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Anti-Israel Protest vor der KAS 

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Update

Anti-Israel-Aktivisten kleben und ketten sich fest: Protest gegen Tagung zum Hamas-Terror und den Folgen in Berlin

In Berlin haben sich mehrere anti-israelische Aktivisten vor dem Gebäude der Konrad-Adenauer-Stiftung auf die Treppen geklebt. Sie wollen damit gegen eine Tagung protestieren.

Stand:

Am Montagvormittag haben antiisraelische Aktivisten gegen eine Tagung der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) in Berlin-Tiergarten protestiert und diese gestört. Mehrere Aktivisten haben sich nach Auskunft von Stiftungsmitarbeitern vor dem Gebäude angeklebt und angekettet. Insgesamt protestieren den Angaben zufolge rund 30 Personen dort.

Drei Protestler ketteten sich vor dem Haupteingang an, das Ablösen durch Experten der Polizei zog sich über Stunden hin. Vier weitere Demonstranten ketteten sich laut Polizei vor einem Nebeneingang an. Hier konnten die Polizisten die Ketten mit einem Bolzenschneider recht schnell durchtrennen. 

Die Anti-Israel-Aktivisten, die teilweise auch die sogenannten Palästinensertücher tragen, begleiten ihren Protest gegen Israel, den Krieg in Gaza und den Konflikt im Libanon mit Gesängen und Klatschen. Immer wieder wird „Viva Palästina“ skandiert. Auch „No peace in the stolen land“ wird laut gerufen, während Gäste und Interessenten für die Tagung anstehen. Zu der Demonstration wurde zuvor unter anderem via Telegram aufgerufen.

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Doch nicht nur gegen Unterstützung für Israel und gegen das Land selbst wird protestiert. Auch der Polizei, die sich eingefunden hat, wird zugerufen: „Mörder und Faschisten, alle Polizisten“. Die Polizei räumte die Blockade, wie Fotos zeigten, und trug oder zog sie einige Demonstranten weg. Alle Teilnehmer wurden vorläufig festgenommen. 

Die Tagung „Israel und Deutschland. Ein Jahr nach dem 7. Oktober“ befasst sich mit Antisemitismus in Deutschland infolge des Terrorangriffs der islamistischen Hamas am 7. Oktober. „Die Gräueltaten der Hamas und die teils verstörenden Reaktionen von Menschen weltweit, die die Hamas teilweise glorifizieren, zeigen uns, dass der Antisemitismus längst nicht überwunden ist, sondern im Gegenteil wieder stärker wird“, heißt es in der Ankündigung der KAS. Der Antisemitismus „erscheint mit den gleichen Verschwörungserzählungen und Codes, die nicht nur puren Judenhass zeigen, sondern für die Demokratie selbst eine große Gefahr darstellen.“

Die Tagung ist hochrangig besetzt. Zu Gast sind etwa Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, sowie Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Berlins Justizsenatorin Felor Badenberg (CDU). Angekündigte war auch Kultursenator Joe Chialo (CDU), der in den vergangenen Wochen mehrfach attackiert worden war.

Bei der Wiedereröffnung des Zentrums für Kunst und Urbanistik vor zwei Wochen war Chialo von Palästina-Aktivisten attackiert und beleidigt worden. Vor einer Woche haben Unbekannte dann einen Farbanschlag auf Chialos Wohnhaus verübt – mit Bezug zum Nahostkonflikt. (mit dpa)

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