Der Aufstand der Tunesier könnte zum Vorbild für Millionen von Arabern werden. In vielen Staaten der Region kämpfen die Menschen mit ähnlichen Problemen.
Tunesien
Demonstrationen in Kairo, Amman und Sanaa: Nach dem Sturz des tunesischen Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali wächst in den überwiegend despotisch regierten Nachbarstaaten Tunesiens die Furcht vor einem Übergreifen der Revolte.
Nach der Flucht des tunesischen Machthabers ins Exil mühen sich die Sicherheitskräfte, die öffentliche Ordnung wieder herzustellen. Deutsche Urlauber werden ausgeflogen.
In Tunesien ist der Machtkampf um die Nachfolge des geflohenen Präsidenten Zine el Abidine Ben Ali voll entbrannt. 5000 deutsche Touristen wurden ausgeflogen.
Am Sonnabend zogen sämtliche Reiseveranstalter die Reißleine und flogen die Tunesien-Urlauber aus. Für verlorene Ferientage soll es eine Kostenerstattung geben.
Mit auffälliger Zurückhaltung hat Frankreich auf den Sturz des tunesischen Präsidenten Ben Ali reagiert. Präsident Sarkozy ist offenbar erleichtert, dass der Ex-Diktator und sein Clan in Saudi-Arabien untergekommen sind.
Außenexperte Volker Perthes sprach mit dem Tagesspiegel über die Folgen des Umsturzes in Tunesien für die Region.
Bei einem Gefängnisbrand im tunesischen Küstenort Monastir sind nach Angaben von Ärzten bis zu 50 Menschen ums Leben gekommen. In Tunesien herrschen nach der Flucht von Präsident Ben Ali teils chaotische Zustände.
Tunesiens ehemals starker Mann Zine el Abidine Ben Ali ist nach blutigen Protesten zurückgetreten und ins Exil gegangen. Doch auch nach der Flucht des Präsidenten kommt das Land nicht zur Ruhe. In Tunis brannten Gebäude, es kam zu Plünderungen.
Immer neue Tote, bürgerkriegsähnliche Straßenschlachten, nicht endende Proteste: Die Tunesier haben ihren Präsidenten vertrieben – nach 23 Jahren Polizeistaat.
Der tunesische Präsident Zine El Abidine Ben Ali ist zurückgetreten und hat das Land verlassen. Zuvor hatte die Regierung den Ausnahmezustand über das nordafrikanische Land verhängt.
Immigration und Islamismus: Unter den nordafrikanischen Staaten pflegen vor allem Marokko und Tunesien enge Kontakte mit der EU. Europa tut sich aber keinen Gefallen damit, auf Stabilität statt Freiheit zu setzen.
Die Zahl der Toten bei den blutigen Unruhen in Tunesien ist weiter angestiegen. Der deutsche Reiseveranstalter Thomas Cook holt seine Urlauber zurück. Andere Anbieter zögern noch.
Die tunesische Anwältin und Frauenrechtlerin Bochra Belhaj Hamida über die Ratlosigkeit des Regimes und die Kraft der Revolte.
Die schwersten Unruhen seit Jahrzehnten in Tunesien haben jetzt auch die Hauptstadt Tunis erreicht. Offiziellen Angaben zufolge kamen bislang 23 Zivilisten ums Leben.
Die Regierung in Tunesien fürchtet offensichtlich weitere blutige Unruhen und hat vor allem Schüler und Studenten im Auge. Die Regierung hat Angst, dass an Schulen und Unis neue Proteste organisiert werden.
Erstmals begehren die Tunesier massenweise gegen Arbeitslosigkeit, Unterdrückung und Zensur auf – der Staat schlägt zurück. Auch in Algerien wird protestiert. Zwei Menschen sterben.
"Eine nette Fassade vor einer eisernen Diktatur." So beschreiben Oppositionelle und Menschenrechtler die Herrschaft von Staatschef Zine el Abidine Ben Ali im nordafrikanischen Touristenparadies Tunesien.
Wien hat bei seinen Bemühungen um eine Freilassung der beiden in Tunesien entführten Touristen Zeit gewonnen. Doch noch immer ist unklar, wohin die beiden Österreicher überhaupt verschleppt wurden.