zum Hauptinhalt
Demo von Fridays for Future im Jahr 2023 in Berlin.

© dpa/Fabian Sommer/Archiv

Klimastreik, „Winter-CSD“ und Demokratie-Demo: Fridays for Future ruft zu Protestwelle am Wochenende auf

Eine Woche vor der Bundestagswahl wird es voll auf deutschen Straßen. In mehr als 150 Städten gibt es diverse Massenveranstaltungen. Im Fokus stehen Proteste gegen Rechts und für mehr Klimaschutz.

Stand:

Die Klimabewegung Fridays for Future hat für heute zu einer Protestwelle aufgerufen. Bundesweit soll nach Angaben der Organisation in über 150 Städten für Klimaschutz und Demokratie sowie gegen einen Rechtsruck demonstriert werden.

Geplant seien etwa klassische Demozüge, Fahrradkorsos oder Straßenfeste. Fridays for Future bezeichnet die Aktionen als Klimastreik - unter dem Motto „Recht Auf Zukunft“.

Gefordert werden unter anderem ein zügiger Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas sowie „bezahlbares klimafreundliches Heizen und Mobilität für alle“.

Damit wolle die Bewegung ihre Zusammenarbeit mit Akteuren der Demokratiebewegung weiter ausbauen. So wurde in Berlin und Hamburg gemeinsam mit den Mitgliedern der Organisation „Omas gegen Rechts“ mobilisiert. Auch andere Initiativen wie Campact oder „Laut gegen Rechts“ kündigten sich an. 

Klimaaktivistin Luisa Neubauer sagte: „Dort, wo Rechtsradikalen in ihrem Hass gegen Windräder und Verachtung internationaler Verantwortung nachgelaufen wird, liegt keine sichere Zukunft für Deutschland, sondern garantiert mehr Unsicherheit.“ Es sei schmerzhaft zu erleben, wie sich die Union in ihrem Wahlkampf gerade radikalisiere.

In Berlin startet die Demonstration um 12.00 Uhr am Brandenburger Tor und zieht nach einer Kundgebung vom Pariser Platz aus vorbei am Bundestag und Bundeskanzleramt über die Kronprinzen- und die Marschallbrücke zurück zum Pariser Platz.

Auf der Bühne stehen sollen neben Neubauer unter anderem auch die Musikerin Paula Carolina und die Influencerin und Autorin Matilda Jelitto.

„Winter-CSD“ am Samstag

Für Samstag organisiert die queere CSD-Bewegung in mehr als 50 Städten Demonstrationen unter dem Motto „Wähl Liebe“. Bei dem „Winter-CSD“ (Christopher Street Day) soll es unter anderem um den Erhalt einer vielfältigen Demokratie und den Schutz von Minderheiten gehen.

Am Sonntag lädt das bundesweite Bündnis „Gemeinsam-Hand-in-Hand“ auf den Bebelplatz in Berlin zu einer Kundgebung unter dem Motto „Mutig. Menschlich. Miteinander“ ein. Dazu werden mehrere Zehntausende Teilnehmer erwartet.

Unter anderem sind Auftritte von Musiker Herbert Grönemeyer, der Band Revolverheld, von Rapper Soho Bani und dem Frontman der Band „Die Ärzte“, Bela B., geplant.

Die Kundgebung am Sonntag in Berlin ist zugleich Auftakt für eine „Aktionswoche für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte“ vom 17. bis 23. Februar, zu der dezentral an verschiedenen Orten Deutschland Veranstaltungen geplant sind.

Unterstützt wird diese von 59 zivilgesellschaftlichen Organisationen. Im Aufruf heißt es dazu: „Gemeinsam erheben wir unsere Stimmen gegen Ausgrenzung, Hass und Hetze und zeigen, wie wichtig der Schutz demokratischer Werte und solidarischer Zusammenhalt sind.“

In einem offenen Brief wird die neue Bundesregierung zu einem klaren Bekenntnis zu Klimaschutz und Demokratie aufgefordert. „Es lässt sich nicht rechtfertigen, dass Parteien in dieser Zeit meinen, einen Wahlkampf machen zu können, ohne auf den größten Bühnen Lösungen für die größte Herausforderung unserer Zeit anzubieten“, heißt es darin.

Über 130 prominente Erstunterzeichner hat der Aufruf laut Fridays for Future bereits gewinnen können. Mit dabei sind unter anderem die Schauspielerin und Regisseurin Karoline Herfurth und der Rapper Ski Aggu. (dpa, epd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })