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© ARCHIVBILD: AFP/Brendan Smialowski

Nächste Schritt zur Umsetzung des Friedensplans: USA kündigen für Freitag Gaza-Beratungen in Miami an

Iran verweigert ärztliche Untersuchung für Aktivistin Mohammadi + UN benötigen rund 4 Milliarden Dollar für Palästinenser-Hilfe + IStGH lehnt Einspruch Israels gegen Ermittlungen ab + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Jean Mikhail

USA kündigen für Freitag Gaza-Beratungen in Miami an

Die USA haben für Freitag neue Beratungen zum Gazastreifen in Miami im Bundesstaat Florida angekündigt. Der Sonderbeauftragte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, will dort mit Vertretern aus Katar, Ägypten und der Türkei zusammenkommen, wie es am Donnerstag in Washington hieß. Thema sind die nächsten Schritte zur Umsetzung des US-Friedensplans für den Gazastreifen. Der türkische Außenminister Hakan Fidan kündigte seine Teilnahme an. (dpa)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

USA sanktionieren zwei weitere IStGH-Richter

Im Zusammenhang mit Ermittlungen des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen israelische Staatsangehörige hat die US-Regierung erneut Sanktionen gegen Richter des Gerichts verhängt. Das Weltstrafgericht setze seine „politisierten Handlungen gegen Israel“ fort, hieß es in einer Stellungnahme des US-Außenministeriums. Die US-Regierung warf dem Gericht einen „Machtmissbrauch“ vor, der die Souveränität der Vereinigten Staaten und des engen Verbündeten Israels verletze.

Entsprechend wurden die Richter Erdenebalsuren Damdin aus der Mongolei und Gocha Lordkipanidze aus Georgien auf die Sanktionsliste gesetzt, wie aus einer Mitteilung des US-Finanzministeriums hervorgeht. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu begrüßte die Entscheidung. Netanjahu warf dem Gericht „falsche Anklagen“ vor. Israels Außenministerium bedankte sich bei US-Außenminister Marco Rubio, „für diese moralisch klare Haltung“. Das Gericht hatte vor gut einem Jahr einen Haftbefehl gegen Netanjahu wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen im Gaza-Krieg erlassen.

Die Vereinten Nationen zeigten sich „ernsthaft besorgt“ von dem Vorgang. Der IStGH sei ein „Hauptpfeiler der internationalen Kriminaljustiz“, ließ UN-Generalsekretär António Guterres über einen Sprecher in New York mitteilen. (dpa)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Israelische Bürger betreten Gazastreifen und fordern Wiederbesiedlung

Mehrere israelische Bürger haben am Donnerstag trotz des Verbots der israelischen Armee den Gazastreifen betreten und bei einer symbolischen Flaggenzeremonie die Wiederbesiedlung des Palästinensergebiets gefordert. Diejenigen, die den Gazastreifen betreten hätten, seien „in israelisches Gebiet zurückgebracht“ worden, erklärte die israelische Armee. Es sei gelungen, „dutzende“ weitere Menschen vom Grenzübertritt an einer anderen Stelle abzuhalten.

Rechtsgerichtete Nutzer verbreiteten in Onlinediensten ein Foto, das rund 20 Männer, Frauen und Kinder zeigt, die versammelt um eine Flagge stehen. Demnach wurde es in Kfar Darom aufgenommen, einem früheren Kibbuz im Zentrum des Gazastreifens, das zusammen mit 20 weiteren Siedlungen während des einseitigen Rückzugs Israels im Jahr 2005 geräumt worden war.

Die Protestaktion der Siedler war im Voraus geplant worden. Vergangene Woche hatte eine ultranationalistische Siedlerorganisation eine Flaggenzeremonie angekündigt. Dem Aufruf schlossen sich Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir sowie zehn weitere Minister und mehr als 20 Abgeordnete an. (AFP)

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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Im Westjordanland stirbt weiterer 16-jähriger Palästinenser durch israelische Schüsse

