
BND-Chef Ernst Uhrlau erfuhr als Letzter von der Affäre im Kosovo – das könnte ihn das Amt kosten. Denn schon seit der Bespitzelung einer "Spiegel"-Korrespondentin hat Uhrlau nur noch eine Art Schonfrist.

BND-Chef Ernst Uhrlau erfuhr als Letzter von der Affäre im Kosovo – das könnte ihn das Amt kosten. Denn schon seit der Bespitzelung einer "Spiegel"-Korrespondentin hat Uhrlau nur noch eine Art Schonfrist.

Die kosovarische Regierung bedauert es, drei BND-Agenten unschuldig verhaftet zu haben. Die Schuld dafür weist sie jedoch von sich. Es gebe Kräfte in der Region, die an einem Zerwürfnis des Kosovo mit Deutschland Interesse hätten.

Wer monatelang in der Wüste Dienst schiebt, dürstet nach Ablenkung. Von Potsdam aus koordiniert die Bundeswehr die Betreuung der Truppen im Ausland. Im Einsatz waren unter anderem schon Peter Maffay, die No Angels und Gunter Gabriel - mit dem möchte man jetzt aber nicht mehr zusammenarbeiten.

In Folge der breiten Empörung über Israels Kriegsführung mit Streubomben im Libanon-Krieg haben am Mittwoch an die 100 Staaten eine Konvention zum weltweiten Verbot von Streumunition unterzeichnet. Außenminister Frank-Walter Steinmeier sprach von einem "Meilenstein auf dem Weg der internationalen Rüstungskontrolle".
Die EU-Rechtsmission für das Kosovo verzögert sich – in Pristina gibt es schon Proteste gegen den Einsatz.
Die drei Agenten des BND haben das Kosovo am Samstagmorgen verlassen. Ihnen wurde vorgeworfen, in Pristina einen Bombenanschlag verübt zu haben. Hochrangige Geheimdienstvertreter und Politiker kritisierten unterdessen das Krisenmanagement der Bundesregierung.
Berlin weist Verwicklung in Bombenanschlag zurück

Bis zuletzt soll es Indizien gegeben haben für die Beteiligung der drei BND-Beamten an dem Bombenanschlag auf das Kosovo-Hauptquartier der EU in Pristina. Hinter verschlossenen Türen entschied sich der Richterausschuss nun für eine Freilassung der Männer.
Trotz des Widerstandes der kosovarischen Regierung hat der UN-Sicherheitsrat grünes Licht für die EU-Polizei- und Justizmission Eulex im Kosovo gegeben. In der Nacht zum Donnerstag stimmte der Sicherheitsrat der Eulex-Mission einstimmig zu und erfüllte dabei zahlreiche Bedingungen Belgrads.
Obwohl sich eine paramilitärische Organisation zum Bombenanschlag auf das EU-Kosovo-Hauptquartier vor knapp zwei Wochen in Pristina bekannt hat, bleiben die drei mutmaßlichen BND-Agenten weiterhin im Gefängnis.
Die Bundeswehr ist im Umbruch. Von der Verteidigungsarmee wurde sie zur Streitmacht im Friedenseinsatz. Diese "Transformation" betrifft die Ausrüstung, aber auch den Job der Soldaten und anderer Mitarbeiter. Vor allem die Auslandsaufenthalte häufen sich.

Seit Tagen sitzen drei Deutsche im Kosovo in Haft. Der Vorwurf: Sie hätten einen Anschlag auf das EU-Hauptquartier verübt, noch dazu seien sie Mitarbeiter des BND. Nun soll plötzlich eine mysteriöse Gruppe von Albanern verantwortlich sein.
Hashim Thaci weiß, was der Westen von ihm erwartet. „Meine Devise lautet: null Toleranz bei Korruption und organisierter Kriminalität“, sagte er kürzlich vor deutschen Journalisten in Pristina.
Hashim Thaci weiß, was der Westen von ihm erwartet. „Meine Devise lautet: null Toleranz bei Korruption und organisierter Kriminalität“, sagte er kürzlich vor deutschen Journalisten in Pristina.

Die Festnahme der BND-Agenten im Kosovo sollte diskret behandelt werden – Nationalisten in Pristina könnten das verhindert haben.
Hashim Thaci ist Premierminister des Kosovo. Und er weiß, was der Westen von ihm erwartet. Er soll die Korruption und das organisierte Verbrechen bekämpfen - dabei könnte er selbst Teil von beidem sein.

Drei Mitarbeiter des BND sitzen im Kosovo in Haft – Sicherheitsexperten sehen sie als Faustpfand für die Regierung in Pristina, um eigene Interessen durchzusetzen.
Hat der BND etwas zu tun mit dem Sprengstoffanschlag auf die EU-Vertretung in Pristina? Die Bundesregierung bezeichnet die Vorwürfe als "absurd". Derweil werden Gerüchte laut, es handele sich bei den drei mutmaßlichen BND-Agenten um Bundeswehrangehörige.
Passau/Berlin - In der Frage, welche Rolle die drei im Kosovo festgenommenen Deutschen bei dem Anschlag auf die EU-Vertretung in Pristina gespielt haben, wächst der Druck auf die Bundesregierung. Die Opposition forderte eine sofortige Aufklärung der Festnahme der drei mutmaßlichen BND-Mitarbeiter.
"Terrorismus" und "Verbindungen zu einem Nachrichtendienst" wird den drei Deutschen vorgeworfen, die im Kosovo festgenommen wurden. Die mutmaßlichen BND-Mitarbeiter kommen für 30 Tage in Untersuchungshaft. Sie beteuern weiterhin ihre Unschuld.

