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Thema

Kulturforum

Ist das öde. Der Blick über das Kulturforum zeigt einen verwaisten Kampfplatz städtebaulicher Ideen – und keinen Sinnzusammenhang. Foto: Kai-Uwe Heinrich

Das Kulturforum in Berlin bekommt ein neues Museum am Rand – und bleibt trostlos, öde und menschenleer. Der belebteste Fleck ist eine Imbissbude. Besuch eines Unorts.

Von Sebastian Leber
Ein Modell für Berlin? Das New Yorker Guggenheim Museum, nach einem 1943 skizzierten Entwurf von Frank Lloyd Wright 1959 eröffnet – daneben links der 1992 fertig gestellte, schmucklose Anbau.

Ob MoMa oder Guggenheim: Bloße Anbauten hinter modernen Museen sind ästhetisch fragwürdig. Die Preußen-Stiftung plant mit der Neuen Nationalgalerie ähnlich. Und versäumt darüber das Wichtigste - ein Konzept für das Kulturforum als Ganzes.

Von Bernhard Schulz
Im Hinterhof von Mies van der Rohe. Hier an die Sigismundstraße soll der Neubau hin, schräg gegenüber der St. Matthäuskirche. So empfiehlt es die Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Kulturstaatsministerin Grütters bevorzugt einen Neubau an der Potsdamer Straße.

Berlin bekommt ein Museum der Moderne, versteckt hinter der Neuen Nationalgalerie. Die Alten Meister bleiben am Kulturforum, nachdem sich 2012 ein Proteststurm gegen Umzugspläne zur Museumsinsel erhoben hatte. Nun schwenkt die Stiftung Preußischer Kulturbesitz um und wirbt für eine billigere Lösung.

Von Nicola Kuhn

„Die Kunst der Vielfalt“ vom 11. August Zur Vollendung des Kulturforums fehlt der letzte, entscheidende Schritt: dem geplanten Museumsneubau Umriss und Form – die Höhenstaffelung des Baukörpers, die dem „Tal“ der Stadtlandschaft entspricht – des von Scharoun im städtebaulichen Entwurf von 1964 geplanten Gebäudes (die Jury damals: die städte- bauliche Konzeption ist meisterhaft) zu geben.

Leitlinie als

Minimalist, Land Artist, Konzeptualist: Zum Tod des Amerikaners Walter de Maria.

Von Gregor Dotzauer
Immer an der Kante. Die Freiflächen vor der Philharmonie und dem Kulturforum am Potsdamer Platz sind bei den Skatern besonders beliebt.

In die Halfpipe? Uncool! Skater bleiben am liebsten auf der Straße. Am Kulturforum hat man sich damit inzwischen arrangiert. Das Museum weiß: Hier ist einer der beliebtesten Skateplätze der Welt.

Von Veronica Frenzel
Verpackt. Zehn Jahre lang soll das Iberoamerkanische Institut in der Stabi so aussehen.

Ein Teil der Staatsbibliothek am Kulturforum hat für zehn Jahre eine provisorische Fassade aus Blech erhalten. Die Verhüllung soll der Denkmalpflege dienen. Manche sehen sie als „unerträgliche Bausünde“.

Von Thomas Loy
Sehen und Vergleichen. "Amor als Sieger" (1602) von Caravaggio könnte künftig direkt neben dem "Satyr mit Panther" (1615) der beiden Berninis gezeigt werden.

Neues Kapitel im Berliner Museumskampf: Wie sollen die Schätze in Zukunft präsentiert werden? Gehören Malerei und Skulptur zusammen? Eine erstklassig besetzte internationale Tagung im Bode-Museum hat jetzt Museumsleute und Kritiker erstmals zusammengeführt.

Von Nicola Kuhn

CEMBALO UND SO Haben Sie Lust, eine Taschengeige, ein Signalhorn, eine Querflöte oder einen Hammerflügel aus der Zeit der preußischen Könige näher zu betrachten? Experten des Musikinstrumenten-Museums am Kulturforum zeigen am Samstag, 17.

Stimmann, Hans: Zukunft des Kulturforums – Ein Abgesang auf die Insel der Objekte. Mit Beiträgen von Wolfgang Schäche und Erik-Jan Ouwerkerk sowie Entwürfen von Bernd Albers, Klaus Theo Brenner, Max Dudler, Jan Kleihues, Christoph Sattler, Sergei Tchoban.

