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Thema

Mode

Für "Touchscreen" gibt es leider kein entsprechendes Hauptwort im Deutschen. Hierzulande kennt man nur Berührungsängste, und deshalb kommt vieles mit gehöriger Verspätung in Mode.

Von Thomas Loy

"Eine Skulptur steckt bereits im Marmorblock", hat Michelangelo gesagt: "Der Bildhauer muss sie nur herausholen." Auf den ersten Blick wirkt die Installation des japanischen Modemachers Issey Miyake wie die Probe aufs Exempel.

Von Susanna Nieder

"Regina Halmich, die Boxerin, wird auch über den Laufsteg gehen", sagt Christina Rau und freut sich sichtlich. "Die hat doch gerade wieder jemanden verkloppt, oder?

Während die meisten Designer bei den Modeschauen in Paris bunte und heitere Outfits zeigten, die sie vor den Anschlägen vom 11. September entworfen hatten, hat Laurent Mercier offenbar schnell reagiert.

Der engagierte Schriftsteller ist in den letzten Jahren ein bisschen aus der Mode gekommen. Zu Zeiten Heinrich Bölls strahlte er im hellsten Glanz: Böll stand für moralische Integrität, und sein Eintreten für sowjetische Dissidenten auf der einen, gegen den militärisch-industriellen Komplex im Kapitalismus auf der anderen Seite machte ihn umso glaubwürdiger: ein Einzelner, ein radikaler Demokrat, unabhängig vom Mainstream der jeweiligen "Öffentlichkeit".

Ein himmelblauer Halbmond, drapiert mit einem altmodisch gestreiften Schlafanzug, Damenunterwäsche aus Charmeuse und allerlei andere nostalgische Utensilien, alle himmelblau - das kleine Schaufenster in der Joachim-Friederich-Straße 34 sieht aus, als gehört es zur Kulisse des aktuellen Films über die Berliner Star-Ganoven Erich und Franz Sass."Die haben für die Ausstattung des Films auch bei mir eingekauft", sagt Constanze Pelzer, die Inhaberin von "Glencheck".

Was die Bedeutung der immer wiederkehrenden Modefarbe Schwarz betrifft, verhalten sich die Designer ambivalent. Ohne Schwarz geht nichts, es geht auch ohne Schwarz - so lauteten die gegensätzlichen Aussagen der Präsentationen bei den Mailänder Modeschauen für Frühjahr/Sommer 2002.

Verspielte Phantasie lautet das Mode-Motto für den kommenden Sommer. Mailands Designer erteilen der Schlichtheit eine Absage und schwelgen in verspielten Details und extravaganten Schnitten.

Folgendes kann, sollte aber nicht passieren: Zwei Menschen lernen sich kennen, die Blicke werden tiefer - irgendwann kommt der kritische Punkt: Sie ziehen sich gegenseitig aus. Da kann so ein romantischer Abend aber ganz schnell zum Desaster werden, wenn der Liebste oder die Liebste wahlweise mit grün-orange karierten Liebestötern oder weißen, ausgeleierten Fein-Ripp-Schlüpfern auf der Satin-Bettwäsche liegt.

Von Tanja Buntrock

Das arme Mädel - trotz eines lauen Sommerlüftchens steht sie da in dickem Strickpulli und mit Wollmütze. "Ganz schön schweißtreibend", sagt sie mit perfektem Lächeln und macht weiter ihre Runden durch den kleinen Hof des Hotel Bleibtreu.

Ein nackter Mann ist ja für so manches zu gebrauchen: Man kann zum Beispiel versuchen, ihm in die Tasche zu greifen. Das ist problematisch.

Vor Schloss Groß Rietz steht ein Schild mit der Aufschrift "Nutzer gesucht", Interessenten mögen sich bei der Brandenburgischen Schlösser GmbH in Potsdam melden. Ein Angebot, das die Berliner Mode-Sammlerin Josefine Edle von Krepl gerade recht kam: Sie organisierte eine Modenschau mit Schick der vierziger Jahre des 20.

