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Mitglieder des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) und palästinensische Hamas-Kämpfer sowie ägyptische Arbeiter treffen ein, um nach den letzten beiden Leichen der Geiseln – einem israelischen Soldaten und einem thailändischen Staatsangehörigen – unter den Trümmern des Flüchtlingslagers Jabalia im Norden des Gazastreifens am 1. Dezember 2025 zu suchen.

© AFP/OMAR AL-QATTAA

Live

Jetzt fehlt nur noch eine Leiche: Tote Hamas-Geisel als Thailänder identifiziert

Israel will Grenzübergang Rafah für Ausreise aus Gazastreifen nach Ägypten öffnen + UN-Resolution fordert israelischen Rückzug von Golanhöhen + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Nach Hamas-Übergabe: Leiche als Thailänder identifiziert

Die von der islamistischen Terrororganisation Hamas zuletzt an Israel übergebene Leiche ist als die eines thailändischen Staatsbürgers identifiziert worden. Es handele sich um Sudthisak Rinthalak, gab die israelische Armee am frühen Morgen bekannt. Der Arbeiter sei am 7. Oktober 2023 in der Nähe des Kibbuzes Beeri ermordet worden, seine Leiche in den Gazastreifen gebracht und dort von der Terrororganisation Islamischer Dschihad festgehalten worden. Damals sei er 42 Jahre alt gewesen. 

Nach der Übergabe dieser Leiche befindet sich jetzt nur noch eine tote Geisel im Gazastreifen. Dabei handelt es sich um einen israelischen Polizisten, der ebenfalls am 7. Oktober 2023 getötet und dessen Leiche dann in den Gazastreifen verschleppt wurde. Die Hamas hatte am 13. Oktober im Rahmen des von den USA vorangetriebenen Friedensplans alle noch lebenden Geiseln im Austausch gegen Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen. (dpa)
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Christoph Zempel

Netanjahu nominiert Mann ohne Geheimdienst-Erfahrung als Mossad-Chef

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat seinen Militärattaché Roman Gofman, der keine Geheimdienst-Erfahrung vorweisen kann, als Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad nominiert. Generalmajor Gofman solle die Nachfolge des derzeitigen Mossad-Chefs David Barnea antreten, dessen fünfjährige Amtszeit im Juni 2026 endet, erklärte Netanjahus Büro am Donnerstag. 

Nach der Nominierung des umstrittenen Generalmajors David Zini von der ultrarechten zionistischen Bewegung zum neuen Chef des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, hat Netanjahu mit Gofman einen weiteren Mann ernannt, der seinen nationalistischen Ideen nahesteht.

Gofman, der aus Belarus stammt und mit 14 nach Israel einwanderte, studierte an der Talmudschule von Ely, einer führenden Institution des religiösen Rechtszionismus in der gleichnamigen Siedlung im von Israel besetzten Westjordanland. Nachdem er beim Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 verletzt worden war, berief Netanjahu ihn in sein Kabinett. Ebenso wie Zini verfügt Gofman über keine Erfahrung in dem Dienst, den er übernehmen soll.

Der Mossad gilt als einer der besten Auslandsgeheimdienste der Welt. Das Versagen der israelischen Sicherheitskräfte am 7. Oktober 2023 ging spurlos an dem Dienst vorüber, da die palästinensischen Gebiete traditionell nicht in sein Einsatzgebiet fallen. Dagegen traten die damaligen Leiter des Schin Bet und des Militärgeheimdienstes Aman zurück, nachdem sie Verantwortung für das Fiasko übernommen hatten. (AFP)

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Nahost-Korrespondenten solidarisieren sich mit Sophie von der Tann

Namhafte Nahost-Korrespondenten und Journalisten, die regelmäßig über die Region berichten, haben sich in einer gemeinsamen Erklärung mit der ARD-Israel-Korrespondentin Sophie von der Tann solidarisiert. Von der Tann, die am Donnerstag mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für ihre Arbeit ausgezeichnet wird, sei Opfer einer „Diffamierungskampagne, deren Anschuldigungen längst über sie als Person hinausgehen“, heißt es in der Erklärung, die dazu aufruft, die Medienfreiheit zu respektieren.