Im Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben den zweiten Tag in Folge ein 16-Jähriger erschossen worden. Täter sei ein israelischer Siedler, teilte der Bürgermeister der Stadt Tuqu mit. Der Vorfall ereignete sich nach der Beerdigung eines anderen 16-Jährigen, der am Montag von der israelischen Armee getötet worden war.
Beisetzungszeremonie für einen vom israelischen Militär getöteten Palästinenser in der Stadt Tuqu' im Westjordanland.
Beisetzungszeremonie für einen vom israelischen Militär getöteten Palästinenser in der Stadt Tuqu' im Westjordanland.   Bild: REUTERS/Mussa Qawasma
Eine Gruppe Jugendlicher habe sich nach der Trauerfeier des am Montag getöteten Ammar Sabah an der Hauptstraße versammelt, als ein Siedler dem 16-jährigen Muhib Dschibril in den Kopf geschossen habe, sagte Bürgermeister Mohammed al-Badan der Nachrichtenagentur Reuters. Der Hintergrund der Tat war zunächst unklar. Das israelische Militär äußerte sich zunächst nicht. (Reuters)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Jüngste Eindrücke aus dem Gazastreifen:

Palästinenser beim Versuch, sein überflutetes Zelt trocken zu legen.
Palästinenser beim Versuch, sein überflutetes Zelt trocken zu legen.   Bild: Imago/Anadolu Agency/Moiz Salhi 
Ein palästinensischer Junge durchquert ein überflutetes Zeltlager in Gaza-Stadt.
Ein palästinensischer Junge durchquert ein überflutetes Zeltlager in Gaza-Stadt.   Bild: Imago/Anadolu Agency/Moiz Salhi 
Einsatz des palästinensischen Zivilschutzes in Gaza-Stadt an einem eingestürzten Gebäude.
Einsatz des palästinensischen Zivilschutzes in Gaza-Stadt an einem eingestürzten Gebäude.   Bild: Imago/APAimages/Omar Ashtawy
Aufräumarbeiten in den Trümmern eines eingestürzten Hauses in Gaza-Stadt.
Aufräumarbeiten in den Trümmern eines eingestürzten Hauses in Gaza-Stadt.   Bild: Abdel Kareem Hana/AP/dpa
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Iran verweigert ärztliche Untersuchung für inhaftierte Aktivistin Mohammadi

Die iranischen Behörden haben der inhaftierten iranischen Friedensnobelpreisträgerin Nargis Mohammadi laut ihrer Familie eine unabhängige ärztliche Untersuchung verweigert. Bei ihrer gewaltsamen Festnahme vor wenigen Tagen habe die Aktivistin „Prellungen am Hals und im Gesicht“ davongetragen, sagte ihr Bruder Hamid Mohammadi der Nachrichtenagentur AFP. Doch die iranischen Behörden hätten der Bitte um eine Untersuchung durch einen unabhängigen Arzt „nicht zugestimmt“.

Die 2023 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Mohammadi war am Freitag zusammen mit weiteren Aktivisten bei einer Gedenkfeier gewaltsam von iranischen Sicherheitskräften und Polizisten abgeführt worden. (AFP)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

UN benötigen rund 4 Milliarden Dollar für Palästinenser-Hilfe

Die Vereinten Nationen haben für Hilfsprogramme im Gazastreifen und den besetzten Palästinensergebieten einen Hilfsappell über 4,06 Milliarden US-Dollar (3,45 Milliarden Euro) gestartet. Damit wolle man im kommenden Jahr 2,97 Millionen Menschen erreichen, teilte das Koordinierungsbüro für humanitäre Hilfe (OCHA) in New York mit. Vergangenes Jahr lag der Appell in etwa der gleichen Höhe.
Palästinensisches Kind im Lager Bureij in Gaza-Stadt.
Palästinensisches Kind im Lager Bureij in Gaza-Stadt.   Bild: Moiz Salhi/Anadolu
Umfang und Schwere von Tod, Verwüstung und extremer Entbehrung im Gazastreifen hätten zu tiefem menschlichen Leid und humanitärer Not geführt, hieß es zur Begründung. Im Westjordanland führten Zerstörungen, israelische Militäroperationen, Siedlergewalt und Bewegungsbeschränkungen zu Vertreibung und vielfachen Hilfsbedürfnissen. (KNA)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Strafgerichtshof lehnt Einspruch Israels gegen Ermittlungen ab

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat eine Berufung Israels gegen die Ermittlungen zum Gazakrieg abgelehnt. Auch die Haftbefehle gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und den früheren Verteidigungsminister Yoav Gallant werden nicht ausgesetzt, wie aus einem Dokument des Gerichtshofs hervorgeht. Die Ermittlungen zu möglichen Kriegsverbrechen im Gazastreifen könnten somit fortgesetzt werden.

Israel hatte die Berufung damit begründet, dass nach dem 7. Oktober 2023 eine „neue Situation“ entstanden sei. Das Verfahren ist seit Mai 2018 am IStGH anhängig, als von palästinensischer Seite eine Untersuchung „vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Verbrechen“ an den Gerichtshof verwies. Im März 2021 eröffnete der Ankläger die förmliche Untersuchung.

