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ProSieben

Der Deutsche Fernsehpreis, der zum dritten Mal ausgetragen wurde, wurde in 20 Kategorien, einschließlich Förderpreise und Ehrenpreis, verliehen. Die erfolgreichsten Sender waren die ARD und Sat 1 mit jeweils sechs Preisen, gefolgt vom ZDF mit fünf und RTL mit zwei Auszeichnungen.

Der vor der Verschmelzung mit der Kirch-Gruppe stehende TV-Konzern Pro Sieben Sat 1 muss seine Prognosen für 2001 nach den Terrorattacken in den USA erneut massiv nach unten revidieren. "Insbesondere Unternehmen aus den USA sowie Werbekunden aus den Bereichen Banken, Versicherungen, Tourismus und Luftfahrt haben ihre Buchungen seit den Anschlägen storniert oder deutlich reduziert," begründete der Vorstandschef der Pro Sieben Sat 1 Media AG, Urs Rohner, die Korrektur.

Eigentlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Menschen so fernsehen, wie Michael Werber es will. Vielleicht in fünf, vielleicht in zehn Jahren, so genau weiß er das noch nicht, aber er weiß, wie sie sein wird, die Zukunft des Fernsehens: interaktiv.

Von Matthias Kalle

TV-Entertainer Harald Schmidt bleibt dem Bildschirm auch weiter fern: Angesichts der aktuellen politischen Lage werde die "Harald Schmidt Show" auf Sat 1 auch in dieser Woche nicht ausgestrahlt, sagte ein Sprecher von Schmidts Produktionsfirma Bonito TV. Stefan Raab hat dagegen mit seiner Pro 7-Show "TV Total" am Montag wieder losgelegt: Jedoch verfolgten seine Sendung nur 1,79 Millionen Zuschauer.

Ausgerechnet der Ball ist bei Sat 1 neuerdings "Ursprung" und "Energiequelle". Das ist wirklich eine lustige Idee, doch der Sender meint es völlig ernst.

Von Thomas Gehringer

Unter dem Druck rückläufiger Gewinne hat die Kirch-Gruppe ihren ursprünglich für dieses Jahr geplanten Börsengang auf spätestens 2003 verschoben. Schon jetzt sei Kirch Media aber "voll kapitalmarktfähig", sagte Geschäftsführer Jan Mojto am Dienstag zur Bilanzvorlage der Kirch Media GmbH & Co.

Der neue Stuhl ist schon mal ganz bequem. "Hast einen guten Hüftschwung drauf", grinst der Studiotechniker.

Zuerst denkt man: "Dr. Niels Werber, Avantgardeforscher aus Bochum", da steckt wahrscheinlich ein verkleideter Hape Kerkeling dahinter.

Von Harald Martenstein

Frankreich wäre schön. In Frankreich, diesem Paradies für Filmemacher, laufen mittwochs und freitags keine Spielfilme im Fernsehen, damit die Leute ins Kino gehen.

Blond, blauäugig und ein spitzbübisches Lächeln um die Mundwinkel - so sieht der Mann aus, der mit nur einem Tastendruck die Unternehmenswelt der Berliner Internet-Agentur Pixelpark auf den Kopf gestellt hat. Die E-Mail, die Olaf Hofman, Leiter des Hauptstadtüros von Connex.

Der bundesweite Ideenwettbewerb "start social" hat jetzt auch in Berlin begonnen. Wie in einem Teil der Tagesspiegel-Auflage vom vergangenen Freitag berichtet, können sich Bürger, die sich ehrenamtlich im sozialen Bereich engagieren wollen, bis zum 13.

Von Amory Burchard

Wie eine Rakete solle die Idee von "start social" zünden, sagte der Regierende Bürgermeister am Dienstagabend bei der Siemens AG am Rohrdamm. Eberhard Diepgen eröffnete die erste Berliner Runde des bundesweiten Wettbewerbs für soziale Ideen und ehrenamtliche Projekte.

