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Thema

Tunesien

Der dienstälteste Alleinherrscher weltweit ist Gaddafi – und er will es bleiben. Am Sonntag, dem Prophetengeburtstag, inszenierte er die Einheit von Volk und Führer. Foto: rtr

Die Volksaufstände in Tunesien und Ägypten inspirieren auch Proteste gegen Libyens Staatschef Gaddafi. Es kam zu Unruhen in mehreren Städten. Für Donnerstag haben Oppositionelle einen landesweiten "Tag des Zorns" geplant.

Von Martin Gehlen

Nach den Volksaufständen in Tunesien und Ägypten regt sich nun auch in Libyen Protest. Vor dem geplanten Tag des Zorns hat die Polizei in der Nacht zum Mittwoch eine regierungskritische Demonstration gewaltsam aufgelöst.

Die Freiheitsrevolution in Ägypten verdient uneingeschränkte Unterstützung, findet der ehemalige Außenminister Genscher. Der Militärführung muss klar sein, dass ihre Machtdauer begrenzt ist.

Von Hans-Dietrich Genscher
In guter Gesellschaft. Viele der tunesischen Flüchtlinge auf Lampedusa sind jung, gut ausgebildet und sprechen mehrere europäische Sprachen. Sie wollen arbeiten und suchen teilweise wohl nur vorübergehend Schutz vor Chaos und Gewalt in ihrer Heimat.

Überfüllte Auffanglager und verzweifelte Menschen: Italien ist mit dem Flüchtlingsstrom aus Tunesien überfordert. Tunesien weist derweil Hilfe durch italienische Polizisten zurück. Beide Länder verhandeln jetzt über die Flüchtlinge.

Von Paul Kreiner
Auch in Teheran kommt es nun zu Unruhen.

Im Iran sind bei Zusammenstößen zwischen Polizei und Oppositionsanhängern Medienangaben zufolge ein Mensch erschossen und mehrere weitere verletzt worden. Die Demonstranten folgten einem Aufruf zu einer Solidaritätskundgebung mit den Protesten in Ägypten und Tunesien.

Von Martin Gehlen

Flüchtlinge aus Nordafrika suchen zu Tausenden den Weg über das Mittelmeer nach Europa - und stellen die EU auf eine harte Probe. Wer aus dem Maghreb in die EU flieht, muss im Zweifel wieder zurückgeschickt werden.

Von Albrecht Meier
Lampedusa ist von der unerwarteten Flüchtlingswelle aus Nordafrika völlig überrollt worden.

Seit der Flucht des Diktators Ben Ali haben Tausende Tunesier ihr Land mit Kurs auf Europa verlassen. 5000 Flüchtlinge trafen allein in den vergangenen vier Tagen in Süditalien ein. Die kleine Insel Lampedusa steht erneut vor dem Kollaps.

Demonstranten und Polizei stehen sich in Algier gegenüber.

Nach dem Sturz von Mubarak in Ägypten richten sich die Blicke auf den Rest der arabischen Welt. In Algerien versuchten am Samstag trotz Demonstrationsverbots tausende Menschen zu Protestmärschen zu starten. Oppositionelle hoffen auf einen Domino-Effekt.

Eine Nacht lang haben die Ägypter durchgefeiert. Nach dem Rückzug von Präsident Mubarak müssen sie nun den Neuanfang wagen. Neue Köpfe sind gefragt.

Von Martin Gehlen

Berlin - Es waren ungewohnt deutliche Worte, die Stefan Füle zu Beginn der Woche bei seinem Besuch in Rabat wählte. Die marokkanischen Behörden müssten bei den begonnenen Reformen weiter vorankommen, forderte der tschechische EU-Kommissar, der bei der Brüsseler Behörde für die Nachbarschaftspolitik zuständig ist, bei seiner Visite in der Hauptstadt des Maghreb-Staates.

Von Albrecht Meier

Gleichen die Demonstrationen in Ägypten der Wende 1989? Diese Analogie kann täuschen

Von Malte Lehming
Der Tahrir-Platz in Kairo bleibt das Zentrum der Proteste.

Werden am Tahrir-Platz in Kairo tatsächlich Freiheitsrufe laut? Die Analogie zur Wendezeit 1989 könnte auch falsch sein, schreibt Malte Lehming im "Kontrapunkt". Die neuen Medien führen womöglich zu neuen Protestformen.

Von Malte Lehming

Jordaniens Muslimbrüder wollen nicht ins Kabinett. Islamisten und Beduinen misstrauen gemeinsam der Königin.

Von Charles A. Landsmann

Manchmal verfügt ein Roman bei seinem Erscheinen über eine Aktualität, von der sein Autor beim Schreiben nichts wissen konnte. Gernot Wolframs neuer Roman „Das Wüstenhaus“ ist so einer.

Gesicht und Geschichte. Ein Bild aus der Ausstellung „Kunduz, 4. September 2009“. Eine Explosion riss dem 27-jährigen Mann die rechte Hand ab.

Konflikte wie in Ägypten produzieren symbolträchtige Bilder. Nur: Wie drastisch dürfen diese Bilder sein? Diese Frage beschäftigt nicht nur eine Ausstellung im Münchner Literaturhaus.

Von Tim Klimes
Eher traditionell: Muslimbrüder demonstrieren vor der ägyptischen Botschaft in Beirut mit einem Konterfei ihres Gründers Hassan el Banna gegen Ägyptens Präsidenten Hosni Mubarak.

Ihr Ziel ist die Rückkehr zum reinen Islam. Die Hamas hat hier ihre Wurzeln. Noch halten sie sich in Ägypten zurück. Aber bald könnten sie sehr wichtig werden.

Von
  • Martin Gehlen
  • Andrea Nüsse

Ägypten & Co haben die Diskussion um moralisches Reisen neu belebt – es zeigt sich das alte Dilemma

Von Gerd W. Seidemann

Jahrelang lobten deutsche Regierungschefs den "großen Staatsmann" Mubarak. Die deutsche Außenpolitik tut sich mit einer Neudefinition ihrer Beziehungen mit dem Nahen Osten und Nordafrika schwer.

Von Christian Wermke

Im Land der ersten Revolution in der arabischen Welt will die alte Machtelite des geflohenen Präsidenten Ben Ali nicht aufgeben

Michael Wolffsohn.

Das Volk steht auf gegen die alten Herrscher, doch wie soll es nach der Revolution in Tunesien und Ägypten weitergehen? Die Geschichte lehrt, dass auf eine Phase der Liberalität nach Revolutionen oft schnell ein totalitäres Regime folgt. Ein Gastkommentar.

Von Michael Wolffsohn
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