Die 72 Unterzeichner schreiben: „Viele von uns berichten seit langem aus Israel, den Palästinensischen Gebieten und der Region. Es ist normal, dass wir als Journalisten von allen Seiten mit Kritik an unserer Arbeit konfrontiert werden.“ Sachlicher Kritik stelle man sich täglich. Die derzeitigen Angriffe haben nach Meinung der Unterzeichner jedoch jedes Maß verloren: „Sie zielen offenbar darauf ab, das Ansehen unserer Kollegin zu zerstören sowie kritischen Journalismus zu delegitimieren.“

Die Unterzeichner positionieren sich in ihrer Erklärung auch zu dem Vorwurf, von der Tann habe in einem Hintergrundgespräch geäußert, der Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 habe eine Vorgeschichte. Dies hatte unter anderem der israelische Botschafter in Deutschland scharf kritisiert. „Diesem Satz können wir als langjährige Nahostberichterstatter nur zustimmen. Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern reicht viele Jahrzehnte zurück“, heißt es in der Erklärung. Die Vorgeschichte im Blick zu haben, sei keine „Relativierung des 7. Oktober“. In der Berichterstattung seien die „Barbarei des Terrorangriffs und die verheerende Kriegsführung in der Folge“ gleichermaßen Thema wie das „Leid auf beiden Seiten“.

Die Korrespondenten kritisieren auch, dass palästinensische Quellen von Israel grundsätzlich infrage gestellt würden; die Regierung in Tel Aviv blockiere aber gleichzeitig trotz der seit dem 10. Oktober geltenden Waffenruhe und der Rückkehr aller noch lebenden Geiseln weiter den Zugang für ausländische Journalisten nach Gaza. Daher sei auch weiterhin keine unabhängige Prüfung der Angaben möglich.

„Versuche, unsere Arbeit zu diskreditieren, gehören leider längst zu unserem Alltag“, heißt es in der Erklärung weiter. Die Angriffe von israelischen Amtsträgern auf von der Tann überstiegen jetzt aber jedes Maß und seien „geeignet, die Kollegin verächtlich zu machen“. Solche Angriffe bedrohten den Kern des Journalismus und die demokratische Meinungsbildung, so die Unterzeichner. (KNA)
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Jean Mikhail

Ärger in Israel: Region darf keine Guinness-Rekorde aufstellen

Israels Außenminister Gideon Saar hat eine Entscheidung von Guinness World Records kritisiert, keine Rekordanträge mehr aus Israel zu bearbeiten. „Das ist unentschuldbar“, schrieb Saar auf der Plattform X.

Israelischen Medien zufolge hatte eine Organisation aus Israel zuvor einen Antrag gestellt, im Guinness-Buch der Rekorde mit einem Foto von 2.000 Nierenspendern, die bei einer Veranstaltung zusammenkommen sollten, zu erscheinen.

Den Betroffenen werde „der Guinness-Weltrekord verweigert, nur weil sie aus Israel kommen“, schrieb Saar. „Wir erwarten und fordern die sofortige Rücknahme dieser verqueren Entscheidung.“

Laut einem Sprecher der Guinness World Records werden „in der gegenwärtigen Lage“ auch keine Rekordanträge aus den Palästinensergebieten bearbeitet. Ausnahmen gebe es aber für Anträge, die in Zusammenarbeit mit einer humanitären Hilfsorganisation der Vereinten Nationen gestellt würden. Diese Regelung gelte bereits seit November 2023. Sie werde monatlich überprüft, hieß es. (dpa)
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Benjamin Reuter

Israel will Grenzübergang Rafah für Ausreise aus Gazastreifen nach Ägypten öffnen

Der derzeit geschlossene Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten soll nach israelischen Angaben wieder geöffnet werden. Gemäß dem Waffenruhe-Abkommen werde der Übergang Rafah „in den kommenden Tagen“ geöffnet, teilte die für zivile Angelegenheiten in den palästinensischen Gebieten zuständige israelische Behörde Cogat am Mittwoch mit. Die Öffnung soll demnach „ausschließlich für die Ausreise von Bewohnern des Gazastreifens nach Ägypten“ gelten. 

