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Thorsten Frei (CDU), Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

© dpa/Bernd von Jutrczenka

CDU-Abgeordneter Frei zur Berliner Bergius-Schule: „Folgen einer aus den Fugen geratenen Migrationspolitik“

An der Bergius-Schule kommt es wiederholt zu Gewalt. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Union im Bundestag, Thorsten Frei, spricht von misslungener Integration und fordert eine „Kehrtwende“.

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Nach wiederholten Gewaltvorfällen in und an der Berliner Bergius-Schule hat der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag, Thorsten Frei (CDU), eine „Kehrtwende“ in der Migrations- und Integrationspolitik gefordert.

„Wenn eine Hundertschaft der Polizei anrücken muss, um einen Schulkonflikt zu lösen, darf die Politik nicht wegschauen“, sagte Frei dem Tagesspiegel. „Es wird höchste Zeit, Missstände an öffentlichen Schulen klar zu benennen und nach tragbaren Lösungen zu suchen.“

Der Tagesspiegel hatte am Donnerstag einen neuerlichen Vorfall im Umfeld der Bergius-Schule im Ortsteil Friedenau öffentlich gemacht. Nach vorausgegangenen Streitigkeiten hatten sich am Mittwoch mehrere Jugendliche von außerhalb vor dem Gebäude eingefunden, um einen Neuntklässler zu bedrohen. Die Polizei musste den Jungen nach Hause bringen.

Integration gelingt nicht, wenn die Kinder und Jugendlichen einfach nur durchgezogen werden.

Thorsten Frei (CDU), Parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion im Bundestag

Später wurde ein Verwandter des Jugendlichen, ein Siebtklässler, von Jugendlichen mit Messern, Baseballschlägern und Schlagringen „gejagt“, wie es in einem Schreiben der Schule hieß, und musste sich in einen Supermarkt flüchten.

Die Menge vor der Schule war zwischenzeitlich auf 80 bis 120 Personen angewachsen, sodass die Polizei starke Kräfte herbeiziehen musste, um die Lage zu beruhigen. In der Vergangenheit hatte es mehrfach Gewaltvorfälle innerhalb der Schule gegeben, nun sahen sich Schüler erstmals einem Angriff von außen ausgesetzt.

85 Prozent der Bergius-Schüler haben andere Muttersprache als Deutsch

„Wie in einem Brennglas zeigen sich an dieser Berliner Schule die Folgen einer aus den Fugen geratenen Migrationspolitik“, kommentierte CDU-Politiker Frei am Donnerstag den neuen Vorfall. „Von den Überforderungen der Kommunen durch eine zu hohe Zahl an Flüchtlingen sind öffentliche Schulen erwartungsgemäß in besonderem Maße betroffen. Es ist allerhöchste Zeit für eine Kehrtwende.“

85 Prozent der Bergius-Schüler stammen aus Familien, in denen Deutsch nicht die Muttersprache ist. Nach Tagesspiegel-Informationen besuchen auch Kinder polizeibekannter Großfamilien die Sekundarschule in Friedenau. Zudem wurden in der Vergangenheit viele geflüchtete Kinder zugewiesen.

„Ein vernünftiger Unterricht setzt voraus, dass die Schüler unsere Sprache sprechen und eine ihrem Alter entsprechende Vorbildung mitbringen“, sagte CDU-Politiker Frei dem Tagesspiegel weiter. „Integration gelingt nicht, wenn die Kinder und Jugendlichen einfach nur durchgezogen werden.“

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