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Die Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika weht auf der US-Botschaft neben dem Brandenburger Tor.

© dpa

Stimmen aus Berlin zum neuen US-Präsidenten: „Freut uns als Berliner, dass sich unter Biden die Beziehungen verbessern dürften“

Auch Politiker aus Berlin und Brandenburg schicken Glückwünsche über den Atlantik. Klimaschützer aus der Region hegen neue Hoffnung, der Ausstoß von Treibhausgasen könne nun sinken. 

Politiker aus Berlin und Brandenburg gratulieren dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden zur gewonnenen Wahl. „Congratulations, Mr. President“, schrieb Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) dem Demokraten auf Twitter. 

Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) beglückwünschte "den aufrechten Demokraten“. Er sei sicher, dass Biden die Menschen in den USA wieder zusammenführe und die USA aus der „weltpolitischen Lethargie“ holen könne

„Jetzt besteht die Chance für die notwendige weltwirtschaftliche Kooperation auch mit dem Blick auf den erforderlichen Klimaschutz.“ Auch für die Wiederaufnahme von Gesprächen mit Russland zur Beschränkung der atomaren Rüstung bestehe „berechtigte Hoffnung", teilte Woidke mit. 

Ähnliche Töne schlug Berlins FDP-Fraktionsvorsitzender Sebastian Czaja in einer Pressemitteilung an: "Gerade als Berliner, deren Freiheit so lange von den USA garantiert wurde, freut es uns, dass sich unter einem Präsidenten Biden die deutsch-amerikanischen Beziehungen wieder deutlich verbessern dürften."

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Allerdings warnt Czaja davor, sich der Illusion hinzugeben, dass die inhaltlichen Konfliktlinien zwischen Deutschland und den USA einfach so verschwinden würden. "Deutschland muss gemeinsam mit der EU ein neues wirtschaftliches Selbstbewusstsein finden und sich einen vorderen Platz in der Welt erarbeiten. " 

Die Vorsitzende der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Antje Kapek, zeigte sich erleichtert. "Endlich. Joe  Biden ist der neue Präsident der USA. Die ganze Welt kann aufatmen", schrieb sie auf Twitter. Sie hoffe, dass Donald Trump nun den USA nicht noch mehr Schaden zufüge und das Ergebnis in Würde akzeptiere. 

Tatsächlich könnte der Ex-Präsident aktuell ein Einsehen haben. Wie "Fox News" - der einstige Haussender von Donald Trump - berichtet, will der Präsident "eine friedliche Machtübergabe garantieren, wenn die Klagen keine Aussicht auf eine weitere Amtszeit eröffnen".

Explizit an die künftige Vizepräsidentin Kamala Harris wandte sich Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne). Harris wird die erste Frau auf dem Posten des US-Vizepräsidenten - und die erste Schwarze. Sie ist die Tochter eines Jamaikaners und einer Inderin.

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Auch Berliner Politiker von CDU und Linken schickten auf Twitter Glückwünsche über den Atlantik. Vor der US-Botschaft am Pariser Platz schwenkten am Samstagabend vereinzelte Berliner die amerikanische Flagge und feierten den Wahlsieg Bidens.

Hoffnung bei Klimaschützern in Berlin und Brandenburg

Klimaschützer verbinden mit dem Wahlsieg Hoffnungen. „Joe Biden und Kamala Harris können sich jetzt wirklich dafür einsetzen, dass die ganze Welt auf einen unaufhaltsamen Weg Richtung Ausstieg aus fossilen Brennstoffen gebracht wird“, sagte der Co-Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung Johan Rockström am Samstagabend in einer Mitteilung. 

Durch eine drastische Senkung des Ausstoßes von Treibhausgasen in den kommenden Jahren würde man die USA nicht nur vor Waldbränden, Wirbelstürmen und einem Anstieg des Meeresspiegels schützen, sondern langfristig auch den Wohlstand sichern. „Die Mehrheit des amerikanischen Volkes sieht das sehr klar und hat sich deshalb für Einheit statt Konflikt entschieden, und für Fakten statt Fiktion“, sagte Rockström.

US-Fernsehsender hatten das demokratische Kandidaten-Duo aus Joe Biden und Kamala Harris am Samstag zum Sieger der Wahl gegen den republikanischen Präsidenten Donald Trump und dessen Stellvertreter Mike Pence ausgerufen. (mit dpa)

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