Die Öffnung des Grenzübergangs soll den Angaben zufolge von der EU-Mission Eubam begleitet werden. Die zivile Mission war im Jahr 2005 nach dem damaligen israelischen Abzug aus dem Gazastreifen eingesetzt worden. Am Grenzübergang Rafah unterstützten Beamte aus EU-Ländern die palästinensischen Behörden bei Personen- und Warenkontrollen. Nach der Machtübernahme durch die radikalislamische Hamas im Gazastreifen im Jahr 2007 wurde die Mission ausgesetzt. 

Während des Gaza-Krieges waren anlässlich einer zwischenzeitlichen Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas im Januar diesen Jahres erstmals seit 2007 wieder Eubam-Beamte in Rafah im Einsatz. Doch wurde die Mission wegen der Wiederaufnahme der Kämpfe im März erneut pausiert - nun soll sie den israelischen Angaben zufolge wieder aktiv werden.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte laut seinem Büro trotz des Waffenruhe-Abkommens im Oktober zunächst angeordnet, dass „der Rafah-Übergang bis auf weiteres geschlossen bleibt“. Die Wiedereröffnung hänge davon ab, „inwieweit die Hamas ihren Verpflichtungen zur Rückgabe der Geiseln und der Leichen der Verstorbenen nachkommt und die vereinbarten Bedingungen“ des Waffenruhe-Abkommens umsetze, erklärte er zur Begründung.

Der wichtige Grenzübergang Rafah liegt zwischen Ägypten und dem südlichen Gazastreifen. Die israelische Armee hatte im Mai vergangenen Jahres die Kontrolle darüber auf palästinensischer Seite übernommen. (AFP)
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Benjamin Reuter

UN-Resolution fordert von Israel Rückzug von Golanhöhen

Die UN-Generalversammlung fordert Israel in einer Resolution zum Rückzug von den Golanhöhen auf. Israels UN-Botschafter Danny Danon kritisierte die zuvor mehrheitlich verabschiedete Resolution mit scharfen Worten. „Die UN-Generalversammlung beweist einmal mehr, wie sehr sie von der Realität abgekoppelt ist“, schrieb er auf X. 

Die Resolution erfolgte während laufender Verhandlungen zwischen Syrien und Israel über ein Sicherheitsabkommen. Beide Nachbarländer streiten sich schon seit Jahrzehnten um die Golanhöhen. Israel hatte das rund 1150 Quadratkilometer große syrische Plateau im Sechstagekrieg 1967 erobert und Ende 1981 annektiert. Die UN erklärten die Annexion durch Israel für nichtig.

Netanjahu fordert Pufferzone bis Damaskus

Israels UN-Botschafter Danon sprach in seiner scharfen Kritik an der UN-Resolution von den Golanhöhen als einer „entscheidenden Verteidigungslinie, die unsere Bürger schützt“. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte zuvor, er erwarte von Syrien die Einrichtung einer „entmilitarisierten Pufferzone“, die von der syrischen Hauptstadt Damaskus bis zu den Golanhöhen reichen soll. Eine Vereinbarung mit dem Nachbarland sei möglich, betonte er. Voraussetzung sei aber das Verständnis für Israels „Grundsätze“.

