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In der City seltener krank. Neue Zahlen belegen, dass es Unterschiede bei Krankmeldungen zwischen den Bezirken gibt.

© imago/Eibner

Update

Neuer Gesundheitsbericht für Berlin: Innenstadtbewohner melden sich seltener krank

Neue Zahlen zeigen: Wer in der Berliner City wohnt, meldet sich seltener krank als Menschen in Außenbezirken. Das hat offenbar mit dem Alter zu tun.

Berliner aus der Innenstadt melden sich seltener krank als Anwohner aus den Außenbezirken. Das geht aus dem Gesundheitsbericht Berlin-Brandenburg hervor, der am Mittwoch im Beisein von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) vorgestellt wurde. Demnach lag der Krankenstand 2018 bei Arbeitnehmern aus Friedrichshain-Kreuzberg (3,7 Prozent), Mitte (4 Prozent) und Charlottenburg-Wilmersdorf (4,3 Prozent) niedriger als der in Marzahn-Hellersdorf (6,3 Prozent), Treptow-Köpenick (5,6 Prozent) und Reinickendorf (6,2 Prozent).

Der Krankenstand gibt an, wie hoch der Anteil der Erwerbstätigen ist, die durchschnittlich pro Tag ausfallen: Insgesamt fehlten in Berlin jeden Tag 4,9 Prozent der Beschäftigten wegen Krankheit, im Bundesmittel sind es 5,1 Prozent.

Studie von gesetzlichen Krankenkassen

An der Studie beteiligten sich gesetzliche Krankenkassen – darunter die Branchengrößen AOK und TK; die Daten von 68 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten aus Berlin und Brandenburg wurden einbezogen, was 1,63 Millionen Männer und Frauen entspricht. Die Daten von Beamten, Selbstständigen und allen Privatversicherten wurden nicht ausgewertet.

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Die Ergebnisse des Gesundheitsberichts decken sich weitgehend mit den Studien der Kassen DAK und Barmer: Erstens, ältere Arbeitnehmer sind öfter krank als junge Kollegen, weshalb in den hippen Innenstadtbezirken auch weniger Fehltage verzeichnet werden als in den Vierteln, die denen eher ältere Berliner wohnen. Zweitens, nach wie vor sind Muskel-und-Skelett-Erkrankungen – beispielsweise Rückenleiden – die häufigste Ursache für Krankschreibungen, gefolgt von Atemwegsleiden und psychischen Störungen – etwa depressive Episoden.

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Mit Blick auf die Vorjahre ist der Krankenstand in Berlin stabil geblieben. Und bei „standardisierten Werten“ - das bedeutet unter Berücksichtigung der deutlich jüngeren Berliner Bevölkerung - ist der Krankenstand in der Hauptstadt mit 5,1 Prozent auf Bundesniveau.

Gesundheitssenatorin Kalayci sprach von einem „positiven Zeichen“ und appellierte an Unternehmen, mehr in die Prävention zu investieren, „betriebliches Gesundheitsmanagement“ zahle sich schließlich durch gesunde, anwesende Beschäftigten aus. Die meisten Beschäftigen fehlen krankheitsbedingt allerdings in Landesbetrieben und Ämtern..

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In Brandenburg liegt der Krankenstand über dem Bundesdurchschnitt. Die dort ausgezählten Beschäftigten blieben 2018 durchschnittlich 6,2 Prozent ihrer Arbeitszeit dem Job krankheitsbedingt fern. Diese Zahl ist im Vergleich zu 2017 nur minimal gestiegen, offenbar „stabilisiert“ sich die Lage auch in Brandenburg. Am höchsten war der Krankenstand 2018 in Barnim mit 6,8 Prozent, am niedrigsten in Potsdam mit rund fünf Prozent. Eine Erklärung für den Krankenstand in Brandenburg sei die höhere Zahl chronisch Erkrankter, sagte die regionale AOK-Chefin Daniela Teichert.

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