
© Fotos: picture alliance/dpa, imago images (4)
Filmlegenden, Sportlerinnen, Politiker : Von diesen Menschen mussten wir 2025 Abschied nehmen
David Lynch, Laura Dahlmeier, Margot Friedländer und Bernhard Vogel – sie starben im nun ablaufenden Jahr. Doch auch um andere große Persönlichkeiten trauerte die Welt.
- Jana Weiss
- Anke Dessin
- Julia Brigasky
Stand:
Sie alle haben die Welt in der ein oder anderen Weise geprägt, ob als Rebellen vor und hinter der Leinwand, als Politiker, Zeitzeugen oder kreative Experimentierer, als Menschen, die Rekorde gebrochen und andere inspiriert haben. Im Jahr 2025 mussten wir von diesen 35 Menschen Abschied nehmen.

© IMAGO/Anadolu Agency, Bearbeitung: Tagesspiegel
David Lynch – Hollywoods Spezialist für Abseitiges
Der Kult-Regisseur schreckte mit bizarren Abgründen und dunklen Perversionen, zog mit seinen Mystery-Geschichten aber genauso an. Furore machte er bei „Blue Velvet“ (1986) durch eine langsame Kamerafahrt in ein abgeschnittenes Ohr. Das Roadmovie „Wild at Heart“ über ein junges Liebespaar brachte ihm 1990 in Cannes die „Goldene Palme“. Lynch starb am 16. Januar mit 78 Jahren in Los Angeles.

© IMAGO/Starface, Bearbeitung: Tagesspiegel
Marianne Faithfull – Von der Sixities-Ikone zur Charakterdarstellerin
Marianne Faithfull verdankte ihre Berühmtheit zunächst vor allem ihrer Beziehung mit dem Sänger der Rolling Stones, Mick Jagger. Doch der Rock-’n’-Roll-Lifestyle forderte seinen Tribut: Faithfull wurde zum Junkie, saß im Gefängnis. Bei der Aufnahme ihres Comeback-Albums „Broken English“ (1979) noch süchtig, schaffte sie mit knapp 40 den Entzug. Sie entwickelte sich als Künstlerin weiter und spielte auch in mehreren Filmen mit, etwa in „Irina Palm“. Faithfull starb am 30. Januar im Alter von 78 Jahren in London.

© IMAGO/dts Nachrichtenagentur, Bearbeitung: Tagesspiegel
Horst Köhler – Ökonom als Staatsoberhaupt
Sein Abgang als Bundespräsident kam quasi über Nacht. Am 31. Mai 2010 verkündete Horst Köhler in seiner zweiten Amtszeit seinen Rücktritt mit sofortiger Wirkung. Auslöser war die Kritik daran, dass er Auslandseinsätze der Bundeswehr auch mit der Wahrung deutscher Wirtschaftsinteressen begründet hatte. Nach Ansicht seiner Kritiker mischte er sich als Bundespräsident zu sehr in die Tagespolitik ein. Köhler starb am 1. Februar mit 81 Jahren in Berlin.

© IMAGO/Bestimage, Bearbeitung: Tagesspiegel
Gene Hackman – Gigant der Leinwand
Der US-Amerikaner Gene Hackman gilt als einer der bedeutendsten Schauspieler seiner Generation. Der zweifache Oscar-Preisträger war durch Filme wie „French Connection“ (1971) und die John-Grisham-Verfilmung „Die Firma“ (1993) berühmt geworden. In den frühen 2000er Jahren zog er sich zurück. Der an Alzheimer erkrankte Hackman starb am 18. Februar mit 95 Jahren an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, nachdem er eine Woche mit der Leiche seiner an einer Infektion verstorbenen Frau weitergelebt hatte.