Nach dem Sturz des früheren syrischen Langzeitherrschers Baschar al-Assad hatte Israel Soldaten in die von den UN kontrollierte Pufferzone zwischen den Golanhöhen und syrisch kontrolliertem Gebiet verlegt. Israel sei entschlossen, sich vor Angriffen aus grenznahen Gebieten zu schützen und zu verhindern, dass sich dort Israel feindlich gesinnte Extremisten ansiedelten, sagte Netanjahu. Israels Armee greift regelmäßig Ziele in Syrien an, laut eigenen Angaben etwa um Waffenlager oder militärisches Gerät zu zerstören. (dpa)
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Benjamin Reuter

Israel: Sterbliche Überreste aus Gazastreifen keine der letzten toten Geiseln

Die am Dienstag aus dem Gazastreifen überstellten sterblichen Überreste eines Menschen sind nach israelischen Angaben keiner der letzten beiden getöteten Hamas-Geiseln zuzuordnen. Nach Abschluss des Identifizierungsprozesses im Zentrum für Forensische Medizin sei festgestellt worden, „dass die gestern zur Untersuchung aus dem Gazastreifen gebrachten Funde keinen Bezug zu den getöteten Geiseln haben“, teilte das Büro von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu am Mittwoch mit.

Die israelische Polizei hatte am Dienstag nach eigenen Angaben mutmaßlich die sterblichen Überreste einer der letzten verbliebenen toten Hamas-Geiseln erhalten. Netanjahus Büro sprach nicht explizit von der Übergabe einer toten Geisel, bestätigte aber am Dienstag den Erhalt von „im Gazastreifen gefundenen Überresten“ durch das Rote Kreuz. 

Bei den trotz der Waffenruhe-Vereinbarung noch immer im Gazastreifen verbliebenen zwei Opfern handelt es sich um den 24 Jahre alten israelischen Polizisten Ran Gvili und den 43 Jahre alten thailändischen Landarbeiter Sudthisak Rinthalak. Beide wurden bei dem Überfall der islamistischen Palästinenserorganisation und ihrer Verbündeten auf Israel am 7. Oktober 2023 getötet, ihre Leichen wurden in den Gazastreifen verschleppt. 

Die Hamas hätte im Zuge des Waffenruheabkommens mit Israel neben den letzten 20 noch lebenden Geiseln eigentlich bereits vor anderthalb Monaten auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben sollen. Israel wirft den Islamisten vor, die Herausgabe absichtlich zu verzögern. 

In Israel hatte es zuletzt Demonstrationen für die Rückgabe von Gvili und Rinthalak gegeben. „Ran und Sudthisak müssen nach Hause kommen“, forderte das Forum der Geisel-Familien. Viele Menschen hielten Fotos der beiden Männer hoch und riefen: „Ihr seid nicht allein, wir sind bei euch. Wir lassen niemanden zurück.“ Vor der vollständigen Rückgabe der letzten Geiseln kann die erste Phase des Waffenruheabkommens nicht abgeschlossen werden. 

Der Vermittler Katar hatte sich am Dienstag zuversichtlich geäußert, dass die nächste Phase von Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas zur Zukunft des Gazastreifens bald beginnen könnte. „Wir sind der Ansicht, dass wir die Parteien sehr bald zu einer zweiten Phase drängen sollten“, sagte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madsched al-Ansari. Dazu gehörten „natürlich auch die Probleme, die die Situation verkomplizieren“, fügte er hinzu. Dabei nannte er „die Kämpfer in den Tunneln hinter der gelben Linie und die Zwischenfälle, die sich fast täglich ereignen“.

Gemäß der zweiten Phase des maßgeblich von den USA vorangetriebenen und von der UNO gestützten Abkommens soll Israel seine Stellungen im Gazastreifen räumen, eine Übergangsverwaltung im Gazastreifen eingerichtet und eine internationale Stabilisierungstruppe in dem Gebiet stationiert werden. Voraussetzung dafür ist laut des 20-Punkte-Plans von US-Präsident Donald Trump allerdings die Entwaffnung der Hamas - was diese strikt ablehnt. (AFP)
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Christoph Zempel

Bericht: Journalist bei Angriff im Gazastreifen getötet

Bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen ist einem Medienbericht zufolge ein palästinensischer Journalist getötet worden. Ein weiterer Journalist sei bei dem Drohnenangriff in Chan Junis im Süden des Küstenstreifens verletzt worden, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Ein israelischer Armeesprecher sagte auf Anfrage, man prüfe den Bericht.

