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Thema

Niederlande

Die Alarmzeichen mehren sich: Deutschland tut zu wenig für die Bildung. Nach dem jüngsten Bildungsbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, der am Mittwoch in Paris vorgestellt wurde, zeigt sich das besonders deutlich im Hochschulbereich.

Von Bärbel Schubert

Der größte deutsche Hersteller von Zeitungspapier, die Augsburger Haindl-Gruppe, wird von dem finnischen Konzern UPM-Kymmene für 3,64 Milliarden Euro übernommen. Betroffen seien die deutschen Werke in Augsburg, Schongau, Duisburg-Walsum und Schwedt sowie Tochtergesellschaften in den Niederlanden und Österreich, teilte die Haindl Papier GmbH am Dienstag mit.

Dänemark und die Niederlande sind bei der Flexibiliserung der Arbeitsmärkte und bei der Schaffung von Jobs schon weiter. Hier einige Beispiele für die Instrumente, mit denen sie es geschafft haben: Dänemark: Die Dänen haben ihre Arbeitslosenzahl seit 1993 mehr als halbiert.

In unserem Bericht über Sterbehilfe in den Niederlanden auf der gestrigen Forschen-Seite ("Tötung ohne Verlangen") ist uns leider ein Irrtum unterlaufen. Holländische Ärzte halfen einer 50-jährigen Frau, die ihre nächsten Angehörigen verloren hatte und nicht mehr leben wollte, beim Selbstmord, nicht etwa einer 15-jährigen.

Trotz Insiderermittlungen und mehreren gescheiterten Versuchen: MLP gibt den Kampf um einen Platz im Deutschen Aktienindex (Dax) nicht auf. Vorstandschef Bernhard Termühlen rechnet bei der nächsten Neubesetzung des wichtigsten heimischen Marktbarometers fest mit dem Aufstieg des Heidelberger Finanzdienstleisters in die Liga der Top30-Werte.

Deutschland ist noch einmal davongekommen. Zweieinhalb Monate, nachdem die Maul- und Klauenseuche in Großbritannien ausgebrochen ist, klingt sie auf der Insel langsam ab.

Von Dagmar Dehmer

Der Rest der Welt hat sich noch kaum von dem in den Niederlanden verabschiedeten Gesetz, in dem die Sterbehilfe legalisiert wird, erholt, da sorgte Gesundheitsministerin Els Borst am Osterwochenende schon für eine neue Sensation. In einem Interview im "NRC Handelsblad" stellte sie mit Bedauern fest, dass das neue Gesetz hoch betagten Menschen, die des Lebens müde sind, keine Erleichterung biete.

Resolut weist der in die Kritik geratene niederländische Landwirtschaftsminister bisher die Forderung zurück, auch die Tiere von Schweinezüchtern außerhalb der Epidemie-Gebiete zu einem marktgerechten Preis aufzukaufen. "Die Regierung darf nicht zum größten Schweinehalter der Niederlande werden," lehnt Laurens Brinkhorst finanzielle Entschädigungen des Staates für nicht unmittelbar von der Maul- und Klauenseuche (MKS) betroffene Betriebe vorläufig weiter ab: Eine derartige Aufkaufregelung würde den Staat monatlich "hunderte von Millionen Gulden" kosten.

Die Frage scheint eindeutig zu sein, die Antwort auch: Zwei Drittel der Deutschen meinen, ein Patient soll das Recht haben, vom Arzt eine todbringende Spritze zu verlangen. Brauchen also auch wir, wie die Holländer, ein Gesetz zur aktiven Sterbehilfe?

Von Lorenz Maroldt

Nach der Verabschiedung des weltweit ersten Gesetzes über Sterbehilfe für Kranke wird in den Niederlanden nun über eine so genannte Selbstmordpille für lebensmüde alte Menschen diskutiert. Angestoßen wurde die Debatte am Wochenende durch Gesundheitsministerin Els Borst.

Die europäische Ernährungswirtschaft steht unter erheblichem Anpassungsdruck. Auf der einen Seite können selbst etablierte Markenhersteller kaum der Marktmacht der europa- oder weltweit agierenden Handelsunternehmen entfliehen, andererseits fördern neue Technologien wie elektronische Marktplätze die Europäisierung des Einkaufs.

