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Thema

Oranienplatz

Barbara John, Tagesspiegel-Kolumnistin und frühere Ausländer-Beauftragte des Berliner Senats.

Die Debatte um Flüchtlinge zeigt: In der Asylpolitik kann der Staat es keiner Interessengruppe recht machen. Wer ein Bleiberecht für alle fordert, der nimmt in Kauf, dass Menschhändler künftig über unsere Einwanderungspolitik bestimmen.

Von Barbara John

Fünfmal wollen die Rechtsextremen am Sonnabend demonstrieren – fünfmal stören Bürger lautstark. Zum Moritzplatz schaffen es die Neonazis gar nicht erst, in Hellersdorf treffen sie auf massiven Protest.

Von Jörn Hasselmann
Seit Monaten haben Flüchtlinge am Oranienplatz ihr Camp aufgeschlagen, um auf ihre Forderungen nach Verbesserungen in der Asylpolitik aufmerksam zu machen.

Die NPD will am Samstag an fünf Orten in der gesamten Stadt gegen Flüchtlingsheime demonstrieren. Mehrere hundert Polizisten sind den ganzen Tag über im Einsatz.

Von
  • Jörn Hasselmann
  • Sigrid Kneist
Mitten auf dem Oranienplatz in Berlin spielt Davide Martello am Dienstagabend auf seinem Klavier. Er spielt "für Freiheit und Demokratie in der Türkei".

"Für Freiheit und Demokratie in der Türkei" spielte der Pianist Davide Martello am Dienstagabend auf dem Oranienplatz in Berlin. Vor wenigen Wochen saß er mit dem gleichen Klavier auf dem Taksim-Platz in der Türkei und sorgte für eine Sensation inmitten der Unruhen. Heute ist er schon wieder in Hamburg und in der Sendung von Markus Lanz. Dann geht es weiter, nach London, Paris...

Von Annette Kögel

Mehr als 1500 Demonstranten zogen am Sonntag durch Berlin, um den Opfern des Sivas-Massaker von 1993 in der Türkei zu gedenken. Bei dem Angriff auf eine alevitische Kulturveranstaltung starben damals 37 Menschen.

Seit Oktober 2012 campieren Flüchtlinge auf dem Oranienplatz in Berlin.

Aus bislang ungeklärten Gründen gingen am Donnerstagabend im Flüchtlingslager am Oranienplatz zwei Männer aufeinander los und verletzten sich dabei. Unter Widerstand brachten Polizeibeamte die beiden Männer zu ihrem Gruppenwagen. Anwohner missbilligten diese polizeiliche Maßnahme.

Vor einem Jahr hatte der bundesweite Protest begonnen. Die Forderung: das Asylrecht ändern.

Ein geändertes Asylrecht ist nicht in Sicht – also zelten die Flüchtlinge weiter am Oranienplatz. Sie fordern: Keine Abschiebungen mehr und keine Residenzpflicht. Bürger und Bürgermeister sind dafür und lassen die Flüchtlinge gewähren. Doch es regt sich Widerstand.

Von Werner van Bebber
So war das damals. Geschichtsunterricht vor beeindruckender Kulisse.

Berlin - Das Bauwerk ist am Checkpoint Charlie schwer zu übersehen, so groß ist das 18-Meter-Panometer des Kreuzberger Künstlers Yadegar Asisi. Darin zeigt er ein 60 Meter langes Panorama an einem fiktiven Herbsttag in den Achtzigerjahren.

Das Camp auf dem Oranienplatz.

Seit drei Monaten kampieren Flüchtlinge auf dem Oranienplatz, um für ihre Rechte zu demonstrieren, gegen Residenzpflicht und Abschiebungen. Trotz Kälte und Problemen mit Justiz und Störenfrieden wollen sie in ihren Zelten über den Winter ausharren.

Von Nantke Garrelts
Das Wort "Scheitern" kommt aus der Seefahrt. Auch der Kapitän der Costa Concordia ist gescheitert.

Wenn etwas nicht gelingt oder nicht abgeschlossen wird, empfinden wir das als Schmach, die es zu verstecken gilt. Dabei beginnen Missgeschicke mit einem Abenteuer und enden mit einer Überraschung. Ein Plädoyer für das Scheitern.

Von Sebastian Orlac
Seit Oktober campieren Flüchtlinge aus Protest auf dem Oranienplatz und vor dem Brandenburger Tor. Jetzt haben sie ein Schulgebäude in Kreuzberg besetzt.

Ein leerstehendes Schulgebäude in der Reichenberger Straße wurde besetzt. Rund 100 Aktivisten aus der linken Szene sollen in das Gebäude eingedrungen sein. Sie wollen damit gegen die Asylpolitik protestieren - und sie fordern ein Gebäude, in dem die Flüchtlinge aus dem Camp auf dem Oranienplatz unterkommen können.

Von
  • Sandra Dassler
  • Jörn Hasselmann
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