Die Flüchtlinge kehren auf den ehemals besetzten Oranienplatz zurück, ein wenig zumindest. Der Hungerstreik soll weitergehen - und auf einer Podiumsdiskussion am Abend zeigten sich die Flüchtlinge empört.
Oranienplatz
Am Oranienplatz verlegt eine Gärtnerkolonne Rollrasen, drei Flüchtlinge setzen ihren Hungerstreik fort, die Polizei wartet ab. Und auf den Bezirk wartet noch eine Rechnung.
Nach der Räumung des Oranienplatzes könnte Berlin am 1. Mai einen ruhigen Feiertag erleben. Aber die linke Szene weicht womöglich in andere Städte aus.
Fünf Tage verharrte Napuli Langa auf der Platane am Oranienplatz, dann stieg sie herunter. Das schaffte ein Zettel der Senatorin Dilek Kolat. Langa wohnt jetzt angeblich bei ihrem Verlobten.
Nach fünf Tagen ist Napuli Langa von der Baumkrone am Oranienplatz heruntergestiegen. Sie hatte mit der Aktion gegen die vollzogene Räumung des Flüchtlingscamps protestiert.
Auch wenn der Oranienplatz nun eigentlich geräumt ist, reißen die Proteste nicht ab. Napuli Langa verbringt offenbar auch diese Nacht in der Platane. 300 Demonstranten statteten Henkel einen Besuch vor seinem Wohnhaus ab - und drohten mit Abriss.
Drei Tage nach der Räumung des Flüchtlingscamps am Oranienplatz hockt immer noch eine Frau in der Platane. Am Abend bekam sie Besuch von Unterstützern. Runter kam sie nicht.
Ein Foto der Jungen Union zieht im Internet seine Kreise und heizt die Proteststimmung bei der Antifa an. Die wird nun vor "Henkels Villa" demonstrieren, wie die Polizei am Freitagmorgen bestätigte. Um die Flüchtlinge geht es schon lange nicht mehr.
Klaus Wowereit übt in der Debatte um den Oranienplatz im Abgeordnetenhaus ein wenig Selbstkritik. Die Linke spricht von „verlogener Debatte“, und ein Pirat giftet gegen Henkel.
In einer Regierungserklärung lobt Klaus Wowereit die Räumung des Oranienplatzes. Er benennt aber auch Entwicklungen, die kein "Ruhmesblatt" seien.
Auch an Tag zwei nach der Räumung des Oranienplatzes harrt eine Frau auf einer Platane aus. Die Polizei holt die Refugee-Frau vorerst nicht mit Gewalt von dem Baum. Unterstützung erhielt sie am Morgen von 70 bis 80 Demonstranten, die ihren Protest nun vor dem Abgeordnetenhaus fortsetzen.
Nachdem die Flüchtlinge den Oranienplatz geräumt und ihre neuen Unterkünfte bezogen haben, jubeln die Berliner ordentlich. Gelobt wird aber immer nur der Parteifreund.
Die Flüchtlinge haben den Oranienplatz freiwillig geräumt wie verabredet - die meisten jedenfalls. Bis die Linken kamen, lief alles glatt, dann musste die Polizei ran. Bezirksbürgermeisterin Herrmann im Interview.
Kaum ist das Camp auf dem Oranienplatz in Kreuzberg verschwunden, beginnt in Berlin die politische Gewinnausschüttung. Dabei ist der Umgang mit Flüchtlingen kein lokales, sondern ein globales Problem.
Die Flüchtlinge am Oranienplatz haben ihre Zelte abgebrochen. Viele von ihnen sind in Notunterkünften untergekommen, nur einzelne protestieren noch. Nun prüft die Ausländerbehörde, wer bleiben darf und wer gehen muss.
Nicht alle Flüchtlinge sind einverstanden mit der Räumung des Camps am Oranienplatz. Während das große Aufräumen beginnt, kündigt eine Gruppe von 20 Aktivisten und Flüchtlingen an, weiter auf dem Platz übernachten zu wollen. Die Polizei bleibt präsent.
Auch Anhänger der Jungen Union zog es am Dienstag zum Oranienplatz - mit einer ganz eigenen Mission. Sie dankten Innensenator Henkel für die Auflösung des Flüchtlingscamps. Und ernten nun Kritik im Netz.
Nach der Räumung des Flüchtlingscamps am Oranienplatz waren am Abend in Kreuzberg rund 1000 linke Aktivisten auf der Straße. Es gab mehrere Festnahmen. Was sich genau tat, können Sie noch einmal in unserem News-Blog nachlesen.
Ein großer Haufen Sperrmüll – das ist alles, was am Abend noch vom Besetzercamp in Kreuzberg übrig war. Nach eineinhalb Jahren Protest scheint es, als habe der Senat am Oranienplatz gewonnen. Doch die Einigung brachte auch viel Zwietracht und die autonome Szene in Schwung.
Senatorin Dilek Kolat verbucht die friedliche Räumung des Flüchtlingscamps am Oranienplatz als vollen Erfolg. Unter den Flüchtlingen, Anwohnern und Aktivisten in Kreuzberg gab es am Dienstag aber auch viel Unmut über den Abriss.