© IMAGO/epd, Bearbeitung: Tagesspiegel
Bernhard Vogel – Mittler zwischen West und Ost
Erst Rheinland-Pfalz, dann Thüringen: Der CDU-Politiker Bernhard Vogel regierte als einziger Ministerpräsident jeweils ein Land in West- und Ostdeutschland. Mit mehr als 23 Jahren CDU-Alleinregierungen oder Koalitionen mit FDP und SPD war der gebürtige Göttinger der deutsche Politiker mit der längsten Amtszeit als Ministerpräsident. Am 2. März starb Vogel im Alter von 92 Jahren in Speyer.

© picture-alliance/ dpa/dpaweb, Bearbeitung: Tagesspiegel
Anna R. – Rosenstolz-Sängerin mit großen Gefühlen
Melancholische Popsongs wie „Liebe ist alles“ (2004) machten die als Andrea Rosenbaum geborene Musikerin aus Ost-Berlin und ihre Band Rosenstolz berühmt. Die Band, in den 1990er und frühen 2000er Jahren aktiv, war anfangs Liebling der Subkultur, dann eroberte sie den Massenmarkt, gewann Echos, Gold und Platin. Die Musikerin starb am 17. März mit 55 Jahren in Berlin.

© dpa / Christian Charisius, Bearbeitung: Tagesspiegel
George Foreman – Von der Boxlegende zum Prediger
Der wichtigste Kampf des US-Schwergewichtsboxers endete mit einer Niederlage gegen Muhammad Ali am 30. Oktober 1974 in Kinshasa, damals Zaire. Der Kampf ging als „Rumble in the Jungle“ in die Boxgeschichte ein. Es war von 81 Duellen das einzige, das George Foreman durch K.o. verlor. Foreman starb 76-jährig am 21. März in Houston, Texas.

© imago images/Everett Collection, Bearbeitung: Tagesspiegel
Val Kilmer – Superheld im Fledermausanzug
Die ikonische Rolle als Pilot Tom „Iceman“ Kazansky im Actionfilm „Top Gun“ machte den gebürtigen Kalifornier 1986 berühmt. Es folgten Filme wie „The Doors“ (1991) als Sänger Jim Morrison und „Batman Forever“ (1995) im unvergessenen Fledermausanzug. 2014 wurde bei ihm Kehlkopfkrebs diagnostiziert, er verlor seine Stimme. Kilmer starb am 1. April mit 65 Jahren in Los Angeles.

© IMAGO/APress, Bearbeitung: Tagesspiegel
Mario Vargas Llosa – Weltbürger und Literaturnobelpreisträger
Unter den spanischsprachigen Schriftstellern war der gebürtige Peruaner einer der Großen. Für sein Werk wurde er 2010 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Kritiker halten seine drei frühen Romane, „Die Stadt und die Hunde“ (1962, dt. 1966), „Das grüne Haus“ (1967, dt. 1968) und „Gespräch in der Kathedrale“ (1969, dt. 1976) für seine besten. Am 13. April starb er mit 89 Jahren in Lima.

© IMAGO/Independent Photo Agency Int., Bearbeitung: Tagesspiegel
Papst Franziskus – Mahner für Frieden und Demut
Als erster Papst aus Südamerika wollte Franziskus ab März 2013 in der katholischen Kirche vieles ändern und modernisieren. Konkrete Vorhaben setzte er jedoch nicht um. In seine Amtszeit fielen etliche Skandale wegen sexuellen Missbrauchs in verschiedenen Bistümern weltweit. Als Reaktion setzte er Kommissionen zur Aufarbeitung und Vorbeugung ein. Franziskus galt als volksnaher und bescheidener Papst. Er starb am 21. April mit 88 Jahren im Vatikan.

© imago stock&people, Bearbeitung: Tagesspiegel
Helmut Thoma – König des Privatfernsehens
Der Medienmanager formte den Kölner Privatsender RTL in den 1980er- und 1990er-Jahren zum erfolgreichsten kommerziellen TV-Sender Deutschlands. Bekannt für markige Sprüche nannte man Helmut Thoma „König des Privatfernsehens“. Der gebürtige Wiener studierte nach einer Molkereilehre in Österreich Jura, promovierte und war Justiziar beim Österreichischen Rundfunk (ORF), bevor er RTL übernahm. Thoma starb am 3. Mai an seinem 86. Geburtstag in Wien.