Laut Wafa handelte es sich bei dem Getöteten um den Journalisten Mahmoud Wadi. Nach örtlichen Medienberichten hatte der Palästinenser bei seiner Arbeit für verschiedene Medien auch eine Drohnenkamera eingesetzt.

Laut Informationen des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) sind seit Beginn des Gaza-Kriegs vor mehr als zwei Jahren mehr als 200 Journalisten im Gazastreifen getötet worden. Seit dem 10. Oktober herrscht eine Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas, es kommt aber dennoch immer wieder zu tödlichen Vorfällen. Israel hat Journalisten im Gazastreifen mehrfach vorgeworfen, sie seien für die Hamas im Einsatz gewesen. (dpa)

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Christoph Zempel

Israel wirft Hisbollah Ermordung von vier Libanesen vor

Israel hat der libanesischen Hisbollah vorgeworfen, sie habe mehrere Libanesen ermordet, weil diese eine Mitverantwortung der Miliz für eine verheerende Explosion im Beiruter Hafen im Jahre 2020 hätten aufdecken können. Die Opfer hätten enthüllen können, dass die Explosion durch die Lagerung hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat durch die Hisbollah verursacht worden sei, hieß es in einer Mitteilung der israelischen Armee.

Insgesamt seien bis Februar 2021 vier Personen ermordet worden, darunter Journalisten und Mitarbeiter des libanesischen Zolls, teilte das Militär mit. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Hisbollah hat eine Verantwortung für die Explosion in der Vergangenheit zurückgewiesen.

Die Explosion im Hafen von Beirut im August 2020 hatte über 200 Menschen das Leben gekostet. Es gab 6.000 Verletzte und es wurden ganze Stadtteile zerstört. Die Ursache: Hunderte Tonnen der hochexplosiven Chemikalie Ammoniumnitrat, die über Jahre ohne Sicherheitsvorkehrungen gelagert worden waren. Die Explosion war eine der größten nichtnuklearen Explosionen weltweit.

Bis heute wurde niemand für die Explosion zur Rechenschaft gezogen. Die Aufarbeitung stockt vor allem wegen politischer Einflussnahme, Justizblockaden und massiver Korruption. Verantwortliche entziehen sich Ermittlungen, Richter werden behindert. Anfang des Jahres kündigte die Regierung einen neuen Anlauf zu Ermittlungen an. Dazu trug auch die Schwächung der politisch mächtigen Hisbollah durch den Krieg mit Israel bei, weil sie jahrelang Fortschritte bei den Untersuchungen verhindert hatte. (dpa)

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Christoph Zempel

Netanjahu fordert Pufferzone bis Damaskus

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erwartet von Syrien die Einrichtung einer „entmilitarisierte Pufferzone“, die von der Hauptstadt Damaskus bis zu den von Israel annektierten Golanhöhen reichen soll. Das sagte Netanjahu in einer Videobotschaft beim Besuch von Soldaten in einer Klinik, die kürzlich bei einem Einsatz in Syrien verletzt worden waren. 

Nach dem Sturz des früheren Langzeitherrschers Baschar al-Assad hatte Israel Soldaten in die von den UN kontrollierte Pufferzone zwischen den von Israel annektierten Golanhöhen und syrisch kontrolliertem Gebiet verlegt, darunter auch auf die syrische Seite des Bergs Hermon. Israels Armee bleibe in dieser Pufferzone, „um die Sicherheit der israelischen Bürger zu gewährleisten“, sagte Netanjahu weiter. Ausläufer der Pufferzone liegen rund 50 Kilometer von Damaskus entfernt. 

Nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober sei Israel entschlossen, sich vor Angriffen aus grenznahen Gebieten zu schützen und zu verhindern, dass sich dort Israel feindlich gesinnte Extremisten ansiedelten. Zudem wolle Israel auch die religiöse Minderheit der Drusen im Nachbarland schützen, die Israel als Verbündete sieht. Israels Armee greift regelmäßig Ziele in Syrien an, laut eigenen Angaben etwa um Waffenlager oder militärisches Gerät zu zerstören.

Netanjahu: Vereinbarung mit Syrien möglich

Eine Vereinbarung mit Syrien sei möglich, betonte der israelische Regierungschef zugleich. Voraussetzung sei aber das Verständnis für Israels „Grundsätze“. (dpa)

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Christoph Zempel

Israelische Polizei: Mutmaßliche Leiche von weiterer toter Hamas-Geisel erhalten

Die israelischen Sicherheitskräfte haben mutmaßlich die sterblichen Überreste einer der letzten verbliebenen toten Hamas-Geiseln erhalten. Der Sarg werde derzeit zum nationalen Zentrum für Rechtsmedizin eskortiert, teilte die israelische Polizei am Dienstag mit. Dort solle der Leichnam identifiziert werden. 

Das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu sprach nicht explizit von der Übergabe einer toten Geisel, bestätigte aber den Erhalt von „im Gazastreifen gefundenen Überresten“ durch das Rote Kreuz. Sollte sich herausstellen, dass es sich um eine der beiden getöteten Geiseln handelt, deren Übergabe noch aussteht, verbliebe nur eine tote Geisel in der Gewalt der Hamas im Gazastreifen.

Bei den zunächst verbliebenden zwei Opfern handelt es sich um den 24 Jahre alten israelischen Polizisten Ran Gvili und den 43 Jahre alten thailändischen Landarbeiter Sudthisak Rinthalak. Beide wurden bei dem Überfall der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 getötet, ihre Leichen wurden in den Gazastreifen verschleppt. 

Die Hamas hätte im Zuge des Waffenruheabkommens mit Israel neben den letzten 20 noch lebenden Geiseln eigentlich bereits vor anderthalb Monaten auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben sollen. Israel wirft den Islamisten vor, die Herausgabe absichtlich zu verzögern. (dpa)

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Christoph Zempel

Palästinenser: Israels Armee tötet drei Menschen in Gaza

Israels Militär hat palästinensischen Angaben zufolge trotz geltender Waffenruhe erneut mehrere Palästinenser im Gazastreifen getötet. Insgesamt seien drei Personen an drei verschiedenen Orten durch israelische Schüsse oder Angriffe aus der Luft ums Leben gekommen, hieß es aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen. Die israelische Armee sagte auf Anfrage, sie gehe den Berichten nach.

Tödliche Zwischenfälle trotz Waffenruhe

Seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober gibt es immer wieder einzelne tödliche Zwischenfälle im Gazastreifen. Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge bereits mehrfach Personen getötet, die vom Militär kontrolliertes Gebiet jenseits der sogenannten „gelben Linie“, hinter die sich die israelische Armee als Teil der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hat, betreten und sich dort Soldaten genähert haben sollen.

Die drei nun ums Leben Gekommenen sollen palästinensischen Angaben zufolge jedoch in Gebieten, in der die Terrororganisation Hamas die Kontrolle hat, getötet worden sein. Die Angaben beider Seiten lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. (dpa)

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Daniel Krause
Author Daniel Krause
Israel will im Gazastreifen gefundene und vom Roten Kreuz übergebene sterbliche Überreste entgegennehmen. Diese würden zur forensischen Untersuchung geschickt, teilt das Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Im Gazastreifen befinden sich noch die Leichen von zwei Geiseln, des Israelis Ran Gvili und des thailändischen Staatsbürgers Sudthisak Rinthalak. (Reuters)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Papst Leo XIV. hat im Libanon zum Frieden in Nahost aufgerufen

