Linie. Innenpolitisch steht Frankreichs Regierung wegen ihrer abwartenden Haltung während der Unruhen in Tunesien unter großem Druck - besonders Außenministerin Alliot-Marie.

Von Albrecht Meier

Einen Tag nach dem Amtsantritt einer Übergangsregierung in Tunesien gibt es schon die ersten Rücktritte. Aus Protest gegen den Verbleib alter Kräfte an der Macht hat die Gewerkschaft UGTT ihre drei Minister aus dem Kabinett zurückgezogen.

Für einen echten Machtwechsel an der Spitze Tunesiens gehen in der Hauptstadt Tunis viele Menschen auf die Straße.

Der Blick auf Tunesien, auf die Unruhen im Iran 2009, auf aufsteigende Großmächte wie China zeigt, dass die Freiheit unsere einzige unschlagbare Attraktion ist. Entwicklung oder Bildung versprechen auch andere. Demokratieexport ist kein Erfolgsmodell.

Von Tissy Bruns
Der Abgehängte. Mitarbeiter schaffen Porträts des geflüchteten Präsidenten Ben Ali aus der Kanzlei des Premierministers.

Der geschasste tunesische Präsident Zine el Abidine Ben Ali und seine Frau haben offenbar Goldbarren im Millionenwert ins Exil geschafft. Der Reichtum des Clans stammt aus Korruptionsgeschäften und dem systematischen Griff in die Staatskassen.

Von Ralph Schulze

Sie wollen mitmischen, wenn Muslime revoltieren. Al Qaida hat im Internet den Aufstand in Tunesien begrüßt und Vergeltung "gegen die Folterer" des Diktators Zine el Abidine Ben Ali angekündigt.

Von Frank Jansen
Ministerpräsident Ghannouchi.

Drei Tage nach dem Sturz von Präsident Ben Ali ist in Tunesien eine Übergangsregierung vorgestellt worden. Erstmals sind auch Oppositionspolitiker beteiligt. Ministerpräsident Ghannouchi kündigte zudem die Freilassung aller politischen Gefangenen an.

Der Sturz des Diktators Ben Ali in Tunesien kann den Weg zu mehr Demokratie freimachen. Das ist an die Hoffnung geknüpft, dass eine von allen demokratischen Kräften getragene Übergangsregierung möglichst bald dem nordafrikanischen Land wieder Stabilität geben kann.

Demonstrationen in Kairo, Amman und Sanaa: Nach dem Sturz des tunesischen Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali wächst in den überwiegend despotisch regierten Nachbarstaaten Tunesiens die Furcht vor einem Übergreifen der Revolte.

Von
  • Martin Gehlen
  • Ralph Schulze

In Tunesien ist der Machtkampf um die Nachfolge des geflohenen Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali voll entbrannt. 5000 deutsche Touristen wurden ausgeflogen.

Von
  • Ralph Schulze
  • Stephan Haselberger

Mit auffälliger Zurückhaltung hat Frankreich auf den Sturz des tunesischen Präsidenten Ben Ali reagiert. Präsident Sarkozy ist offenbar erleichtert, dass der Ex-Diktator und sein Clan in Saudi-Arabien untergekommen sind.

Von Hans-Hagen Bremer

320 Millionen Araber erlebten live über Al Dschasira mit, wie schlagartig eine Machtpraxis zusammenbrechen kann, wenn Drohungen und scharfe Schüsse die Menschen nicht mehr einschüchtern. Ob der Freitag als historischer Wendepunkt in die Geschichte der Region eingeht, kann heute niemand sagen.

Von Martin Gehlen
Foued Mbazaa

In Tunesien ist der Machtkampf um die Nachfolge des geflohenen Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali voll entbrannt. Der von ihm eingesetzte Nachfolger, Ministerpräsident Mohamed Ghannouchi (69), hat sich gerade mal eine Nacht als Interimspräsident gehalten.

Bei einem Gefängnisbrand im tunesischen Küstenort Monastir sind nach Angaben von Ärzten bis zu 50 Menschen ums Leben gekommen. In Tunesien herrschen nach der Flucht von Präsident Ben Ali teils chaotische Zustände.

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