Die Richter stellten klar, dass das Gericht seit 2021 bereits bewaffnete Konflikte, in den Gebieten Gaza, Westjordanland und Ostjerusalem zwischen israelischen staatlichen Akteuren und palästinensischen bewaffneten Gruppen untersuche. Die nach dem 7. Oktober untersuchten Taten fielen in denselben rechtlichen und faktischen Rahmen. Die Richter folgten damit der israelischen Argumentation nicht.

Deutliche Kritik aus Israel
Die israelische Regierung kritisierte die Entscheidung. Der Sprecher des Außenministeriums, Oren Marmorstein, schrieb auf X, die Entscheidung sei ein weiteres Beispiel für die fortschreitende Politisierung des IStGH. Er warf dem Gericht vor, die Souveränitätsrechte von Nichtvertragsstaaten eklatant zu missachten. „So sieht Politik im Gewand des ‚Völkerrechts‘ aus“, so Marmorstein.

Israel erkennt den Gerichtshof in Den Haag nicht an und leugnet dessen Zuständigkeit. Zugleich argumentiert die Regierung, das militärische Vorgehen im Gazastreifen zur Befreiung der Geiseln und zur Zerschlagung der Terrororganisation Hamas sei völkerrechtskonform. (KNA)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Israelische Soldaten erschießen offenbar 16-Jährigen im Westjordanland

Israelische Soldaten haben bei einer Razzia in Tuku im Westjordanland offenbar einen 16-jährigen Palästinenser erschossen. Sie hätten im Zentrum der Stadt wahllos das Feuer eröffnet, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf den Bürgermeister von Tuku. Der Jugendliche sei von einer Kugel in die Brust getroffen worden und im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. 

Eine Stellungnahme des israelischen Militärs lag noch nicht vor. Der Vorfall reiht sich ein in eine Welle der Gewalt, die im von Israel besetzten Westjordanland seit Beginn des Gaza-Krieges im Oktober 2023 anhält und sich in diesem Jahr weiter verschärft hat. (Reuters)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

HRW wirft Israel Behinderung des Wiederaufbaus im Libanon vor

Das israelische Militär hat nach Einschätzungen der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) Bauausrüstung für den zivilen Wiederaufbau im Südlibanon zerstört. Angriffe des israelischen Militärs auf Ausrüstung für Wiederaufbauarbeiten und andere zivile Einrichtungen im Süden des Libanons stellten mutmaßliche Kriegsverbrechen dar, heißt es in einem Bericht

Zwischen Oktober 2023 und Januar 2025 wurden demnach im Südlibanon mehr als 10.000 Gebäude schwerbeschädigt oder zerstört. Anwohner und Gemeindeverantwortliche berichteten, dass die Angriffe den Wiederaufbau und die Rückkehr von Zehntausenden Vertriebenen verzögerten. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Jüngste Eindrücke aus dem Gazastreifen:

Palästinenser laufen durch eine überflutete Straße in Gaza-Stadt.
Palästinenser laufen durch eine überflutete Straße in Gaza-Stadt.   Bild: AFP/Omar Al-Qattaa
Zerstörtes Viertel von Gaza-Stadt.
Zerstörtes Viertel von Gaza-Stadt.   Bild: Jehad Alshrafi/AP/dpa
Palästinensischer Zivilschutz auf der Suche nach Leichen in den Trümmern von Gaza-Stadt.
Palästinensischer Zivilschutz auf der Suche nach Leichen in den Trümmern von Gaza-Stadt.   Bild: Yousef Al Zanoun/AP/dpa
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

US-Gesandter Barrack spricht mit Netanjahu über Hisbollah-Entwaffnung

Gut zwei Wochen vor Ablauf einer Frist zur Entwaffnung der libanesischen Hisbollah-Miliz hat der US-Gesandte Tom Barrack Gespräche in Jerusalem geführt.

Nach israelischen Medienberichten sollte es bei dem Treffen mit dem Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu auch um „rote Linien“ mit Blick auf Israels Vorgehen im Nachbarland Syrien sowie um den Übergang zur zweiten Phase des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump für Gaza gehen. Eine Sprecherin Netanjahus sprach anschließend lediglich von einem „produktiven Treffen“ beider Seiten. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Iranische Nobelpreisträgerin Mohammadi berichtet von Misshandlungen bei Festnahme

Nach Angaben von Familienmitgliedern haben iranische Sicherheitskräfte bei der jüngsten Verhaftung der Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi massive Gewalt angewendet.