Papst Leo XIV. hat die Menschen im Libanon zu Zusammenhalt und Frieden aufgerufen. „Libanon, steh wieder auf! Sei ein Haus der Gerechtigkeit und der Geschwisterlichkeit! Sei ein Vorbote des Friedens für die ganze Levante“, sagte der Papst am Dienstag in einer Heiligen Messe, die er an der Uferpromenade von Beirut vor mehr als 100.000 Menschen feierte. Es war der letzte offizielle Programmpunkt seiner ersten Papstreise, die ihn auch in die Türkei geführt hatte.

Die Schönheit des Libanon werde von Armut und Leid in den Hintergrund gedrängt, sagte Leo weiter. „Sie wird von vielen Problemen überschattet, die euch bedrängen, von einem schwachen und oft instabilen politischen Umfeld, von der dramatischen Wirtschaftskrise, die euch belastet, von Gewalt und Konflikten, die alte Ängste wieder geweckt haben.“ Der Libanon befindet sich aktuell in einer schweren Wirtschaftskrise. Neben der grassierenden Armut herrscht in dem Land nach dem Krieg zwischen der Hisbollah und Israel außerdem eine hoch angespannte Sicherheitslage. (epd)
Papst Leo XIV. trifft am 2. Dezember 2025 im Papamobil ein, um eine Messe am Ufer von Beirut abzuhalten.
Papst Leo XIV. trifft am 2. Dezember 2025 im Papamobil ein, um eine Messe am Ufer von Beirut abzuhalten.   Bild: AFP/Joseph Eid
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Wadephul ruft Israel und Hamas zur Einhaltung der Waffenruhe im Gazastreifen auf

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat die radikalislamische Hamas und Israel dazu aufgerufen, sich an die Bedingungen des Waffenruhe-Abkommens für den Gazastreifen zu halten. Die Position Deutschlands sei „glasklar“, die Hamas müsse „verstehen, dass ihre Herrschaft über Gaza ein Ende finden muss“, sagte Wadephul am Dienstag nach einem Treffen mit seinem ägyptischen Amtskollegen Badr Abdelatty in Berlin vor Journalisten und ergänzte: „Sie muss sich entwaffnen lassen, damit es für die Menschen in Gaza endlich besser werden kann.“

Wadephul fügte an, für Israel gelte es, „sich an den Waffenstillstand zu halten und insbesondere noch mehr humanitäre Hilfe zu ermöglichen“. Dies habe er in den vergangenen Tagen auch gegenüber seinem israelischen Amtskollegen Gideon Saar in einem Telefonat betont.

Wadephul dankte Ägypten für die „intensiven und fruchtbaren Vermittlungsbemühungen“ im Nahostkonflikt. Zudem ermutigte er Kairo, „jetzt“ zur Wiederaufbaukonferenz für den Gazastreifen einzuladen. Deren Initiierung hatten Deutschland und Ägypten in den vergangenen Tagen angekündigt. (AFP)
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul und der ägyptische Außenminister Badr Abdelatty umarmen sich am Ende einer gemeinsamen Pressekonferenz.
Der deutsche Außenminister Johann Wadephul und der ägyptische Außenminister Badr Abdelatty umarmen sich am Ende einer gemeinsamen Pressekonferenz.   Bild: AFP/Off Andersen
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Israels Armee tötet zwei mutmaßliche Angreifer im Westjordanland

Israelische Einsatzkräfte haben laut Armeeangaben zwei mutmaßliche palästinensische Angreifer im Westjordanland getötet. In einem Fall seien Soldaten nach einem Hinweis über einen Verdächtigen in einen Ort in der Nähe der Stadt Ramallah gekommen, teilte Israels Militär mit. Dieser habe dann auf die Soldaten eingestochen. Israels Einsatzkräfte hätten deshalb auf ihn geschossen. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums in Ramallah war der Getötete 18 Jahre alt. Laut dem Rettungsdienst Magen David Adom wurden bei dem mutmaßlichen Angriff des Palästinensers zwei junge Männer leicht verletzt.