© IMAGO/Funke Foto Services, Bearbeitung: Tagesspiegel
Margot Friedländer – Für Versöhnung und Erinnern
Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer war nach Jahrzehnten als Emigrantin in New York mit fast 90 Jahren nach Deutschland zurückgekehrt. Die Berliner Ehrenbürgerin engagierte sich unermüdlich gegen das Vergessen, sprach vor Schulklassen, mahnte auf Gedenkveranstaltungen. Hass war ihr fremd, obwohl ihre Mutter und ihr Bruder im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurden. Friedländer starb am 9. Mai im Alter von 103 Jahren in Berlin.

© imago stock&people, Bearbeitung: Tagesspiegel
Nadja „Naddel“ Abd el Farrag – Leben wie eine Achterbahn
Die ehemalige Moderatorin war in den 1990er Jahren als Freundin des Popstars und Musikproduzenten Dieter Bohlen eine Größe des deutschen Boulevards. Bekannt als „Naddel“ folgten für Nadja Abd el Farrag Werbespots, TV-Serien und Aufnahmen im „Playboy“. Abd El Farrag bezeichnete ihr Leben als Achterbahn. Von Alkoholismus und Schulden war die Rede. Sie starb am 9. Mai mit 60 Jahren in Hamburg.

© imago/STAR-MEDIA, Bearbeitung: Tagesspiegel
Xatar – Schillernder und umstrittener „Gangster-Rapper“
Der im Iran geborene und in Bonn aufgewachsene Kurde, mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi, galt als eine der einflussreichsten und umstrittensten Figuren der deutschen Hip-Hop-Szene. Wegen eines Goldraubs im Jahr 2009 saß Xatar mehrere Jahre in Haft. Aus dem Gefängnis heraus startete er eine erfolgreiche Musikerkarriere. Sein Debütalbum trug den Titel „Alles oder Nix“. Er starb am 9. Mai mit 43 Jahren in Köln.

© Imago, Bearbeitung: Tagesspiegel
Günther Uecker – Poesie mit Nägeln
Der Universalkünstler bereitete dem Nagel den Weg in die Kunstgeschichte. Günther Uecker hämmerte Zimmermannsnägel in Stühle, Klaviere, Nähmaschinen und Leinwände. „Das Thema meiner künstlerischen Arbeit ist die Verletzbarkeit des Menschen durch den Menschen“, sagte Uecker einst. Seine großformatigen Reliefs hängen in den großen Museen der Welt. Uecker starb am 10. Juni im Alter von 95 Jahren in Düsseldorf.

© imago images/BRIGANI-ART, Bearbeitung: Tagesspiegel
Brian Wilson – Beach Boy mit dunklen Schatten
Mit den Beach Boys schuf er Popmusik für die Ewigkeit. Brian Wilson galt als eines der größten Genies der Pop- und Rockgeschichte. Surf-Songs wie „Fun Fun Fun“ und „Surfin’ USA“ begeisterten eine ganze Generation für das kalifornische Lebensgefühl. Doch hinter den sonnigen Klängen verbargen sich dunkle Schatten. Wilson kämpfte seit den 1960er Jahren mit schweren psychischen Problemen. Zum Schluss litt er an Demenz. Am 11. Juni starb er mit 82 Jahren in Beverly Hills.

© imago/Agencia EFE, Bearbeitung: Tagesspiegel
Diogo Jota – Unfalltod mit 28 Jahren
Die Fußballwelt stand nach dem Unfalltod von Portugals Fußball-Nationalspieler Diogo Jota unter Schock. Auch sein jüngerer Bruder André Silva überlebte den Autounfall nicht. Seit September 2020 spielte er für den FC Liverpool. Für Portugal absolvierte der Angreifer 49 Länderspiele und erzielte 14 Tore. Zuletzt gewann er mit seinem Heimatland die Nations League. Mit 28 Jahren starb Jota am 3. Juli im nordspanischen Cemadilla.

