
© dpa/Leo Correa
Geiseln und Gefangene : Hamas will Namenslisten mit Israel ausgetauscht haben
Trump bittet Türkei offenbar um Überzeugungsarbeit bei Hamas + Katar wirft Israel vor, die Waffenruhe nicht einzuhalten + Libanon meldet zwei Tote bei israelischen Angriffen + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern führt Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden bislang mehr als 61.000 Menschen getötet. Über eine Feuerpause und die Freilassung der verbliebenen Geiseln im Gazastreifen verhandelten die Kriegsparteien zuletzt mit Hilfe des US-Präsidenten. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
Hamas: Listen mit Geiseln und Gefangenen ausgetauscht
Gaza-Gespräche in Ägypten: Verhandler wieder zusammengekommen
Die Gespräche zur Beendigung des Gaza-Kriegs im ägyptischen Scharm el Scheich sind arabischen Medienberichten und informierten Kreise zufolge am Mittag fortgesetzt worden. Schwerpunkt der heutigen Beratungen ist, strittige Punkte der vergangenen Tage auszuräumen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus dem Umfeld der Gespräche erfuhr. Dabei gehe es insbesondere um die von der Hamas geforderten Garantien, dass nach der Freilassung israelischer Geiseln die israelischen Kampfhandlungen völlig eingestellt würden.
Man wolle auch über Zeitpläne und Umsetzungsmechanismen des von US-Präsident Donald Trump vorgestellten Plan zur Beendigung des Krieges sprechen, hieß es.
Ägypten, Katar und die USA vermitteln zwischen der Hamas und Israel. Die indirekten Gespräche haben am Montag begonnen. Bis zu einem Ergebnis könnten noch mehrere Tage vergehen. (dpa)
Ägyptens Präsident: Höre „sehr ermutigende Dinge“ von Gaza-Gesprächen
Erdogan: Trump bittet Türkei um Überzeugungsarbeit bei Hamas
Rechtsextremer israelischer Minister Ben Gvir besucht erneut den Tempelberg
Der rechtsextreme israelische Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir hat erneut den Tempelberg in Jerusalem besucht. Ben Gvir habe sich am Mittwochmorgen dorthin begeben, sagte sein Sprecher der Nachrichtenagentur AFP. Es handelt sich um seinen elften Besuch auf dem Tempelberg als Minister. Er erfolge inmitten der Verhandlungen über ein Ende des Kriegs im Gazastreifen. Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas werden derzeit in Ägypten geführt.
Mit seinen regelmäßigen Besuchen auf der in Jerusalems Altstadt gelegenen Anlage, die Juden wie Muslimen heilig ist, zieht Ben Gvir immer wieder internationale Kritik und Verurteilungen der palästinensischen Autonomiebehörde auf sich. Der Minister hatte sich in der Vergangenheit wiederholt über das von der israelischen Regierung dort verhängte Gebetsverbot hinweggesetzt.
Der Tempelberg mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist ein zentraler Streitpunkt des israelisch-palästinensischen Konflikts. Mit der Al-Aksa-Moschee beherbergt er die drittheiligste Stätte des Islam, gleichzeitig verehren Juden den Tempelberg als Ort des von den Römern zerstörten Zweiten Tempels und damit heiligste Stätte des Judentums. (AFP)
Hochrangige Delegationen aus den USA, Katar und der Türkei steigen in Gaza-Verhandlungen ein
Am dritten Tag der Gespräche über ein Ende des Kriegs im Gazastreifen schalten sich hochrangige Delegationen aus den USA, Katar und der Türkei in die Verhandlungen ein. Der katarische Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani nimmt am Mittwoch an den Beratungen in der ägyptischen Küstenstadt Scharm el-Scheich teil, wie aus Diplomatenkreisen in Katar verlautete.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff und der Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, reisen nach Angaben des ägyptischen Außenministers Badr Abdelatty ebenfalls an. Auch eine türkische Delegation um Geheimdienstchef Ibrahim Kalin schließt sich den Gesprächen an, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.
Israel und die radikalislamische Hamas führen seit Montag unter Vermittlung von Ägypten, Katar und den USA indirekte Gespräche über einen von Trump vorgelegten Plan zur Beendigung des Gaza-Kriegs. Der Vorschlag des US-Präsidenten sieht unter anderem die Freilassung aller von der Hamas festgehaltenen Geiseln, die Entwaffnung der Hamas und einen schrittweisen Abzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen vor. (AFP)
Israel fängt weitere Hilfsflotte für Gaza ab
Union und SPD für aktive Rolle Deutschlands bei Wiederaufbaukonferenz für Gaza
Noch keine Einigung bei Gaza-Gesprächen in Sicht
Entwaffnung der Hamas?
Katar: Israel hätte Waffenruhe gemäß Trump-Plan bereits einhalten müssen
Libanon meldet zwei Tote bei israelischen Angriffen im Süden des Landes
Waffenruhe in Aleppo nach gewaltsamen Gefechten
Wadephul trifft ägyptischen Kollegen
Trump zu Netanjahu: „Du bist immer so verfi**t negativ“
Israel schiebt 14 Deutsche der Gaza-Hilfsflotte ab – Auswärtiges Amt bestätigt dies
Die 14 Deutschen, die als Mitglieder der Gaza-Hilfsflotte in israelischem Gewahrsam waren, sind mittlerweile abgeschoben worden. Wie eine Sprecherin des Auswärtigen Amts mitteilte, wurden sie nach Griechenland gebracht und dort von Mitarbeitern der deutschen Botschaft in Empfang genommen.
Die israelische Marine hatte im Mittelmeer mehr als 40 Boote mit Hilfslieferungen für den Gazastreifen abgefangen. Mehr als 400 Besatzungsmitglieder aus Dutzenden Ländern wurden in Gewahrsam genommen. (dpa)
Merz setzt große Hoffnungen in Friedensprozess im Gaza-Krieg
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) setzt große Hoffnungen in den Friedensprozess für ein Ende des Gaza-Kriegs. Zugleich bekräftigte er in einer Videobotschaft zum zweiten Jahrestag des Terrorangriffs auf Israel die Forderung an die Hamas, alle Geiseln sofort freizulassen.
Merz erinnerte an das Schicksal der über 1.000 Toten der Angriffe vom 7. Oktober 2023. „Er ist als schwarzer Tag in die Geschichtsbücher des jüdischen Volkes eingegangen“, so der Bundeskanzler. Noch immer seien Geiseln in der Gewalt der Hamas, darunter auch deutsche Staatsangehörige. (dpa)
Mehr dazu auch hier:

Schweigeminute am Ort des Nova-Musikfestivals für Opfer von Hamas-Angriff auf Israel
Am zweiten Jahrestag des Überfalls der islamistischen Hamas auf Israel haben Angehörige der Opfer am Dienstagmorgen eine Schweigeminute eingelegt.
Dutzende Angehörige versammelten sich am Ort des Nova-Musikfestivals, der mittlerweile eine Gedenkstätte ist, und hielten um 06.29 Uhr (Ortszeit, 05.29 Uhr MESZ) – dem Beginn des Massakers vor zwei Jahren – eine Schweigeminute ab, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP vor Ort berichteten.
Kämpfer der Hamas und mit ihr verbündeter Gruppierungen hatten am 7. Oktober 2023 Israel überfallen, allein beim Nova-Musikfestival wurden 370 Menschen getötet.
Nach israelischen Angaben wurden insgesamt mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Zwei Jahre später sind noch immer 47 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Mindestens 25 der Geiseln sollen nach Angaben des israelischen Militärs aber bereits tot sein. (AFP)
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- false