Stadtquartier statt Stadtlandschaft. Die sechs von Hans Stimmann zu Entwürfen für das Kulturforum animierten Architekten wollen die dortigen Freiflächen bebauen, mit der St. Matthäuskirche als Zentrum. Hier der Entwurf von Bernd Albers.

Für Ex-Senatsbaudirektor Hans Stimmann ist das Kulturforum "einer der schlimmsten Unorte Berlins". In seinem neuen Buch entwirft er gemeinsam mit renommierten Architekten eine Vision gegen diese Ödnis.

Von Andreas Conrad
Lebensnah. 1812 malte Schinkel den Brand von Moskau – die Ausstellung rekonstruiert das Schaubild mit beweglichen Figuren.

Karl Friedrich Schinkel (1781 - 1841) war Architekt und Maler, Designer, Bühnenbildner und Volkserzieher. Mit seiner Kunst prägte er das Bild Preußens nachhaltig. Erstmals ist am Berliner Kulturforum nun die gesamte faszinierende Künstlerpersönlichkeit bis hin zum Privatmann zu erleben.

Von Nicola Kuhn
Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen.

Aus dem Streit um einen möglichen Umzug der Berliner Gemäldegalerie ist ein Glaubenskrieg geworden. Nun sagt Michael Eissenhauer, Generaldirektor der Staatlichen Museen: Die Bilder bleiben so lange am Kulturforum, bis ein neues Haus für sie bereit steht. Ein Gespräch mit Eissenhauer über die Debatte, die Zukunft der Alten Meister und seine Visionen für die Museumsinsel und das Kulturforum.

Gemäldegalerie am Kulturforum.

Nach heftigem Streit um die Zukunft der Alten Meister in Berlin hat sich Museumschef Eissenhauer erstmals ausführlich geäußert: Die berühmten Werke werden im Kulturforum erst abgehängt, wenn beim Erweiterungsbau am Bode-Museum alles klar ist.

Von Nicola Kuhn

„Kunst zieht immer wieder um“ vom 16. Juli Abgesehen von diesem Thema, zu dem auch einiges zu sagen wäre, hat mich aber eine beiläufige Bemerkung empört, die dabei fiel: „Der Plan zum Bau der Gemäldegalerie und für das Kulturforum war ein Produkt des Kalten Krieges; das Brachland im weiten Umfeld des Reichstags sollte belebt werden.

Die Berliner Gemäldegalerie solle auf und an die Museumsinsel ziehen, in ihrem alten Haus wäre dann Platz für die Moderne. Das war der Plan der Stiftung Preußischer Kulturbesitz - bis sich ein Proteststurm erhob. Was die Planer übersehen haben: Auch das Kulturforum mit einer Galerie des 20. Jahrhunderts müsste neu gedacht werden.

Von Nicola Kuhn

„Was die Museen auf der Insel wollen“ vom 5. Juli Der Umzug der Sammlung Alter Meister aus der Leere des Kulturforums auf die boomende Museumsinsel ist seit vielen Jahren vorgesehen.

Lavendelduft weist den Weg zu den alten Meistern: Wer am Kulturforum in die Sigismundstraße einbiegt, angelockt vom großen, knallroten Plakat, auf dem ein weißer Pfeil aufwärts zur Gemäldegalerie weist, passiert eine gepflegte Rabatte, die provenzalisches Parfum verströmt. Eine schöne olfaktorische Einstimmung.

„Der unsichtbare Schatz“ vom 19. Mai Da steht nun der Hüter dieses Schatzes alter Meisterwerke, Direktor Lindemann, mit ängstlich fragendem Blick vor seinen Gemälden und jammert, dass keine Besucher kommen.

Foto: Mike Wolff

Botticelli, Rembrandt, Dürer: Die Gemäldegalerie besitzt eine der glanzvollsten Kollektionen der Welt. Doch Berlin versteckt sie in der Wüste namens „Kulturforum“. Was sich jetzt und künftig ändern muss.

Von Peter von Becker

DAS ATELIER DES MALERSDas Kinderfest in der Gemäldegalerie am Kulturforum, Eingang Matthäikirchplatz, findet am Sonntag von 11 bis 18 Uhr statt. Dabei wird auch das neue Didaktikum „Kinder-Reich“ eröffnet.

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