© IMAGO/Berlinfoto, Bearbeitung: Tagesspiegel
Claus Peymann – Politisch motivierter Theater-Rebell
Sich einmischen und auf Missstände aufmerksam machen, lautete das Credo des streitbaren Querdenkers. Claus Peymann war einer der leidenschaftlichsten deutschen Theatermacher. Nach Stationen am Stuttgarter Staatstheater, Schauspielhaus Bochum und Wiener Burgtheater kam er 1999 zum Berliner Ensemble. Dort trat er bis 2017 nach eigenen Worten als „Reißzahn im Arsch der Mächtigen“ an. Er starb am 16. Juli im Alter von 88 Jahren in Berlin.

© IMAGO/Avalon.red, Bearbeitung: Tagesspiegel
Ozzy Osbourne – Heavy-Metal-Pionier mit Lust zur Provokation
Mit der Band Black Sabbath erfand der Brite, der bürgerlich John Michael Osbourne hieß, den Heavy Metal. Mit harten Gitarrenriffs und zynischen, tiefgründigen Texten prägten die Jungs aus der Industriestadt Birmingham einen gesamten Musikstil. Die MTV-Reality-Show „The Osbournes“ machte den Sänger endgültig zur Kultfigur. Osbourne starb am 22. Juli mit 76 Jahren im englischen Jordans.

© dpa / Fabian Sommer, Bearbeitung: Tagesspiegel
Horst Mahler – Von links nach rechts politisch immer extrem
Der Jurist gehörte Anfang 1970 zu den Mitgründern der linksextremistischen Terrorgruppe Rote Armee Fraktion (RAF). In den 1990er Jahren sorgte Horst Mahler mit dem Wechsel ins rechtsradikale Lager für Aufsehen. Bis Oktober 2020 hatte er in der JVA Brandenburg/Havel eine Strafe von zehn Jahren und zwei Monaten wegen Volksverhetzung und Holocaust-Leugnung verbüßt. Am 27. Juli ist Mahler im Alter von 89 Jahren in Berlin gestorben.

© imago images/Bettina Strenske, Bearbeitung: Tagesspiegel
Laura Dahlmeier – Leben am Limit
Im Biathlon gewann die sympathische Athletin aus Garmisch-Partenkirchen sieben Weltmeistertitel und 2018 in Südkorea zwei olympische Goldmedaillen. Als Laura Dahlmeier 2019 mit nur 25 Jahren den Leistungssport aufgab, widmete sie sich ihren großen Leidenschaften, dem Bergsteigen und der Umwelt. Die Ex-Biathletin war staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin, aktives Mitglied bei der Bergwacht und galt als erfahrene und risikobewusste Alpinistin. Sie starb am 28. Juli mit 31 Jahren am Laila Peak im pakistanischen Karakorum-Gebirge durch Steinschlag.

© picture-alliance / dpa/dpaweb, Bearbeitung: Tagesspiegel
Giorgio Armani – Italiens Fürst der Mode
Der Name Armani steht für teure Mode, kostspieligen Schmuck und exquisite Parfüms. Giorgio Armani galt als letzter großer Modeschöpfer mit unverkennbarem Stil: lässig, edel und schlicht. Der „Principe della Moda“ („Fürst der Mode“) erfand das Sakko neu und machte das schlichte T-Shirt zum Anzug salonfähig. Armani starb am 4. September mit 91 Jahren in Mailand.

© imago images/Everett Collection, Bearbeitung: Tagesspiegel
Horst Krause – Der ewige Dorfpolizist aus Brandenburg
Den Schauspieler verbindet das Fernsehpublikum mit dem brummigen Dorfpolizisten im Brandenburger „Polizeiruf 110“. Die Rolle seines Lebens war nach seinem echten Namen benannt. Mit seinem Hund als Sozius auf einem alten Motorrad verkörperte Horst Krause für viele ein Stück vom alten Dorfleben und Heimat. Er starb am 5. September mit 83 Jahren in Teltow.

