
© dpa/Karl-Josef Hildenbrand
44 Verfahren bei 782 kontrollierten Personen: Berliner Polizei zieht berauschte Fahrer aus dem Verkehr
An drei Tagen hat die Berliner Polizei diese Woche gezielt nach Fahrern Ausschau gehalten, die unter Drogeneinfluss hinterm Steuer saßen. Mehr als 180 Beamte waren bei der Aktion im Einsatz.
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Die Berliner Polizei wertet eine Aktion zur verstärkten Drogenerkennung im Straßenverkehr, die in dieser Woche durchgeführt wurde, als „erfolgreich“. Das teilte ein Sprecher am Freitagnachmittag mit. Demnach fanden die Schwerpunktkontrollen von Dienstag bis Donnerstag an mehreren Orten in Berlin statt, darunter am Tempelhofer Damm, der Karl-Marx-Allee und der Puschkinallee.
Wie die Polizei mitteilte, waren mehr als 180 Einsatzkräfte beteiligt und kontrollierten 751 Fahrzeuge und 782 Personen. Die Trefferquote ist beachtlich: Insgesamt 44 Mal leitete die Polizei Verfahren wegen Fahrens unter Betäubungsmitteleinfluss ein, ein Mal wegen Trunkenheit im Straßenverkehr – also bei knapp einer von 17 Kontrollen.
Das führte ein Polizeisprecher auch auf die Erfahrung der eingesetzten Beamten zurück. „Die Drogenkompetenzteams haben ein gewisses Gespür und ein Auge dafür, welche Personen unter Betäubungsmitteleinfluss stehen könnten“, teilte der Polizeisprecher mit. Im Fließverkehr werde gezielt nach verdächtigen Fahrzeugen und Fahrern geschaut, dabei könnten unter anderem Fahrzeugtyp und vorherige Unfallschäden Aufschluss geben.
Bei der Aktion waren auch Beamtinnen und Beamte des Hauptzollamts und der Polizei Brandenburg im Einsatz. Neben den Ermittlungsverfahren wegen Betäubungsmitteln und Alkohol kam es auch zu weiteren: 24 Mal wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, 9 Mal wegen Urkundenfälschung und Verstößen gegen das Pflichtversicherungsgesetz, zweimal wegen Verstößen gegen das Waffengesetz sowie jeweils ein Mal wegen Beleidigung und Unterschlagung. Dazu kommen 110 Verkehrsordnungswidrigkeiten und 46 Berichte wegen technischer Mängel.
Seit 2020 stehen bei der jährlich initiierten Aktion neben der Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten auch die Fortbildung von Einsatzkräften sowie der Erfahrungsaustausch im Mittelpunkt, erklärte die Polizei Berlin. Des Weiteren würden Verkehrsteilnehmende zu Risiken von Alkohol und Drogen im Straßenverkehr sensibilisiert und vor allem in Bezug auf die Legalisierung von Cannabis über die geltende Rechtslage aufgeklärt.
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