Das "Projektehaus" war gestern. Nun plant der Bezirk einen stärkeren Fokus auf Beratung plus Unterkunft für 70 Menschen. Eine freiwillige Räumung der Schule ist noch nicht absehbar.
Mit dem Bild einer toten Ratte wird auf Facebook Stimmung gegen das Flüchtlingscamp am Oranienplatz gemacht. Die Grünen vermuten eine Verbindung zur NPD, die am 26. April in Kreuzberg gegen die Asylpolitik demonstrieren will. Nun ermittelt der Staatsschutz.
Am Oranienplatz wohnen weiterhin Flüchtlinge. Die Stimmung ist angespannt, viele von ihnen fürchten eine Abschiebung. Offenbar haben vermeintliche Unterstützer die Flüchtlinge auch mit falschen Informationen versorgt.
Die neue Unterkunft für die Flüchtlinge vom Oranienplatz ist bezugsfertig. Aber noch ist nicht klar, welche Flüchtlinge wann umziehen. Es geht um Logistik - und Vertrauen.
Konsumverzicht liegt voll im Trend. Ständig schreibt irgendwer über die Erfahrung, sein eigenes Kaufverhalten herunterzuschrauben. Berlins Großprojekte zeigen: In der Hauptstadt wird dieses Konzept schon lange gelebt.
Von Mittwoch an stehen Ersatzunterkünfte zur Verfügung. Aber nach wie vor wollen nicht alle Flüchtlinge den Oranienplatz verlassen.
Die Flüchtlinge vom Oranienplatz sollen umziehen. Demnächst wird es eine Übergangslösung geben. Nach anfänglicher Skepsis akzeptieren immer mehr Betroffene die Einigung mit dem Senat.
Die Flüchtlinge vom Oranienplatz haben immer noch keine Bleibe, trotz der vielen Publicity. Die vom Brandenburger Tor sind da schon viel weiter. Von 25 sind nur noch elf übrig, die anderen anerkannt
Einigung auf dem Oranienplatz? Nicht alle Flüchtlinge akzeptieren die Vereinbarung mit dem Senat. Die Hütten stehen. Integrationssenatorin Kolat will reden.
Vor einer knappen Woche haben sich die Flüchtlinge am Oranienplatz verpflichtet, den Platz und die Gerhart-Hauptmann-Schule freiwillig zu räumen. Doch was ist seitdem passiert?
Die Flüchtlinge vom Berliner Oranienplatz sollen umziehen. Aber eine neue Bleibe hat bisher niemand angeboten. Und jetzt kündigt auch noch die NPD eine Demonstration an.
Nicht alle Flüchtlinge wollen die am Dienstag beschlossene Vereinbarung mit Dilek Kolat akzeptieren. Viele auf dem Oranienplatz weigern sich, ihre Zelte zu räumen. Sie sehen ihre Forderungen nicht erfüllt.
Ob das Problem des Flüchtlingscamps auf dem Oranienplatz wirklich gelöst werden kann, ist ungewiss. Zu bezweifeln ist, dass diejenigen, die nichts mehr zu verlieren haben, auf den Vorschlag von Senatorin Dilek Kolat eingehen und ihren Widerstandsort freiwillig aufgeben.
Dilek Kolat ist eine gute Verhandlerin. Das hat sie zuletzt durch die Einigung und Absprachen mit den Flüchtlingen auf dem Oranienplatz bewiesen. Damit schaffte sie es nicht nur, Vertrauen aufzubauen, sondern auch Senat und Bezirk wieder auf eine Linie zu bringen. Nun muss ihr Kompromiss nur noch halten.
Viele Flüchtlinge wollen den erst tags zuvor erzielten Kompromiss zur Räumung des Oranienplatzes und der Gerhart-Hauptmann-Schule nicht mittragen. Caritas und Diakonie fordern weitere Gespräche, "damit die Situation nicht eskaliert".
"Großes" steht bevor, verkündet Klaus Wowereit. Die Lösung des Konflikts auf dem Oranienplatz. Endlich sei ein Kompromiss gefunden worden. Die Besetzer würden freiwillig die Hütten räumen. Am Nachmittag sieht es in Kreuzberg anders aus: Es wird wieder gehämmert.
Das „Einigungspapier Oranienplatz“ suggeriert eine Lösung – bringt aber auch neue Probleme. Denn das komplexe europäische Flüchtlingsproblem lässt sich nicht in Kreuzberg lösen. Bestenfalls rettet Integrationssenatorin Dilek Kolat die Berliner Politik von einer heiklen Situation zur nächsten.
Das Ringen um eine Lösung für das Flüchtlingscamp am Oranienplatz in Berlin hat offenbar ein Ende. Die Flüchtlinge sollen selbst das Camp räumen, dafür werden ihnen Einzelfallprüfungen ihrer Asylverfahren zugesichert. Eine Frist, bis wann die Zelte abgebaut werden müssen, gibt es nicht.
In der Nacht zu Dienstag ist es vor der von Flüchtlingen bewohnten Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg erneut zu einer Schlägerei gekommen. Drei Menschen wurden leicht verletzt.
Christdemokrat Kurt Wansner ist der schärfste Kritiker der grünen Flüchtlingspolitik. Jetzt will er ein Protestzelt errichten, vis-à-vis vom Camp der Asylbewerber. Auch auf der Cuvrybrache ist keine Lösung in Sicht.