
© IMAGO/VWPics
Demonstrieren, feiern und Kultur genießen: Das ist rund um den Tag der lesbischen Sichtbarkeit in Berlin geplant
Der 26. April ist seit 2008 ein Aktionstag für die Sichtbarkeit von Lesben. In der Regenbogenhauptstadt finden dazu verschiedene Veranstaltungen und eine Demo statt. Ein Überblick.
Stand:
Zum Tag der Lesbischen Sichtbarkeit am kommenden Samstag findet eine Fahrraddemo quer durch Schöneberg statt. Treffpunkt ist um 14 Uhr an der AHA-Berlin in der Monumentenstraße 13.
Die Route führt unter anderem zum Gedenk- und Informationsort für die Opfer der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morde in der Tiergartenstraße und zum Gedenkort von Hilde Radusch an der Ecke Winterfeldtstraße und Eisenacher Straße. Anschließend geht es zurück zur AHA, die die von den Aktivist*innen Annet und Qumix* organisierte Demo ebenso unterstützt wie die Queer Networking Initiative.
Unter dem Motto „Solidarisch, bunt und vielfältig“ sind alle Lesben und ihre Unterstützer*innen eingeladen sich radelnd zu beteiligen. Banner und Schilder sind willkommen, Werbung, Partei- oder Länderflaggen hingegen nicht.
Auch sonst gibt es am und um den Tag der Lesbischen Sichtbarkeit in Berlin eine Reihe von Veranstaltungen und Aktionen. So laden schon am Freitag, 25. April, die Queerbeauftragten und Gleichstellungsbeauftragten der Berliner Bezirke zu einer Tour durch den Regenbogenkiez, bei der Orte lesbischer Geschichte erkundet werden. Treffpunkt ist um 18 Uhr am U-Bahnhof Nollendorfplatz, Ausgang Maaßenstraße.
Zum Auftakt der Tour spricht Berlins Queerbeauftragter Alfonso Pantisano, zum Abschluss gegen 20 Uhr gibt es einen Empfang in der Begine (Potsdamer Str. 139). Beim Kiezrundgang sind alle Gender willkommen, in der Begine nur FLINTA.
Der Verein Lesben* Leben Familie (LesLeFam) bringt sich zum Tag der Lesbischen Sichtbarkeit ebenfalls ein und organisiert unter anderem zwei Filmabende: Am 25. April läuft um 19 Uhr im Cinestar Hellersdorf die lesbische Romantikkomödie „What A Feeling“ mit Caroline Peters und am 29. April um 20.15 Uhr das chilenische Drama „Una mujer fantástica“ über die Lebenskrise einer jungen trans Frau (Kino Union Friedrichshagen).
Party im Club Weekend
Die lesbische Initiative RuT – Rad und Tat e.V. lädt zum Tag der Lesbischen Sichtbarkeit eine Führung durch die Ausstellung „Urban Sketches“ von Viola Voigt an. (25. April, 15 bis 18 Uhr, Schillerpromenade 1). Zu sehen sind Szenen aus dem Berliner Stadtalltag, die Voigt in kleinformatigen Aquarellen festhält.
Eine afrodeutsche lesbische Perspektive zeigt die Ausstellung „Durch Farbe ins Leben. Through color into life“ mit Grafiken von Ika Hügel-Marshall (1947-2022), deren Finissage am 28. April von 18 bis 20 Uhr in der Volkshochschule Tempelhof-Schöneberg (Barbarossaplatz 5) stattfindet. Dabei wird ein BBC-Kurzfilm über Ika Hügel-Marshall gezeigt sowie die Dokumentation „Audre Lorde – The Berlin Years 1984 to 1992” von Dagmar Schultz, die anwesend sein wird.
Die Projekte Lesbisch*.Sichtbar.Berlin. und L-Support bieten einen Sensibilisierungsworkshop zum Thema „Geschlechtervielfalt in lesbischen Räumen“ an, der sich an Fachkräfte und Interessierte wendet. Am 26. April geht es von 11 bis 15:15 Uhr unter der Leitung von Bildungsreferent*in Margo Damm darum, gemeinsam Begriffe rund um Geschlechtervielfalt zu erkunden, Identitätskonzepte zu hinterfragen und ein tieferes Verständnis für lesbische Realitäten zu entwickeln. Der Ort des Workshops wird bei Anmeldung unter office@l-support.net bekanntgegeben.
Und natürlich wird auch gefeiert: Das Queer-Garten-Kollektiv lädt am 26. April ab 21 Uhr zur „Lesbian Visibility Day Party“ in den Club Weekend am Alexanderplatz. Auf den beiden Floors werden unter anderem Lennox, Sara Moshiri und DJ Marsmaedchen auflegen.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: