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Polizisten entfernen ein Banner mit dem Slogan „3. Weltkrieg verweigern keine Mittelstreckenraketen in Deutschland keine Eurofighter in Kurdistan“ das Aktivisten der Jugendkommune Berlin auf der Skulptur Molecule Man in der Spree angebracht hatten.

© dpa/Christophe Gateau

„Keine Mittelstreckenraketen in Deutschland“: Linke Jugendgruppe hisst riesiges Banner am „Molecule Man“ in der Berliner Spree

Die „Internationalistische Jugendkommune Berlin“ protestiert gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland und die Lieferung von Kampfjets an die Türkei. Dafür besetzte die Gruppe die Skulptur „Molecule Man“.

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Eine linke Jugendgruppe hat am Donnerstagmittag ein Banner an der Skulptur „Molecule Man“ in der Berliner Spree zwischen Elsenbrücke und Oberbaumbrücke gehisst. Das teilte die „Internationalistische Jugendkommune Berlin“ auf den Plattformen X und Instagram mit. Es hieß, vier Mitglieder hätten seit 6 Uhr die Skulptur besetzt.

Die Polizei sprach von mindestens zwei Menschen, die auf das Wahrzeichen geklettert seien. Nach Angaben der Polizei verließen die Aktivisten nach Aufforderung durch Beamte den „Molecule Man“ am Mittag eigenständig. Polizisten entfernten das Transparent.

Auf dem riesigen roten Plakat war „3. Weltkrieg verweigern“, „Keine Mittelstreckenraketen in Deutschland“ sowie „Keine Eurofighter in Kurdistan“ zu lesen.

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Der Protest richte sich „gegen die Kriegsvorbereitungen und den Konfrontationskurs der deutschen Bundesregierung, insbesondere gegenüber Russland“, hieß es in einer Mitteilung der Initiatoren. Ein Aktivist wird mit den Worten zitiert: „Die Jugendlichen in Deutschland wollen nicht, genauso durchlöchert wie die Molecule Men, an der Front enden.“

Auf Instagram schreibt die „Internationalistische Jugendkommune Berlin“, die Bundesregierung wolle „uns junge Menschen wieder zum Militärdienst zwingen“. Dies wolle die Gruppe nicht einfach so hinnehmen. „Nicht alle sind bereit dazu, nicht alle wollen für das sinnlose Ringen der Reichen sterben“, heißt es weiter.

Zudem kritisiert die Gruppe die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenwaffen in Deutschland. „Dies lässt Deutschland direkt selbst zur Zielscheibe von Russland werden“, kritisiert die Gruppe. Des Weiteren wendet sich die „Internationalistische Jugendkommune Berlin“ mit ihrer Aktion gegen die Entscheidung, Kampfjets an die Türkei zu liefern. „Stoppt den Krieg in Kurdistan, in Israel, in der Ukraine, im Sudan und überall!“, schrieb die Gruppe.

In den „Internationalistischen Jugendkommunen“ engagieren sich nach eigenen Angaben junge Menschen in Deutschland für mehr Demokratie und Selbstverwaltung.

Die 45 Tonnen schwere Skulptur „Molecule Man“ des amerikanischen Künstlers Jonathan Borofsky wurde in der Vergangenheit mehrfach für politische Kundgebungen genutzt. (mit dpa)

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