BONN ."Es gab guten Spargel", sagt Andrea Nahles am Dienstag zu Beginn der Sondersitzung der SPD-Fraktion, "und ich bin deprimiert".
Kosovo
BONN .Jürgen Trittin hat das samtweiche Staatsmanns-Timbre aufgelegt.
WASHINGTON .Sechs Stunden nach knapp sechs Wochen Krieg: Soviel Zeit nahm sich der US-Senat am Montag und Dienstag, um erstmals über das Kosovo zu debattieren.
BONN (krö).Als letzte kam die Zusage der USA.
Die NATO hat bei ihren Luftangriffen bisher kein Ziel bekämpft, bei dem sie bewußt Menschen und Zivilgebäude gefährdet.Eine "dritte Phase, bei der wir Nebenschäden in Kauf nehmen, müßte von der Allianz politisch beschlossen werden", sagte Oberst Konrad Freytag, Sprecher des Oberbefehlshabers Europa, im Gespräch mit dem Tagesspiegel.
BONN/BERLIN (revi).Mit seinem Vorschlag, weitere 10 000 Kosovo-Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen, hat Bundesinnenminister Otto Schily am Montag eine kontroverse Diskussion in den Bundesländern ausgelöst.
Es kam, wer Rang und Namen hatte.Gerufen hatte Kremlchef Boris Jelzin, und sein Auftrag war eindeutig: Rußland soll seine Vermittlungsbemühungen in der Kosovo-Krise fortsetzen.
HAMBURG .Bundesinnenminister Schily (SPD) hat am Sonntag in Bonn mit seinem mazedonischen Amtskollegen Trajanov die Lage der Flüchtlinge aus dem Kosovo beraten.
BELGRAD/WASHINGTON (Tsp).Die NATO wird weiterhin Ziele in Jugoslawien angreifen.
ATHEN .Kein Tag vergeht mehr in Griechenland, ohne daß die Menschen mit Demonstrationszügen gegen die NATO-Bombardements im benachbarten Jugoslawien demonstrieren.
BONN/MOSKAU/BERLIN/GENF (Tsp).Vorsichtiger offizieller Optimismus ist das Ergebnis intensiver diplomatischer Bemühungen in Bonn und Moskau um eine Lösung im Kosovo-Konflikt.
FFM/DEN HAAG/SKOPJE (AP).Die Entscheidung von Bund und Ländern über einen vorläufigen Aufnahmestopp für Kosovo-Flüchtlinge hat in der SPD unterschiedliche Reaktionen ausgelöst.
Es gibt Länder, mit denen Deutschland problemfreien Kulturaustausch pflegt, solche, mit denen es kaum oder keinen Austausch unterhält, und es gibt Rußland.Rußland ist der Sonderfall in den deutschen Außenbeziehungen, wie umgekehrt Deutschland der Sonderfall der russischen.
Politiker mögen unscharfe Begriffe: "moderne Wirtschaftspolitik" zum Beispiel.Militärs mögen Begriffe, die an Autowerkstatt erinnern statt an den Tod: "Kollateralschaden" zum Beispiel.
BONN .Die diplomatischen Bemühungen um Frieden im und für das Kosovo laufen auf Hochtouren - aber weiter ohne greifbare Ergebnisse.
MOSKAU/BERLIN (Tsp).Bei der Suche nach einer Kosovo-Lösung ist am Mittwoch die Diplomatie wieder in den Mittelpunkt gerückt.
Krieg als ultima ratio der Politik bewegt sich immer am Rand der Irrationalität.Auch Kriegsgegner können sich dem Schwindel nicht entziehen.
WASHINGTON .Für neue Grenzziehungen nach dem Kosovo-Krieg hat sich der amerikanische Präsidentschaftskandidat John McCain ausgesprochen.
GENF .Serbische Kommandos im Kosovo gehen offenbar immer brutaler vor.
Es sind Tage feinster Nuancen, der wirklichen wie der hineininterpretierten.Nicht nur bei jeder Äußerung in Belgrad wird genau hingehört, ob es Risse im jugoslawischen Führungsblock gibt, ob es Bereitschaft zum Einlenken geben könnte.
Heinrich Heine war davon überzeugt, daß es einen explosiven Zusammenhang von Nationalcharakter und "maskuliner" Aufbruchsenergie gebe, daß eine Kampfeslust" existiere, "die nicht kämpft, um zu zerstören noch um zu siegen, sondern bloß um zu kämpfen".Je länger der Bombenkrieg auf dem Balkan dauert, je unklarer das politische Ziel wird, desto mehr wächst die Kampfeslust der geistigen Befürworter einer Eskalation.