© imago images/Everett Collection, Bearbeitung: Tagesspiegel
Robert Redford – Leinwandidol ohne Starallüren
Der US-Schauspieler und Regisseur war ein Hollywood-Rebell. Sein Durchbruch als Schauspieler gelang ihm mit der Westernkomödie „Zwei Banditen“ (1969) an der Seite von Paul Newman. In den Rocky Mountains gründete der politisch aktive Amerikaner 1980 das Sundance Institute, um junge, kritische Stimmen im Filmgeschäft zu fördern, aus dem das Sundance-Festival entstand. 2002 erhielt er einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Er starb am 16. September mit 89 Jahren in Sundance, Utah.

© IMAGO/ZUMA Press Wire, Bearbeitung: Tagesspiegel
Claudia Cardinale – Italiens stolze Filmdiva
Die Schauspielerin mit der rauchigen Stimme schrieb mit ihren mehr als 150 Filmen Kinogeschichte. In Tunesien geboren, fühlte sich Claudia Cardinale immer als Italienerin. Sie glänzte unter anderem in Federico Fellinis „8 1/2“ (1963) und Sergio Leones Italo-Western „Spiel mir das Lied vom Tod“ (1968). Für ihr Lebenswerk erhielt sie den Goldenen Löwen und den Goldenen Bären. Später engagierte sie sich als Unterstützerin der Bewegung #MeToo für Frauenrechte. Sie starb am 23. September im Alter von 87 Jahren im französischen Nemours.

© IMAGO/Pond5 Images, Bearbeitung: Tagesspiegel
Jane Goodall – Ein Leben für die Schimpansen
Schimpansen können kommunizieren, Gefühle zeigen, Werkzeuge benutzen und regelrecht Krieg führen. Jane Goodall war die Erste, die das Sozialverhalten der Menschenaffen in freier Wildbahn erforschte und bei ihnen Wesenszüge und Verhaltensweisen wie beim Menschen erkannte. Die nicht studierte Britin lebte mehr als 20 Jahre mit den Tieren im Dschungel von Tansania. Sie starb am 1. Oktober im Alter von 91 Jahren in Los Angeles.

© picture alliance / Chris Pizzello, Bearbeitung: Tagesspiegel
Diane Keaton – Hollywood-Marke und Stilikone
Typ neurotische New Yorkerin mit Männerhosen, Westen, Krawatten und Hüten: Dem Stil von „Annie Hall“ im gleichnamigen Film (deutsch „Der Stadtneurotiker“, 1977) von Woody Allen blieb Diane Keaton immer treu. Diese Rolle brachte ihr einen Oscar als beste Hauptdarstellerin und ebnete den Weg für eine jahrzehntelange Filmkarriere. Sie starb am 11. Oktober im Alter von 79 Jahren in Los Angeles.

© imago/Andreas Weihs, Bearbeitung: Tagesspiegel
Klaus Doldinger – Deutschlands König des Jazz
Jeder „Tatort“-Fan kennt die Melodie, die den Fernsehkrimi seit mehr als 55 Jahren einleitet. Den Evergreen erschuf Komponist und Saxofonist Klaus Doldinger. Der gebürtige Berliner galt als einer der bedeutendsten Jazzmusiker Deutschlands. Mit seiner Band Passport schrieb er internationale Jazz-Geschichte. Bis ins hohe Alter stand der Musiker auf der Bühne. Er starb am 16. Oktober im Alter von 89 Jahren in Icking in Bayern.

© imago images/United Archives, Bearbeitung: Tagesspiegel
Die Kessler-Zwillinge – Unzertrennlich im Leben und im Tod
Ein Leben lang waren die Zwillinge Ellen und Alice Kessler international bekannte Sängerinnen und Tänzerinnen, standen gemeinsam auf den großen Showbühnen der Welt, teilten sich eine Villa. Noch mit 80 Jahren traten sie im Udo-Jürgens-Musical „Ich war noch niemals in New York“ auf. Das Erfolgsgeheimnis der niemals verheirateten Schwestern: „Disziplin. Jeden Tag. Dankbarkeit. Immer wieder. Demut statt Übermut. Und Zweisamkeit. Bis in den Tod.“ Sie starben am 17. November mit 89 Jahren gemeinsam in Grünberg durch „assistierten“ Suizid.

