
© André Görke/TSP
Jubiläum in der Altstadt Spandau: Das Kulturhaus feiert 40-Jähriges
Heute Showbühne, Kino, Ballett und mehr. Früher war es ein Gebäude der Bewag, ehe Bürger in den 80ern eine Idee hatten. Jetzt wird an die Gründung erinnert - mit einem Ehrengast.
Stand:
Links der Rathausturm, rechts das Karstadt-Parkhaus. Und mittenmang: das „Kulturhaus Spandau“. Die Kultureinrichtung in der Altstadt von Berlin-Spandau feiert im Frühjahr 2024 ihr Jubiläum. Am 7. März wird die neue Dauerausstellung zum 40-Jährigen des „Kulturhauses Spandau“ um Britta Richter eröffnet.
Die Kulturstätte in der Altstadtgasse zeigt im Foyer Fotos und Infos aus dem Archiv des Gründungsmitglieds Bernd Malner. Zur Eröffnung der Ausstellung kommt nicht nur Kulturstadträtin Carola Brückner, SPD, sondern auch der langjährige Kulturstadtrat Gerhard Hanke, CDU. Er tritt als „Ehrenredner“ auf. Hanke gehörte der CDU-Fraktion im Rathaus seit den 80ern an und war durchgehend von 1992 bis 2021 Stadtrat, so lange wie kein anderer in Berlin. Er ist Kulturfreund und lebt privat weiterhin in Spandau.

© André Görke/TSP
Bei dem klobigen Haus handelt es sich um ein in den 30er Jahren entstandenes Umspannwerk der Bewag. Seit den 80ern wird es als Kulturhaus genutzt – eine Einrichtung des Bezirksamtes, angestoßen 1982 durch eine Bürgerinitiative.
Neben dem Kultursaal (140 Plätze) gibt’s noch die Galerie im Erdgeschoss, eine Studiobühne im Dach (70 Plätze, wurde 2010 ausgebaut) sowie tägliche Ballett-Kurse.

© promo/Colm
In der dritten Etage befindet sich auch das Büro des Partnerschaftsvereins. Und dann ist da natürlich noch das kleine, feine Kino im Kulturhaus.
Seit 2016 wird über den Umbau des Kulturhauses diskutiert, weil die Räume nicht mehr zeitgemäß sind. Mit nur 140 Plätzen ist der Theatersaal des Kulturhauses für viele Veranstaltungen zu klein. Deshalb wird an eine Überbauung des Parkplatzes mit einem größeren Saal gedacht.
Zudem gibt es Studien und Ideen, dass das Kulturhaus nur 100 Meter weiter zieht in einen Neubau an der Havel - anstelle des dortigen, viel kleineren Seniorenclubs. Der ist auch schon 50 Jahre alt und baufällig. Der Seniorenclub könnte dafür näher an die Altstadt ziehen und die Räume des Kulturhauses ziehen. Auch einen markanten Namen fürs Kulturhaus gibt es schon: „Havelphilharmonie“. Es fehlt allerdings das Entscheidende: das Geld und politische Unterstützung.
Die Straße, in der das Kulturhaus steht, heißt seit gut 200 Jahren „Mauerstraße“: Dort führte einst die Spandauer Stadtmauer entlang. Sie trug vorher übrigens noch einen anderen Namen, nämlich „Unvernunft“, wie der Spandauer Historiker Karl-Heinz Bannasch weiß.

© André Görke
Woher der ungewöhnliche Name stammte? „Vermutlich stand in dieser Straße auch das Haus für geistig gestörte Personen, also unvernünftige Menschen.“ Aber das ist eine ganz andere Spandauer Geschichte.
Unseren Spandau-Newsletter senden wir immer dienstags. An diesem Tag erscheinen auch die Newsletter aus Marzahn-Hellersdorf und Tempelhof. Die Bezirksnewsletter vom Tagesspiegel können Sie hier bestellen: tagesspiegel.de/bezirke
- „Wir schweigen nicht“: Großer Protest gegen Rechtsextreme in Kladow - viele Fotos und Beobachtungen im Newsletter
- Neuer Werner-Salomon-Platz vor dem Rathaus: die Pläne, die Schilder, die Erinnerung an einen großen Bürgermeister im Newsletter
- Schachfreunde Siemensstadt, wie geht es euch? Der Klubchef spricht im Newsletter über Pokalerfolge und Jugendarbeit an Schulen
- Hitlergruß und Nazi-Gepöbel auf dem U-Bahnhof
- Magnetschwebebahn auf der Heerstraße? Stadtrat und Leser kommentieren die Idee der VBB-Chefin im Newsletter
- Kladow: letzte Chance für Wochenmarktbetreiber
- Nazi-Oldtimer am Flugplatz Gatow: rotes Herz und Hakenkreuz
- Viel Kultur: Kino in der Dorfkirche am Glienicker See, Vorträge in der Volkshochschule, 40 Jahre Kulturhaus in der Altstadt
- Viele Termine: Biber an der Heerstraße, Beachvolleyball und Tanzen beim SC Siemensstadt, Handball-Spitzenspiel in Spandau, Ansegeln in Kladow
- Autowracks in Spandau: Wie viele sind’s pro Jahr?
Wenn Sie Anregungen, Kritik oder gern auch Lob zu unserer Bezirksberichterstattung loswerden wollen, schreiben Sie unseren Autor:innen, deren E-Mail-Adressen Sie in den Newslettern finden.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- false