Zoran Djindjic ist Chef der oppositionellen Demokratischen Partei Serbiens.Im Winter 1996/97 demonstrierte er mit Draskovic gegen Milosevic.
BELGRAD/BONN (Tsp).Der Westen hat skeptisch auf die Worte des Belgrader Vizepremiers Draskovic reagiert, wonach die jugoslawische Führung im Kosovo-Konflikt kompromißbereit sei.
Hunderttausende Kosovo-Albaner sind auf der Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat.Nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks haben bisher rund 860 000 Menschen in den Nachbarstaaten Zuflucht gefunden.
BRÜSSEL/WASHINGTON/BONN (sc/vi)."Der militärische Druck der NATO zeigt offenbar Wirkung.
Hunderttausende Kosovo-Albaner sind auf der Flucht vor dem Krieg in ihrer Heimat.Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks haben inzwischen rund 860 000 Menschen in den Anrainerstaaten Zuflucht gefunden.
BERLIN (Tsp).UN-Generalsekretär Kofi Annan hat die Westeuropäer aufgefordert, offen für eine Erweiterung ihrer Union für Osteuropa zu sein und ihre Verantwortung in der Welt aktiv wahrzunehmen.
Ein kleiner Junge, der das Bild des letzten Zaren trägt, singt ein Kirchenlied.Die Demonstraten mit Jesus-Fahnen, Ikonen und Anti-USA-Transparenten fallen ein in den Gesang.
TAGESSPIEGEL: Die NATO hat auf ihrem Gipfel ihre Rolle und Aufgabe neu bestimmt.Wie bewerten Sie die Ergebnisse?
MOSKAU/WASHINGTON (mpl/AP).Bitter waren die Reaktionen Rußlands auf das vom NATO-Jubiläumsgipfel verabschiedete Strategiekonzept des westlichen Bündnisses.
ERFURT .Die CDU hat sich auf ihrem Parteitag in Erfurt am Montag hinter das Vorgehen der NATO im Kosovo-Krieg gestellt, jedoch an die Bundesregierung appelliert, auf eine politische Lösung hinzuarbeiten.
BERLIN/STOCKHOLM (AP).UN-Generalsekretär Kofi Annan will zwei Beauftragte für die Arbeit an einer politischen Lösung des Kosovo-Konflikts ernennen.
WASHINGTON .Wenn General Wesley Clark wie beim Washingtoner NATO-Jubiläumsgipfel vor großem Publikum auftritt, dann strahlt er geradezu vor Optimismus und Siegeszuversicht: "Wir gewinnen.
WASHINGTON (tog/Tsp).Das brisante Thema war am Wochenende in der amerikanischen Öffentlichkeit allgegenwärtig: Bodentruppen.
BONN (sks).Der psychologischen Betreuung von Flüchtlingskindern aus dem Kosovo will die Kinderkommission des Bundestags im Kontakt mit dem Innen-, Außen- und dem Familienministerium besondere Aufmerksamkeit schenken.
DÜSSELDORF (Bernd Frank).Der in die fünfte Woche gehende Kosovo-Krieg lastet derzeit schwer auf dem Euro.
AACHEN .Geflüchtete Kosovo-Albaner haben nach Einschätzung des Verwaltungsgerichts Aachen derzeit in Deutschland Anspruch auf politisches Asyl.
MOSKAU .Einen "ersten, erfolgversprechenden Durchbruch" nannte Jelzins Jugoslawien-Chefunterhändler Viktor Tschernomyrdin die Ergebnisse seiner fast neunstündigen Verhandlungen mit Präsident Slobodan Milosevic, die erst in der Nacht zum Freitag zu Ende gingen.
MOSKAU/WASHINGTON/BELGRAD (Tsp).Während die Welt am Freitag darüber rätselte, ob der russische Sondergesandte Viktor Tschernomyrdin bei seinen Gesprächen mit dem serbischen Präsidenten Milosevic einen Durchbruch erzielt hat, setzte die NATO ihre schweren Angriffe gegen Jugoslawien fort.
"Ich schließe nicht aus, daß wir weitere Flüchtlinge aufnehmen, wenn es sich zuspitzt." OTTO SCHILY (SPD), BundesinnenministerHilfe, lautet die Botschaft von Otto Schily, kann sich nicht auf Angebote beschränken, sondern fordert eigene Aktivität.