© IMAGO/Dreamstime, Bearbeitung: Tagesspiegel
Udo Kier – Deutsche Hollywood-Größe mit diabolischem Blick
Ein diabolisch-stechender Blick aus ungewöhnlich grünen Augen, das war in Hollywood sein Markenzeichen. Als Udo Kierspe in ärmlichen Verhältnissen in Köln aufgewachsen, war Udo Kier als einer der wenigen deutschen Schauspieler im internationalen Filmgeschäft über Jahrzehnte präsent. Er wirkte unter namhaften Regisseuren in mehr als 250 Film- und Fernsehproduktionen mit, darunter „Andy Warhols Frankenstein“ (1973) und „Melancholia“ (2011). Kier starb am 23. November im Alter von 81 Jahren im kalifornischen Palm Springs.

© imago images/Everett Collection, Bearbeitung: Tagesspiegel
Rob Reiner – Gewaltsamer Tod nach bunter Film-Karriere
Er hat erfolgreiche Komödien gedreht, Dramen und Dokumentarfilme. „Harry und Sally“ gilt als Kultfilm, „Eine Frage der Ehre“ war für den Oscar nominiert. Der gebürtige New Yorker Rob Reiner zählte zu Hollywoods gefragtesten Regisseuren. Aus seinen progressiven Ansichten machte er nie einen Hehl. Als die Leichen des Regisseurs und seiner Frau Michele in ihrem Haus in Los Angeles mit Stichverletzungen gefunden werden, ist die Bestürzung groß. Ihr Sohn Nick steht unter Mordverdacht. Reiner starb am 14. Dezember mit 78 Jahren.

© dpa/Michael Kappeler, Bearbeitung: Tagesspiegel
Rosa von Praunheim – Ikone der Schwulenbewegung
„Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“: Der Filmtitel aus dem Jahr 1971 bringt auf den Punkt, was Leben und Werk des streitlustigen Künstlers Rosa von Praunheim über Jahrzehnte bestimmte. Er gilt als Wegbereiter der schwulen Bürgerrechtsbewegung in Deutschland. In der Nacht zum 17. Dezember starb er 83-jährig in Berlin.

© imago stock&people, Bearbeitung: Tagesspiegel
Chris Rea – Adventstimmung mit „Driving Home For Christmas“
Seine rauchig-sanfte Stimme ist im Dezember allgegenwärtig: „Driving Home For Christmas“ singt der Brite Chris Rea in dem gleichnamigen Weihnachtssong. Nahezu 30 Millionen Platten verkaufte der Musiker insgesamt. Die Poprock-Alben „On The Beach“ und „The Road To Hell“ sind Klassiker. Seit einer Krebserkrankung widmete sich Rea verstärkt dem Blues. Er starb am 22. Dezember mit 74 Jahren in London.

© IMAGO/Album, Bearbeitung: Tagesspiegel
Brigitte Bardot – Vom Filmstar zur rechtsextremen Aktivistin
Wild, enthemmt und barfüßig: Nie zuvor hatte man eine Schauspielerin so tanzen sehen wie Brigitte Bardot in „Und immer lockt das Weib“. Über Nacht wurde sie zum Weltstar. Nachdem sie sich mit 40 Jahren von der Schauspielkarriere zurückgezogen hatte, erregte sie anders Aufmerksamkeit: Mit militantem Tierschutz sowie Tiraden gegen Homosexuelle, Linke, Obdachlose und Migranten geriet sie immer wieder ins Visier der Justiz. Im Alter von 91 Jahren ist sie in Saint-Tropez gestorben.
- Bundeswehr
- Herz und Kreislauf
- Köln
- Kunst in Berlin
- Laura Dahlmeier
- New York
- Österreich
- RTL
- Sexualisierte Gewalt
- Werder (Havel)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: