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Nach Sicherheitskonferenz in Bahrain: Wadephul nimmt kurzfristig Israel-Stopp auf den Reiseplan
Gaza-Treffen muslimischer Staaten am Montag + Israel gibt Leichen von 30 palästinensischen Gefangenen zurück + Erneut Tote nach israelischen Angriffen im Gazastreifen + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
Wadephul nimmt kurzfristig Israel-Stopp auf den Reiseplan
 
  Reporter ohne Grenzen listet „Feinde der Pressefreiheit“ auf
Türkei kündigt Gaza-Treffen muslimischer Staaten an
Huthi wollen 43 UN-Mitarbeiter anklagen
Israel gibt Leichen von 30 palästinensischen Gefangenen zurück
Israels Militäranwältin tritt wegen Video-Leaks zurück
Tote nach erneuten israelischen Angriffen im Gazastreifen
Wadephul im Libanon: Hisbollah-Entwaffnung im Zentrum
Außenminister Johann Wadephul setzt seine mehrtägige Nahostreise vor dem Hintergrund der weiteren Umsetzung des Nahost-Friedensplans im Libanon fort. In der Hauptstadt Beirut traf der CDU-Politiker seinen Amtskollegen Jussef Radschi. Anschließend sind getrennte Gespräche mit Staatspräsident Joseph Aoun und Ministerpräsident Nauaf Salam geplant. Dabei dürfte die schleppende Entwaffnung der vom Iran unterstützte Schiitenmiliz Hisbollah eine wichtige Rolle spielen.
Für einen dauerhaften Frieden müsse die Hisbollah endlich ihre Waffen niederlegen, forderte Wadephul vor den Gesprächen. Bis Ende des Jahres soll die vom Iran unterstütze Miliz ihre Waffen abgeben. Die Hisbollah hat diesem Zeitplan nie zugestimmt. Für Israel und seine Verbündeten, allen voran die USA, geht der Prozess zu langsam.
Die Entwaffnung ist eine heikle Angelegenheit für die Regierung, da die Hisbollah noch immer große Zustimmung erfährt, vor allem aus der schiitischen Bevölkerung. Sie sieht sich als einzig wahre Widerstandskraft gegen den erklärten Erzfeind Israel. Die libanesische Armee wurde mit der Entwaffnung beauftragt. Sie gilt im Vergleich zur Hisbollah als eher schwach und schlecht ausgerüstet. (dpa)
UNO: Seit Beginn der Waffenruhe 24.000 Tonnen Hilfe in den Gazastreifen geliefert
Update (16.05 Uhr): Merz fordert Türkei zu Druck auf die Hamas im Gazastreifen auf
Update (18.30 Uhr): Strenggläubige Juden protestieren in Jerusalem gegen Wehrpflicht
 
  Israel greift trotz Bekenntnis zu Waffenruhe Ziele im Gazastreifen an
Libanon: Israelischer Beschuss tötet Arbeiter in Stadtgebäude
Bei einem israelischen Angriff im südlibanesischen Ort Blida ist Staatsmedien zufolge in der Nacht ein libanesischer Arbeiter getötet worden. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur NNA drangen israelische Soldaten gegen 1.30 Uhr (Ortszeit) in das Gebäude der Stadtverwaltung ein. Ein Angestellter sei dabei getötet worden.
Die israelische Einheit habe sich gegen 4.00 Uhr wieder zurückgezogen. Anschließend habe die libanesische Armee das Gebäude betreten und den Leichnam in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Libanesischen Medienberichten zufolge hatte der Getötete in dem Gebäude übernachtet.
Es handle sich um eine israelische Aggression gegen Zivilisten, erklärte Libanons Präsident Joseph Aoun. Während eines Treffens mit Armeechef Rudolph Haikal forderte er die Armee auf, jeglichem israelischen Vorstoß im Südlibanon zur Verteidigung libanesischen Territoriums und der Sicherheit der Bürger entgegenzutreten.
Israelische Armee: Gebäude von Hisbollah genutztEin israelischer Armeesprecher teilte auf Anfrage mit, israelische Soldaten seien in der Nacht in Blida im Einsatz gewesen, um Terror-Infrastruktur der libanesischen Hisbollah-Miliz zu zerstören. Dabei hätten sie in einem Gebäude einen Verdächtigen ausgemacht. Wegen einer „unmittelbaren Bedrohung“ hätten die Soldaten geschossen. Der Vorfall werde untersucht.
Das Gebäude sei zuletzt von der Hisbollah für Terroraktivitäten „unter dem Deckmantel ziviler Infrastruktur missbraucht“ worden. Die Vorwürfe ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Hisbollah äußerte sich zunächst nicht. (dpa)
 
  Katar will Hamas zur Entwaffnung bewegen
Der Ministerpräsident von Katar, Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, bezeichnet den jüngsten Gewaltausbruch im Gazastreifen als enttäuschend und frustrierend. Die radikal-islamische Hamas sei bereit, die Regierung im Gazastreifen abzugeben, sagt er in New York. Katar versuche zudem, die Hamas zur Entwaffnung zu bewegen. (Reuters)Israel greift Ziel im Norden des Gazastreifens an
Ungeachtet der erneuerten Waffenruhe hat die israelische Armee ein Ziel im nördlichen Gazastreifen angegriffen. Das Militär teilte mit, in Beit Lahia sei „terroristische Infrastruktur“ beschossen worden. Dort seien Waffen gelagert worden, die für einen unmittelbar bevorstehenden Angriff auf israelische Soldaten benutzt werden sollten. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.
Nach massiven israelischen Luftangriffen nach einem tödlichen Angriff auf Soldaten im Gazastreifen sollte seit dem Vormittag wieder die im Rahmen des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump vereinbarte Waffenruhe gelten. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden bei den Angriffen mehr als 100 Palästinenser getötet.
Die israelische Armee veröffentlichte eine Namensliste von 26 mutmaßlichen Terroristen, darunter ranghohe Hamas-Kommandeure, denen die Angriffe gegolten hätten. (dpa)
Hamas-Behörden sprechen von 104 Toten seit Dienstag in Gaza
Durch israelische Luftangriffe im Gazastreifen sind nach palästinensischer Darstellung seit Dienstag mindestens 104 Menschen getötet worden, darunter 46 Kinder. Diese Zahlen teilten die Gesundheitsbehörde in Gaza am Mittwoch mit. Israels Militär erklärte, man habe Dutzende Ziele angegriffen und 30 Terroristen getötet. Man werde die Waffenruhe wieder einhalten.
Medienberichten zufolge war auch ein Flüchtlingscamp im Visier der Militärschläge. Seit der Waffenruhe vom 10. Oktober kamen nach Hamas-Angaben mehr als 210 Palästinenser ums Leben. Am Dienstag starb ein 37-jähriger israelischer Soldat in einem Hinterhalt in Rafah. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte daraufhin „intensive Angriffe“ angeordnet. Beide Seiten werfen sich gegenseitig vor, die Vereinbarungen zur Waffenruhe und zum Austausch von Geiseln und Gefangenen zu verletzen. (Reuters)
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