In einem kurzen Telefonat habe Mohammadi ihren Angehörigen mitgeteilt, sie habe infolge der Misshandlungen zweimal im Krankenhaus behandelt werden müssen. Außerdem wisse sie nicht, wo genau sie derzeit festgehalten wird, schrieben die Familienmitglieder auf der Plattform X. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Palästinenserbehörde verurteilt Anschlag in Sydney

Die palästinensische Autonomiebehörde hat den tödlichen Anschlag am jüdischen Lichterfest in der australischen Metropole Sydney verurteilt. Der Staat Palästina bekräftige „seine feste Haltung, alle Formen von Extremismus und Terrorismus, einschließlich der Tötung von Zivilisten, abzulehnen“, hieß es nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa in einer Mitteilung. „Der Staat Palästina verurteilte zudem die anhaltende Tötung von Zivilisten durch Israel im Gazastreifen und im Westjordanland.“ (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Wirtschaftsministerin Reiche reist nach Israel

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) reist von Montag bis Mittwoch nach Israel. Auf der Tagesordnung stehen Gespräche mit israelischen Ministerkollegen und Vertretern der israelischen Startup-Szene, wie eine Sprecherin mitteilte. Zudem werde Reiche unter anderem Einrichtungen zur Quantenforschung besuchen.

Die wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder seien „eine der Säulen der deutsch-israelischen Freundschaft“, erklärte die Ministeriumssprecherin. Deutschland ist demnach der drittgrößte Handelspartner Israels, die deutsche und die israelische Wirtschaft hätten „komplementäre Stärken“: Deutschland habe eine starke Industrie, Israels Wirtschaft sei innovativ und stark in der Hochtechnologie. (AFP)
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Benjamin Reuter

Weiteres ranghohes Hamas-Mitglied in Gaza getötet

Ein weiteres ranghohes Mitglied der palästinensischen Terrororganisation Hamas ist bei einem Angriff im Gazastreifen getötet worden. Ahmad Zamzam, Offizier in der internen Sicherheitsbehörde der Hamas, sei im Flüchtlingsviertel Al-Maghasi im zentralen Abschnitt des Küstengebiets getötet worden, teilte das von der Hamas kontrollierte Innenministerium in Gaza mit. 

Die Hamas machte israelische Agenten für den Angriff verantwortlich, eine Sprecherin der israelischen Armee sagte jedoch, der Vorfall sei dem Militär „nicht bekannt“. Es war in Gaza zunächst spekuliert worden, Zamzam könnte auch von palästinensischen Angreifern getötet worden sein. (dpa)
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Benjamin Reuter

Hamas bestätigt Tod von für Waffenproduktion verantwortlichem Kommandeur

Die Hamas hat den Tod des für ihre Waffenproduktion verantwortlichen Kommandeurs Raed Saad bei einem israelischen Angriff im Gazastreifen am Samstag bestätigt. „Das palästinensische Volk durchlebt schwierige Zeiten und leidet immens ... mit dem Märtyrertod von mehr als 70.000 Menschen, darunter zuletzt der Mudschahed-Kommandeur Raed Saad und seine Gefährten“, sagte der Hamas-Chef im Gazastreifen, Chalil Al-Hajja, am Sonntag in einer Ansprache im Fernsehsender der Gruppe Al-Aksa TV.

Weiter erklärte Al-Hajja, die Hamas habe das „legitime Recht“, Waffen zu besitzen, und jeder Vorschlag für die nächste Etappe eines Waffenstillstands im Gazastreifen müsse dieses Recht berücksichtigen. „Wir sind offen für alle Vorschläge, die dieses Recht wahren und gleichzeitig die Gründung eines palästinensischen Staates garantieren“, sagte der Hamas-Chef. Die Entwaffnung der Hamas gehört zu den Schlüsselforderungen im Friedensplan von US-Präsident Donald Trump für die Region.

Die israelische Regierung hatte am Samstag Saads Tod bekannt gegeben und ihn als „einen der Architekten“ des Hamas-Großangriffs auf Israel vom 7. Oktober 2023 bezeichnet. Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Israel Katz hätten die „Eliminierung des Terroristen Raed Saad angeordnet“, hieß es in einer Regierungserklärung. Dies sei als Reaktion auf die Aktivierung eines gegen die israelischen Streitkräfte gerichteten Hamas-Sprengsatzes in der von der israelischen Armee kontrollierten sogenannten gelben Zone geschehen.