Weiterer mutmaßlicher Täter erschossen
In einem weiteren Fall hätten Soldaten in der Nacht einen Palästinenser nach einer mutmaßlichen Auto-Attacke in der Gegend der Stadt Hebron festnehmen wollen, teilte Israels Armee außerdem mit. Weil er fliehen wollte und die Einsatzkräfte gefährdet habe, hätten diese ihn durch Schüsse getötet. 

Die Sicherheitskräfte fanden den Verdächtigen Armeeangaben zufolge in einem Wagen vor, mit dem er am Abend zuvor auf israelische Einsatzkräfte zugerast sein soll. Dabei wurde laut Militär eine Soldatin verletzt. Der mutmaßliche Täter sei anschließend zunächst geflüchtet. Laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium in Ramallah handelt es sich bei dem Getöteten um einen 17-Jährigen. (dpa)
Menschen zeigen auf ein beschädigtes Fahrzeug, nachdem israelische Streitkräfte dessen Fahrer erschossen hatten, der laut Angaben des israelischen Militärs in Hebron im von Israel besetzten Westjordanland einen Auto-Rammangriff auf Soldaten verübt hatte.
Menschen zeigen auf ein beschädigtes Fahrzeug, nachdem israelische Streitkräfte dessen Fahrer erschossen hatten, der laut Angaben des israelischen Militärs in Hebron im von Israel besetzten Westjordanland einen Auto-Rammangriff auf Soldaten verübt hatte.   Bild: REUTERS/Mussa Qawasma
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

UNRWA: Unsere Schulen sind keine Brutstätten von Extremismus

Der Leiter des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA im Westjordanland, Roland Friedrich, beklagt massive Belastungen des Bildungssektors in Gaza. Rund 600.000 Kinder hätten seit fast zwei Jahren keinen regulären Unterricht, sagte er im Interview der „Welt“. UNRWA-Schulen dienten derzeit ausschließlich als Notunterkünfte, viele seien beschädigt oder zerstört. Immerhin erreichten provisorische Lernangebote inzwischen knapp 50.000 Kinder.

Friedrich verwies auf Fortschritte bei den Reformen der viel kritisierten UN-Organisation. Unter anderem gebe es striktere Kontrollmechanismen, erweiterte Sicherheitsüberprüfungen des Personals und regelmäßige Neutralitätschecks. Die Vorwürfe einer gezielten Unterwanderung durch die Hamas wies er zurück. Auch ein Gutachten des Internationalen Gerichtshofs habe dafür keine Belege gefunden und auch nicht dafür, dass das Hilfswerk gegen humanitäre Grundsätze der Unparteilichkeit und Neutralität verstoßen habe.

Der UNRWA-Chef beklagte zugleich „viel Desinformation“ über seine Organisation und speziell über deren Unterricht: „Unsere Schulen – sowohl im Westjordanland als auch im Gazastreifen – sind keine Brutstätten von Extremismus. Ganz im Gegenteil: Alle Inhalte werden auf ihre Vereinbarkeit mit den Unesco-Standards überprüft, und kontroverse Passagen dürfen nicht gelehrt werden.“ (KNA)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Trump lädt Netanjahu offenbar erneut nach Washington ein

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist nach eigenen Angaben bei einem Telefonat am Montagabend von US-Präsident Donald Trump zu einem erneuten Besuch in Washington eingeladen worden. Das Treffen solle „in naher Zukunft“ stattfinden, hieß es aus Netanjahus Büro. 

Bei dem Telefonat hätten die beiden Staatschefs zudem die Notwendigkeit einer „Entwaffnung der Hamas und der Entmilitarisierung des Gazastreifens“ betont und über eine „Ausweitung des Friedensabkommens“ gesprochen. (AFP)
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