Nun können es die Libro-Kunden im Europa-Center von den Schaufenstern des österreichischen Medienkaufhauses ablesen: "Wir schließen am 21. Juli", haben Mitarbeiter aufs Glas gepinselt, während die ersten Auslagen verschwinden und die Preise teils reduziert wurden.

Von Cay Dobberke

Die einst ausufernden Diskussionen über die Unterschiede zwischen E- und U-Literatur sind in letzter Zeit aus der Mode gekommen. Wer heute immer noch mit diesen derart antiquierten Kategorien operiert, macht sich unweigerlich des intellektuellen Snobismus verdächtig, und überhaupt hat so einer nicht begriffen, dass man heutzutage in Sachen Rezeption mit allgemeiner E-U-Phorie am besten fährt.

Weniger wäre manchmal entschieden mehr. Eine überschaubare Kollektion, sorgfältig durchdacht und ausgeführt, wirkt allemal besser als ein gigantischer Aufmarsch, bei dem weder Stil noch Absicht des Designers zu erkennen sind.

Von Susanna Nieder

Berlin als Treffpunkt der internationalen Modeszene? Götz Offergeld ist eigentlich einer, der sich mit Versprechungen zurückhält.

Von Susanna Nieder

Innovative Modekreationen zeigt der japanische Designer Issey Miyake in der Ausstellung "A-Poc Making" (A Piece of Cloth). Er hat ein Herstellungsverfahren entwickelt, bei dem bereits komplett mit Mustern und Applikationen versehene Kleider aus Stretch in Form eines Stoffschlauchs aus der Maschine kommen.

Innovative Modekreationen zeigt der japanische Designer Issey Miyake in der Ausstellung "A-Poc Making" (A Piece of Cloth). Er hat ein Herstellungsverfahren entwickelt, bei dem bereits komplett mit Mustern und Applikationen versehene Kleider aus Stretch in Form eines Stoffschlauchs aus der Maschine kommen.

Von arabischer Mode erwartet die Betrachterin Bommeln und Fransen, Samt und Seide, üppige Stickereien in Gold, Silber und bunten Farben, fließende Stoffe, weit fallende Gewänder und opulenten Schmuck. Und genau das bekam sie zu sehen beim Lunch, das Najdiah Ghazzawi, die Ehefrau des Botschafters von Saudiarabien, gestern im Hilton Hotel für Damen aus aller Welt gab.

Von Susanna Nieder

Mode ist international und völkerverbindend - unter diesem Motto veranstalten Schüler des Oberstufenzentrums Bekleidung und Mode am heutigen Dienstag eine Benefiz-Modenschau im Ostbahnhof. An der Aktion beteiligen sich auch Schüler des Tagesspiegel-Zeitungsprojektes für Schulen, "Klasse!

Von Annette Kögel

Wenn Pferde, Hüte und Mode zusammenkommen, ist Renntag. Am Sonntag sogar ein Gala-Renntag, zu dem der Vorstandsvorsitzende des Berliner Trabrennvereins, Konsul Hermann Gerbaulet und seine Frau Regine um 13 Uhr auf die Trabrennbahn Mariendorf einladen.

Der Weinkeller ist in Berlin irgendwann aus der Mode gekommen - und wird nun im Zuge der neuen Weinwelle mit Wonne wieder entdeckt. Beim radikalen Umbau des Karstadt-Hauses in der Wilmersdorfer Straße war ein geeigneter Keller, präzise unter der Weinabteilung im Erdgeschoss, übrig geblieben, und die Zuständigen mussten nicht lange überlegen: "Cru" heißt der neue Raum, in dessen Regalen das Haus nun eine große Auswahl von Spitzenweinen, überwiegend aus Europa, sowie mehr als hundert Malt-Whiskys anbietet.

Von Bernd Matthies
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