Nach Angaben der israelischen Armee leitete Saad das Waffenproduktionszentrum der Hamas, demnach unterstand der Aufbau der militärischen Fähigkeiten der Hamas seinem Kommando. Die Armee hatte zuvor mitgeteilt, dass zwei Reservisten leicht verletzt worden seien, nachdem Sprengsätze „während eines Einsatzes zur Beseitigung von terroristischer Infrastruktur“ im südlichen Gazastreifen detoniert waren.

Saads Tod war AFP zuvor aus dem Umfeld der Familie des Hamas-Kommandeurs bestätigt worden. Die Hamas-Zivilschutzbehörde und Klinikkreise sagten AFP am Samstag, dass bei einem israelischen Angriff auf ein Auto im Viertel Tel al-Hawa südwestlich der Stadt Gaza fünf Menschen getötet worden seien. 

Die israelische Armee hatte einen solchen Angriff in einer separaten Stellungnahme erwähnt, äußerte sich aber nicht zu einer früheren AFP-Nachfrage, ob es sich um denselben Angriff handele, bei dem Saad getötet wurde. 

Derzeit gilt eine Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel. Sie war auf der Grundlage des US-Friedensplans am 10. Oktober in Kraft getreten - mehr als zwei Jahre nach dem Überfall der islamistischen Palästinenserorganisation und verbündeter Milizen auf Israel, bei dem mehr als 1200 Menschen getötet und etwa 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Im dadurch ausgelösten Krieg wurden nach Hamas-Angaben im Gazastreifen mehr als 70.000 Menschen getötet. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. (AFP)
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Benjamin Reuter

16-jähriger Palästinenser getötet – Israel: Warf Sprengsatz

Bei einem neuen Zwischenfall im nördlichen Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben ein 16-Jähriger von israelischen Soldaten erschossen worden. Das Militär teilte mit, er habe am Samstagabend nordwestlich der Stadt Dschenin einen Sprengsatz auf Truppen geworfen. „Die Soldaten reagierten mit Feuer und schalteten den Terroristen aus“, hieß es weiter in der Mitteilung. Unter den Soldaten gebe es keine Verletzten. 

Die palästinensische Autonomiebehörde bestätigte heute den Tod des Jugendlichen, der aus einer nahegelegenen Ortschaft stamme. Seine Leiche werde weiterhin von der Armee festgehalten. 

Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 kam es im Westjordanland auch verstärkt zu Gewalt. Die israelische Armee geht dort immer wieder mit Großeinsätzen gegen militante Palästinenser vor. Binnen zwei Jahren sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Ramallah mehr als 1.000 Palästinenser im Westjordanland getötet worden. 

Gleichzeitig kommt es verstärkt zu Gewalt radikaler Siedler gegen Palästinenser. Nach palästinensischen Angaben attackierten Siedler am Samstagabend ein Dorf nahe Jericho im südlichen Westjordanland und heute ein Dorf nahe Ramallah. Dabei gab es demnach Verletzte und palästinensischer Besitz wurde beschädigt. 

Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute inmitten von drei Millionen Palästinensern rund 700.000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. (dpa)
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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Israel tötet hochrangigen Hamas-Kommandeur im Gazastreifen

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen hochrangigen Kommandeur der Hamas im Gazastreifen getötet. In den vergangenen Monaten habe der Terrorist daran gearbeitet, die Fähigkeiten der Hamas und deren Waffenproduktion wieder herzustellen, teilte die Armee mit. Um wen es sich genau handelte, blieb in der Mitteilung offen.

Nach Informationen der israelischen Medien „Times of Israel“ und ynet.com handelte es sich um einen Drohnenangriff in der Stadt Gaza. Dabei soll der Top-Kommandeur der Hamas, Raed Saad, getötet worden sein. Palästinensische Medien berichteten, dass es insgesamt drei Todesopfer gegeben habe. 

Saad soll nach israelischen Berichten Chefplaner des Terrorangriffs vom 7. Oktober 2023 im Süden Israels gewesen sein, bei dem rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt worden waren.

Der getötete Kommandeur stand den Angaben zufolge in der Hierarchie der Kassam-Brigaden, des militärischen Arms der Hamas, ganz weit oben. Er soll Leiter der Operations- und Produktionsabteilungen gewesen sein. Saad soll nach Angaben der „Times of Israel“ mehrere Attentatsversuche überlebt haben.

Zum Zeitpunkt des Angriffs hielt er sich in einem Gebiet auf, das gemäß einer Waffenruhe-Vereinbarung von der Hamas kontrolliert wird. (dpa)
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