Verbraucherschutzministerin Renate Künast (Grüne) hat vor den wirtschaftlichen Folgen einer von Nordrhein-Westfalen beantragten vorbeugenden Schutzimpfungen gegen die Maul- und Klauenseuche (MKS) gewarnt. Damit könne die gesamte Bundesrepublik Handelsbeschränkungen unterworfen werden, sagte ein Sprecher Künasts am Freitag.

Von Dagmar Dehmer

Während nach den Niederlanden auch Belgien erwägt, die aktive Sterbehilfe zu erlauben, hat Bundespräsident Johannes Rau davor gewarnt, die Regelung ungeprüft zu übernehmen. Belgien kann binnen einiger Monate das zweite Land weltweit werden, in dem aktive Sterbehilfe gesetzlich erlaubt ist.

Das Urteil löste nicht nur in den Niederlanden Empörung und heftige Diskussionen aus: Ende Oktober hatte ein Haarlemer Gericht einen Arzt freigesprochen, der 1998 einem 86-jährigen gesunden, aber lebensmüden Mann bei der Selbsttötung geholfen hatte. Erstmals wurde damit auch der einfache Todeswunsch eines Patienten gerichtlich akzeptiert, der nicht an aussichtslosen körperlichen oder psychischen Krankheiten litt.

Die aktive Sterbehilfe, die unter bestimmten Bedingungen künftig in den Niederlanden gesetzlich erlaubt sein soll, steht in Deutschland unter Strafe. Das heißt allerdings nicht, dass Ärzte und Pflegepersonal nicht anders könnten und sollten, als in jedem Fall das Leben unheilbar kranker, sterbender Menschen unter Ausschöpfung aller technischen Möglichkeiten und um jeden Preis zu "verlängern", wie viele befürchten.

Wenn an diesem Dienstag die Erste Kammer des niederländischen Parlaments wie erwartet den jüngsten Gesetzentwurf zur Liberalisierung der Sterbehilfe absegnet, steht dem Inkrafttreten der in ganz Europa umstrittenen Entkriminalisierung der Sterbehilfe nichts mehr im Wege. Der Gesetzentwurf ist der erste dieser Art in Europa.

Gäbe es eine europäische Bundesliga des Wirtschaftswachstums, Deutschland wäre in akuter Abstiegsgefahr. Nur noch 2,6 Prozent betrug das Wachstum im vierten Quartal 2000 gegenüber dem Vorjahr - damit war laut Eurostat von den 15 EU-Mitgliedern nur Dänemarks Volkswirtschaft in einer schlechteren Verfassung.

Von Carsten Brönstrup

In der Europäischen Union (EU) mehren sich die Rufe nach einer neuen Impfpolitik. Bundesverbraucherministerin Renate Künast und ihr niederländischer Kollege Laurens-Jan Brinkhorst sprachen sich beim Treffen der EU-Agrarminister am Montag in Schweden für eine Überprüfung der Impfpolitik nach Bewältigung der grassierenden Maul- und Klauenseuche (MKS) aus.

Olympiasieger Nils Schumann hat bei der Vorbereitung auf die Freiluft-Saison einen herben Dämpfer bekommen. Der 22-Jährige musste wegen eines eingequetschten Meniskus am Sonntag seinen geplanten Start beim Kyffhäuser-Berglauf in seiner Heimatstadt Bad Frankenhausen absagen.

Die Bundesvereinigung deutscher Apothekerverbände (ABDA) hat der Bundesregierung Kostentreiberei im Gesundheitswesen vorgeworfen. "Der Staat will zwar eine möglichst kostengünstige Versorgung, besteuert aber lebensnotwendige Arzneimittel wie Luxusartikel", sagte ABDA-Präsident Hans-Günter Friese am Freitag bei der Vorstellung des neuen Pharma-Länder-Dossiers in Berlin.

"Ich erkläre Euch hiermit für vereint durch den Bund der Ehe": Mit diesen Worten gab Amsterdams Bürgermeister Job Cohen am Sonntag vier homosexuellen Paaren den Amtssegen; sie sind damit weltweit die ersten standesamtlich getrauten gleichgeschlechtlichen Eheleute. Ein lesbisches und drei schwule Paare gaben sich kurz nach Mitternacht im Rathaus Hand in Hand das Ja-Wort.

Innig schloß die sonst so gestrenge Monarchin ihre künftige Schwiegertochter in ihre Arme. In gesetzten Worten hatte die niederländische Königin Beatrix zuvor ihren Landsleuten per Fernsehansprache die Verlobung ihres ältesten Sprößlings Willem Alexander mit Maxima Zorreguita offiziell verkündet.

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