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Thema

Sekundarschule

Berlins neue Schullandschaft nimmt Gestalt an: Nachdem alle Bezirke entschieden haben, wie sie die Strukturreform umsetzen wollen, steht nun fest, welche Schulen aus sich heraus zu Sekundarschulen werden und welche Schulen fusionieren. Der Tagesspiegel hat alle neuen Sekundarschulen, nach Bezirken geordnet, aufgelistet.

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Viele Fusionen, wenig Schließungen: Jetzt steht fest, welche Schulen zu Sekundarschulen werden und welche Schulen fusionieren. 15 bisherige Hauptschulen bleiben ohne Partner.

Von Susanne Vieth-Entus

ALLE BEZIRKE KOMMEN DRANUm offene Fragen zum zweigliedrigen Schulsystem zu beantworten und speziell für die Einführung der Sekundarschule zu werben, besucht der Bildungssenator alle Bezirke. In sieben Bezirken war er bereits.

Reinickendorf und Spandau würden den Start gern hinauszögern Aber die Schulen fürchten Nachteile. Es geht um Geld und Konkurrenzfähigkeit

Von Susanne Vieth-Entus

Die Grünen lassen nicht locker: In einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit und an Bildungssenator Jürgen Zöllner (beide SPD) plädieren sie dafür, das geplante Probejahr an Gymnasien doch noch zu verhindern.

Von Susanne Vieth-Entus

Wenn Anhörungen im Abgeordnetenhaus mehr sein sollen als Alibiveranstaltungen, dann müssten die Regierungsfraktionen jetzt ins Grübeln kommen: Die Befragten am Montag im Schulausschuss begrüßten zwar den geplanten Umbau des Berliner Schulsystems mit der Verschmelzung von Haupt- und Realschulen zu Sekundarschulen; an zwei Punkten wurde jedoch erhebliche Kritik laut.Die Rede ist von Probejahr und Losverfahren: Bisher plant die rot-rote Koalition für stark nachgefragte Schulen, dass 30 Prozent der Kinder per Losverfahren Zutritt bekommen können – unabhängig von ihrer Leistung, nur dem Elternwillen folgend.

Der Wahlkampf ist vorbei, aber die CDU bleibt bei ihrer Bremserrolle in Sachen „Sekundarschule“. Jedenfalls hat Reinickendorfs christdemokratische Bildungsstadträtin Katrin Schultze-Berndt gestern erneut bekräftigt, dass sie die Strukturreform gern noch ein Jahr aufschieben würde.

JAHR DER ENTSCHEIDUNGZum kommenden Schuljahr soll die große Mehrzahl der 50 Haupt- und 60 Realschulen bereits als Sekundarschulen an den Start gehen – sofern sie überleben. Fest steht, dass kleine Standorte geschlossen werden sollen: Der Senat erhofft sich von großen Schulen eine bessere Schülermischung.

Das umstrittene Verfahren, mit dem in Zukunft Plätze an Schulen vergeben werden sollen, wird erst 2011 eingeführt. An begehrten Gymnasien und Sekundarschulen gilt vorerst weiter die BVG-Anbindung als Auswahlkriterium, stellte Bildungssenator Jürgen Zöllner (SPD) klar.

Von Susanne Vieth-Entus

BREITE UNTERSTÜTZUNGIn Berlin steigen die Chancen für eine schnelle Einführung der Sekundarschule: Ohne Gegenstimme hat sich der Rat der Bürgermeister am Donnerstag dafür ausgesprochen, Haupt-, Real- und Gesamtschulen schon 2010 zu verschmelzen. Die angekündigte Gegenwehr der CDU schlug sich lediglich in den Enthaltungen Tempelhof-Schönebergs und Spandaus nieder.

Berlins Bezirkspolitiker machen Tempo: Sie plädieren dafür, das Großprojekt „Sekundarschule“ so schnell wie möglich durchzuziehen. Es geht ihnen darum, die ambitionierte Reform nicht bis zum Wahljahr 2011 aufzuschieben.

Berlins Bezirkspolitiker machen Tempo: Sie plädieren dafür, das Großprojekt „Sekundarschule“ so schnell wie möglich durchzuziehen. Es geht ihnen darum, die ambitionierte Reform nicht bis zum Wahljahr 2011 aufzuschieben.

DAS ZIELBerlins Schullandschaft soll völlig umgestaltet werden: Die rot-rote Koalition will aus den vier allgemeinbildenden Schulformen zwei machen: Haupt-, Real- und Gesamtschulen verschmelzen zu Sekundarschulen, die Gymnasien bleiben bestehen. Alle Sekundarschulen werden ein Ganztagsangebot machen.

Berlins 54 Hauptschulen und 62 Realschulen sind Auslaufmodelle. Ab 2010 soll es neben dem Gymnasium nur noch Integrierte Sekundarschulen geben.

Von Lars von Törne

Aus Haupt-, Real- und Gesamtschulen werden Sekundarschulen, für Plätze an begehrten Gymansien gibt es eine Lotterie, der praxisorientierte Unterricht soll zunehmen und Sitzenbleiben wird abgeschafft: das sieht das neue Schulgesetz vor. Wir geben einen Überblick.

Von Susanne Vieth-Entus

Schnell soll es gehen mit der Schulgesetzänderung, damit die ersten Sekundarschulen schon 2010/11 starten können. Eingehalten werden kann dieser Fahrplan aber nur, wenn parallel an etlichen Ausführungsvorschriften gearbeitet wird. Denn noch ist gar nicht klar, wie das neue Verfahren bei der Vergabe begehrter Schulplätze ablaufen soll.

SPD und Linke haben sich auf Zugangskriterien für Gymnasien geeinigt und den Weg für eine Reform der Berliner Schulstruktur frei gemacht. An beliebten Schulen werden 30 Prozent der Plätze verlost. 60 Prozent sollen die Gymnasien selbst auswählen dürfen.

Von Susanne Vieth-Entus

Zur Berichterstattung über die künftigeZugangsregelung an GymnasienWarum hat Senator Zöllner eine Regelung für den Übergang an die Oberschule vorgeschlagen, die unter anderem auf Los statt auf Leistung setzt und in diesem Punkt auf massiven Widerspruch gestoßen ist? Der Grund: Die neue Sekundarschule, die zu allen Abschlüssen führen soll, funktioniert nur dann richtig, wenn sie die ganze Bandbreite der Begabungen, also auch gymnasiale Schüler enthält.

DAS ZIELDie Koalition von SPD und Linkspartei hat sich darauf geeinigt, Haupt-, Real- und Gesamtschulen zu einer „Integrierten Sekundarschule“ zu verschmelzen. Wichtigstes Ziel ist die Abschaffung der Hauptschulen.

Die Vorschläge des Bildungssenators Jürgen Zöllner für den Zugang zu Gymnasien und Sekundarschulen stößt in der Opposition auf heftige Kritik. Das Losverfahren laufe der Reform zuwider, meinen die Grünen.

Von Sigrid Kneist
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