Von Amory Burchard

Erst der Stoßseufzer: Die Filmboard, Filmförderung der Länder Berlin und Brandenburg, übersteht auch ihr siebentes Jahr. Die drohende Fünf-Millionen-Mark-Kürzung von Seiten Brandenburgs, die eine gleichwertige Kürzung Berlins nach sich gezogen hätte, ist vom Tisch - sofern man den Andeutungen von Filmboard-Chef Klaus Keil und Hans Peter Morgenroth, dem Filmboard-Aufsichtsratsvorsitzenden und Vorstandsmitglied der Landesbank Berlin, Glauben schenken darf.

Von Jan Schulz-Ojala

Noch vor wenigen Monaten gehörten die Fernsehsender zu den Lieblingen der Anleger und Analysten. Kein Wunder, denn die Werbeeinnahmen sprudelten, die Sender wuchsen kräftig, die Kosten blieben überschaubar und die Zukunftsperspektiven schienen grandios.

Die ARD fordert keine territoriale Exklusivität, falls sie die Übertragungsrechte für die Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 von der Kirch-Gruppe erwirbt. Fritz Pleitgen, ARD-Vorsitzender und Intendant des Westdeutschen Rundfunks, sagte dem Tagesspiegel am Mittwochabend in Berlin, ihm "würde es nichts ausmachen, wenn wir keine Exklusivität bekommen, also beispielsweise von Großbritannien aus nach Deutschland eingestrahlt wird".

Von Joachim Huber

Die zur Kirch-Gruppe zählende Pro Sieben-Sat 1 Media AG will ihre Abhängigkeit vom derzeit schwächelnden TV-Werbemarkt verringern und ins sogenannte Transaktionsfernsehen einsteigen. Darunter seien Teleshopping oder Angebote für spezielle Zuschauersegmente zu verstehen, sagte Konzernchef Urs Rohner am Dienstag bei der Bilanzvorlage in München.

1983 hatte David Lynch schon mal Hand an das Science-Fiction-Epos von Frank Herbert angelegt: "Dune - Der Wüstenplanet" wurde damals mit immensem Geld- und Materialaufwand produziert, zog aber nur wenige Weltraumfreaks in die Kinosäle.Im Jahr 2000 haben sich mehrere TV-Sender nochmals an den Stoff herangewagt, ihn mit teuren Special-Effects aufgemotzt und mit William Hurt sogar einen Hollywood-erfahrenen Schauspieler für das Projekt an Land gezogen.

Der endgültige Niedergang des Fernsehens - ach was: unserer Gesellschaft - galt schon als ausgemachte Sache: "Big Brother" hier, Zlatko da: "Real Life-TV" als apokalyptische Zukunftsperspektive wurde im vergangenen Jahr unermüdlich prognostiziert. Nun ist aber im Windschatten des Containerfernsehens etwas geschehen, was selbst den missmutigsten Pessimisten an seinem Weltbild zweifeln lassen müsste: Die nominierten Fernsehproduktionen für den Adolf Grimme Preis waren seit langem nicht mehr von so hoher Qualität wie im "Big Brother"-Jahr 2000.

Um Zuschauer enger an den Sender zu binden, hat sich Pro 7 das interaktive Gewinnspiel "Dotwin" ausgedacht: Vier Partner aus der Industrie - ein Telefonkonzern, eine Mineralölfirma, eine Fast-Food-Kette und eine Bank - vertreiben in ihren Filialen für Pro 7 ab Mitte April 50 Millionen so genannte "Dotwins" - kleine Filmscheiben, die die TV-Zuschauer bei zwei Pro 7-Sendungen pro Tag auf einen roten Punkt auf dem Bildschirm kleben können. In dem "Dotwin" wird durch ein Sendesignal ein Film entwickelt.

Die privaten Fernsehsender Sat 1 und Pro 7 dürfen ihre abendlichen Nachrichtensendungen "Tagesreport" beziehungsweise "Tagesbild" nennen. Dieses Urteil hat am Freitag der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe veröffentlicht.

Von Ursula Knapp

ARD und ZDF werden die Fußball-Weltmeisterschaften 2002 und 2006 nicht übertragen. Die Verhandlungen mit der Kirch-Gruppe, die über die Fernsehrechte verfügt, wurden am Mittwoch von allen drei Parteien für gescheitert erklärt.

Von Joachim Huber
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