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„Der Berliner Osten wurde verkehrspolitisch zurückgeworfen“: Drei SPD-Kandidaten fordern Tempo für TVO-Schnellstraße
Das von den Grünen geführte Bundeswirtschaftsministerium will den Bau der Straße nicht fördern. Vor der Bundestagswahl macht die SPD im Osten nun mobil für die Strecke.
Stand:
Die SPD-Bundestagskandidaten in Treptow-Köpenick, Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf fordern die Kofinanzierung der Tangentialverbindung Ost (TVO) durch den Bund.
Nach der Wahl müsse sich die neue Bundesregierung zur Finanzierung bekennen und die Realisierung vorantreiben, hieß es in einer Erklärung von Montag. Der Senat müsse das Planfeststellungsverfahren voranbringen.
Das von den Grünen geführte Bundeswirtschaftsministerium hatte den Bau für nicht förderfähig erklärt. Berlins Anteil an den Baukosten würde enorm steigen. Die SPD im Osten der Stadt will die Entscheidung ihres Koalitionspartners im Bund revidieren.

© Paul Ribbeck
„Die Menschen in Karlshorst, Biesdorf und Treptow-Köpenick brauchen endlich Entlastung. Sie stehen tagtäglich im Stau, leiden unter Lärm und Abgasen“, sagte Ana-Maria Trăsnea aus Treptow-Köpenick.
Wirtschaftswachstum und Jobs bräuchten eine leistungsfähige Infrastruktur. Ohne TVO blieben die Unternehmen schlecht erreichbar, Investitionen würden ausgebremst. „Seit Jahrzehnten wird diese Verbindung geplant – jetzt muss sie endlich umgesetzt werden“, sagte sie.
Es gehe um ein umfassendes Konzept – mit Radwegen und Schienenanbindung, so Ben Schneider aus Marzahn-Hellersdorf. Die TVO sei „kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit“, sagte Jan Zimmerling aus Lichtenberg. „Jahrelange Verzögerungen haben den Berliner Osten verkehrspolitisch zurückgeworfen.“ Auch die CDU-geführte Senatsverkehrsverwaltung will die TVO.
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