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Corona-Pandemie und aktuelle Krisen: Durchfallquote bei Berliner Abitur hat sich fast verdoppelt
Die Abi-Durchfallquote stieg in diesem Jahr von 3,6 auf 6,2 Prozent. Die Durchschnittsnote der Berliner Abiturientinnen und Abiturienten lag erneut bei 2,3.
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Beim Abitur an Berliner Schulen hat sich in diesem Jahr die Durchfallquote fast verdoppelt: von 3,6 auf 6,2 Prozent. Dies ergibt sich aus der Bestehensquote, die bei 93,8 Prozent lag – im Vorjahr (2023) hatte sie bei 96,4 Prozent gelegen. Von den 14.915 Berliner Prüflingen bestanden 13.996 das Abitur.
Wie die Berliner Schulverwaltung am Freitag weiter bekannt gab, legten insgesamt 461 Abiturientinnen und Abiturienten ihr Abitur mit der Bestnote 1,0 ab. Die Durchschnittsnote der Berliner Abiturientinnen und Abiturienten lag in diesem Jahr bei 2,3. Sie blieb damit stabil.
Laut Tagesspiegel-Informationen hatte sich die negative Entwicklung bei der Abi-Quote bereits abgezeichnet – wegen der extrem vielen Nachprüfungen aufgrund schlecht ausgefallener Abiturklausuren.
Hintergrund: Der Jahrgang war nicht nur besonders von den aktuellen Krisen betroffen, sondern auch im besonderen Maße von den Schulschließungen während der Pandemie. Im Alter von 13, 14 oder 15 Jahren isoliert ohne Gleichaltrige und Freunde zu Hause zu sitzen – psychisch der Worst Case und zudem ein erhöhtes Risiko, von TikTok und Co. abhängig zu werden.
Die Schulverwaltung nannte auch die Spitzenplätze unter den Schulen bei den Abiturnoten. Bestes Gymnasium war das Käthe-Kollwitz-Gymnasium mit Durchschnittsnote 1,64. Bestes Berufliches Gymnasium war die Staatliche Ballett- und Artistikschule Berlin mit 1,95. Unter den Integrierten Sekundarschulen nahm die Nelson-Mandela-Schule mit 1,93 den Spitzenplatz ein. Bei den Schulen in freier Trägerschaft lag die Internationale Lomonossow-Schule Berlin-Marzahn vorn (1,51). Unter den Kollegs/Abendschulen kam das Victor-Klemperer-Kolleg ebenfalls in Marzahn auf den ersten Platz mit der Durchschnittsnote 2,08.
Bei den Evangelischen Schulen lag das Evangelische Gymnasium Frohnau mit einer Durchschnittsnote von 1,62 an der Spitze. Laut Angaben der Evangelischen Schulstiftung folgten das Evangelische Gymnasium zum Grauen Kloster mit 1,7 und die Evangelische Schule Köpenick mit einer durchschnittlichen Abi-Note von 2,03.
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