Drei BND-Agenten sind im Kosovo festgenommen worden. Die Deutsche wurden am Tatort eines Bombenanschlages auf das Büro des EU-Sondergesandten festgenommen. Deshalb behauptet die kosovarische Polizei, die drei Männer seien in das Attentat verwickelt.
Der Fall der nach einem Bombenanschlag im Kosovo festgenommenen Deutschen wird immer mysteriöser. Die Bundesregierung lehnte jede Stellungnahme zu den Hintergründen des Angriffs auf das EU-Hauptquartier ab. Auch zu Spekulationen über eine mögliche Verwicklung des Bundesnachrichtendiensts gab es keine klare Auskunft.
EU und Kosovo streiten zurzeit über die europäische Mission in der ehemaligen serbischen Provinz. Vor einer Woche wurde ein Anschlag auf das EU-Büro verübt - nun sitzen drei Deutsche in Haft.

Friedensnobelpreisträger Martti Ahtisaari lebt Außenpolitik. Im Tagesspiegel-Interview spricht er über das Versagen der Weltgemeinschaft, die Finanzkrise – und warum Vermittler nicht nett sein dürfen.

34 Verletzte und 35 Festnahmen. Das ist das Ergebnis der schweren Straßenkämpfe in der Hauptstadt Podgorica zwischen proserbischen Demonstranten und der Polizei. Jetzt hat die Polizei eine drastische Entscheidung getroffen.

Proteste gegen die Anerkennung des Kosovo: Nach einer proserbischen Demonstration in Montenegros Hauptstadt Podgorica ist es am Montagabend zu schweren Ausschreitungen mit mindestens 34 Verletzten gekommen.
Montenegro und Mazedonien erkennen das Kosovo an – Serbien weist Botschafter der beiden Länder aus

Der Friedens-Nobelpreisträger 2008 kommt aus Finnland. Vorgeschlagen wurde Martti Ahtisaari schon so oft, dass er eigentlich davon längst genug hatte. Ein Porträt.

Das Nobelkomitee in Oslo hat den finnischen Ex-Präsidenten Martti Ahtisaari mit dem Friedensnobelpreis 2008 ausgezeichnet. Der 71-jährige Diplomat wird für zahlreiche internationale Vermittlerdienste zur Beendigung von Kriegen und Konflikten geehrt.
Montenegro, das bis vor zwei Jahren mit Serbien einen Staatenbund bildete, hat das Kosovo als unabhängigen Staat anerkannt. Das entschied die Regierung des Balkanstaates in Podgorica, der Hauptstadt Montenegros.
In der Vollversammlung der Vereinten Nationen hat Serbien mit einer Kosovo-Resolution einen Erfolg verbuchen können. Die Mehrheit der anwesenden Mitgliedsstaaten sprach sich für den Antrag aus, die Unabhängigkeit des Kosovo vom Internationalen Gerichtshof überprüfen zu lassen.
Das Land Brandenburg schickt regelmäßig Beamte ins Kosovo, nach Bosnien und an den Hindukusch

ins Kosovo, nach Bosnien und an den Hindukusch
Brandenburg schickt regelmäßig Beamte ins Kosovo, nach Bosnien und an den Hindukusch. Sie helfen beim Aufbau und bei der Ausbildung der Polizeikräfte.

Neuer Staat, neue Clubs, kein Rauchverbot: Kosovos Hauptstadt könnte ein Geheimtipp werden. In Pristina entstehen Party-Locations, die mit westlichen Szenetreffs durchaus bestehen können. Die Stimmung ist allerdings besser, denn das Land ist im Aufbruch.
Was macht ein General im Ruhestand? Ein General, der einst 50 000 Soldaten aus 39 Nationen der Internationalen Friedenstruppe in Kosovo kommandierte?
Sie wollten kämpfen, harte Hunde sein. Aber der Schrecken des Krieges ist stärker. Er setzt sich fest, im Gemüt, im Herzen, auf der Seele. Er weicht nicht, er zeigt den Soldaten immer wieder die gleichen Bilder, immer wieder. Ein Trauma.
Zwei Wochen nach der Anerkennung der beiden georgischen Provinzen Südossetien und Abchasien als unabhängige Staaten hat Moskau jetzt auch offizielle diplomatische Beziehungen zu den Regionen im Kaukasus aufgenommen. Russlands Außenminister Lawrow kündigte zudem an, dort Soldaten belassen zu wollen.
Die Kinder schwänzten die Schule und stachelten andere zu Gewalt an. Die Stadt Göttingen weigerte sich daraufhing, der Familie dauerhaft Aufenthalt zu gewähren. Ein Fall in Niedersachsen – ein Modell für Berlin?
Altkanzler Schröder erklärt in einer Rede den Kaukasus-Konflikt. Der Titel klingt nach langweiligem Politikseminar. Doch ihr Inhalt ist eine Generalabrechnung mit der Politik des Westens gegenüber Moskau.
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