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Raed Saleh (l), SPD-Fraktionschef in Berlin, und Stefan Evers (CDU), Finanzsenator von Berlin, stehen bei einem Besuch vor einem Werkswohnungsprojekt der Berlinovo und Charité.

© dpa/Christophe Gateau

Polizei, Gesundheitswesen und Behörden: Berlin will mehr Wohnungen für Landesbeschäftigte

Die Charité macht es vor: Finanzsenator Stefan Evers und SPD-Fraktionschef Raed Saleh wollen mehr Werkswohnungen in Berlin. Einen bevorzugten Partner für die Pläne gibt es bereits.

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Das Land Berlin will in den kommenden Jahren weitere Wohnungen für Landesbeschäftigte anbieten. Das bekräftigten Finanzsenator Stefan Evers (CDU) und SPD-Fraktionschef Raed Saleh bei einem gemeinsamen Besuch von Beschäftigtenwohnungen der Charité in Pankow. „Das Projekt hier ist überaus gelungen“, sagte Saleh. „Wir müssen darüber nachdenken, es auch auf andere Bereiche zu übertragen“, forderte er.

Denkbar sei eine Ausweitung des Beschäftigtenwohnens für Angestellte der Polizei und Feuerwehr, aber auch für Finanzbeamte.

Evers sagte, die Finanzbehörden seien zum Thema Beschäftigtenwohnen mit der landeseigenen Wohnungsgesellschaft Berlinovo im Gespräch. Die Wohnungsbaugesellschaft hat bereits Werkswohnungen für die Polizei realisiert. Momentan gebe es 5500 Wohnungen für Berlins Landesbedienstete. Bis Ende 2028 sollen 1000 weitere hinzukommen. Das hatten Evers und Innensenatorin Iris Spranger (SPD) bereits im April angekündigt.

Die Charité bietet Wohnungen für ausländische Fachkräfte

Saleh und Evers besuchten gemeinsam ein Berlinovo-Gebäude an der Storkower Straße, in dem es 76 Wohnungen für Beschäftigte der Charité gibt. Medizinisches Fachpersonal, das im Ausland angeworben wurde, bekommt dort für die erste Zeit in Berlin eine Wohnung zur Verfügung gestellt.

So etwa Orhan Erkin Altinörs aus der Türkei. Der 25-jährige Krankenpfleger lebt und arbeitet seit acht Monaten in der Charité auf der Kinderstation. Für sein 23-Quadratmeter großes Apartment in Pankow zahlt er eine Warmmiete von 600 Euro. Sein Arbeitgeber hat ihm nicht nur die Wohnung vermittelt, sondern hilft ihm auch bei der Anerkennung seiner Berufsqualifikationen sowie beim Deutschlernen.

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„Unser Ziel ist es, dass sich die rekrutierten Beschäftigten möglichst auf ihre Arbeit und das Ankommen in Berlin konzentrieren können“, sagte Astrid Lurati, Charité-Vorständin für Finanzen und Infrastruktur. Wohnraum sei „ein Wettbewerbsfaktor“, wenn man Personal anwerbe. Insbesondere mit Blick auf den Fachkräftemangel in der Pflege ist das Krankenhaus darauf angewiesen.

SPD-Fraktionschef Raed Saleh, Finanzsenator Stefan Evers (CDU) sprechen bei dem Besuch eines Werkswohnungsprojekt der Berlinovo und Charité mit Orhan Erkin Altinörs, Krankenpfleger in der Charité.

© dpa/Christophe Gateau

Über insgesamt rund 500 Wohnungen für Beschäftigte verfüge die Charité, sagte sie. Diese würden nicht nur Personal aus dem Ausland, sondern auch aus anderen Teilen Deutschlands angeboten. Im Ausland rekrutiere man vor allem in den Ländern, die genügend Personal für ihr eigenes Gesundheitswesen hätten. Angeworben werden vor allem Menschen aus der Türkei, Tunesien, Albanien, Mexiko.

Das Konzept sieht vor, dass die Bewohner bis zu zwei Jahre in einer Beschäftigtenwohnung bleiben. Danach sollen sie sich etwas anderes suchen – auch dabei werden sie vom Arbeitgeber unterstützt.

„Wir brauchen diese Menschen mehr als sie uns brauchen“, sagte Saleh. Finanzsenator Evers lobte die Kooperation von Charité und Berlinovo als „vorbildlich“. Für weitere Beschäftigtenwohnungen sei Berlinovo der „privilegierte Partner“, man sei aber auch mit anderen Wohnungsgesellschaften im Gespräch.

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