zum Hauptinhalt
Thema

Kosovo

UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay erhebt wegen der Rückführung der Roma in das Kosovo Vorwürfe gegen Deutschland. Die Abschiebung von rund 8500 Roma ohne Aufenthaltsgenehmigung hatte die Bundesregierung im April mit dem Kosovo vereinbart.

Auch Deutschland schickt Roma zurück in ihre Heimat, vor allem ins Kosovo, das jedoch nicht zur EU gehört. Laut Innenministerium wurden in diesem Jahr bis Ende Juli 102 Roma in den Kosovo ausgewiesen, im vergangenen Jahr waren es 76.

Beim EU-Gipfel in Brüssel kam es zu Missverständnissen und Meinungsverschiedenheiten.

Frankreichs Präsident Sarkozy zitiert die Kanzlerin zu Roma-Lagern – die will dazu aber kein Wort gesagt haben. Die Europäische Kommission hält an Verfahren gegen Paris wegen der Abschiebungen von Roma fest.

Von Lutz Haverkamp

Krieg wird privatisiert. Mittendrin und dubios: deutsche Söldner, einst ausgebildet in der NVA oder der Bundeswehr

Von Ulrike Scheffer

Die Regierung des Kosovo hat die Entscheidung Serbiens begrüßt, seinen Entwurf einer Kosovoresolution für die Vereinten Nationen abzuschwächen.

Respekt für den, vor dem, der anders ist. Anders von Herkunft, Religion, Hautfarbe und Sprache. Nationale Minderheiten streben nur dann nach Unabhängigkeit, wenn die Mehrheit es an Achtung fehlen lässt.

Von Gerd Appenzeller

Die Anerkennung des Kosovo hat nicht nur eine einvernehmliche Regelung des Streits zwischen Georgien und seinen abtrünnigen Regionen um Jahre zurückgeworfen. Sie ist auch Störfaktor bei der Bewältigung anderer schwelender Konflikte auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR.

Von Elke Windisch

Dieses Gericht hat Mut. Kaum jemand hatte damit gerechnet, dass der Internationale Gerichtshof in Den Haag in seinem Gutachten so klar zu dem Votum kommen würde, dass die einseitige Unabhängigkeitserklärung des Kosovo im Jahre 2008 nicht mit dem Völkerrecht kollidiert.

Von Gerd Appenzeller
Unter dem Doppeladler. Entgegen einem verbreiteten Mythos nahm Skanderbeg nicht an der Schlacht auf dem Amselfeld im Kosovo teil – der serbische Thronanwärter ließ ihn nicht anreisen. Foto: G. Ricatto / mauritius images

Kosovo, Mazedonien, Südserbien: Viele Albaner träumen den Traum vom Großreich – wie Skanderbeg, der sagenhafte Freiheitskämpfer. Eine neue Biografie sorgt nun für Unruhe: War der Kriegsheld etwa orthodoxer Serbe?

Serbien will mithilfe des Internationalen Gerichtshofs (IGH) neue Verhandlungen über das Kosovo erzwingen. Nach dem Urteil des höchsten UN-Gerichts am Donnerstag wolle Belgrad in der UN-Vollversammlung eine Resolution durchsetzen, die neue Gespräche zwischen Serbien und dem Kosovo verlangt, berichten serbische Medien.

Im Süden Serbiens ist ein Massengrab mit den Überresten von rund 250 Kosovo-Albanern entdeckt worden. Es handelt sich um Opfer serbischer Kriegsverbrechen, begangen während des Kosovo-Konflikts Ende der 90er Jahre.

Familie in Berlin GEMEINSAM STARK: FAMILIE SINANI KAM AUS DEM KOSOVO Wenn Granit von seinem Leben erzählt, reiht er hastig Stationen einer Flucht aneinander: Familie Sinani, aus der Heimatstadt Podujewo im Kosovo vor dem Krieg geflohen. Mutter Fatmire, zwei Söhne, zwei Töchter, der Vater starb im September 1998 im Krieg.

Die Kfor-Truppen der Nato im Kosovo haben ihren militärischen Auftrag nach Ansicht des deutschen Befehlshabers Markus Bentler "weitgehend erfüllt". "Es gibt keine Bedrohung mehr von außen", sagte der Nato-General der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Von Michael Schmidt
Wien Reisebus Unfall

Zwei Lastwagen hatten einen Unfall, ein deutscher Reisebus fuhr auf: Bei dem Zusammenstoß in der Nacht zum Montag in der Nähe von Wien sind sechs Menschen getötet und bis zu 20 verletzt worden.

319524_0_958ed96e.jpg

Der Wechsel im Amt, sagt der Verteidigungsminister, gehöre zum Alltag der Bundeswehr. Was Guttenberg am Donnerstagabend vollzieht, ist aber ganz entschieden keine alltägliche Sache. Bei der Einführung des neuen Generalinspekteurs Wieker ist der Grund nur allzu präsent.

Von
  • Robert Birnbaum
  • Michael Schmidt

Serbien hat am Dienstag offiziell die Aufnahme in die Europäische Union beantragt. Präsident Boris Tadic übergab den Antrag in Stockholm dem schwedischen Ministerpräsidenten und amtierenden EU-Ratsvorsitzenden Fredrik Reinfeldt.

Von Ulrike Scheffer
315219_0_34f0eed8.jpg

Vorbild Kroatien, Desaster Kosovo: Zwei Spiegel-Autoren über den Balkan als Interventionsort

Von Thomas Speckmann

Ein „satirisch-dokumentarisches Märchen“ nennt der serbische Filmemacher Boris Mitic seinen neuesten Film, der in 24 Kapiteln sarkastische Weltweisheiten mit einem visuellen Rundgang durch ex-jugoslawische Vergangenheit und Gegenwart unterlegt. Bis 2004 hatte Mitic für die Nachrichtenagentur AFP aus dem Kosovo berichtet, dann kapitulierte er vor den vorgefassten Erwartungen der Medienindustrie und begann ein zweites Leben als unabhängiger Filmemacher.

Von Silvia Hallensleben
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })