
© dpa/Yousef Al Zanoun
Forensische Untersuchungen abgeschlossen: Drei aus Gazastreifen übergebene Leichen sind keine Geiseln
Wadephul nimmt kurzfristig Israel-Stopp auf den Reiseplan + Gaza-Treffen muslimischer Staaten am Montag + Israel gibt Leichen von 30 palästinensischen Gefangenen zurück + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern und mehr als 3000 Verletzten führte Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden mehr als 61.000 Menschen getötet. Mitte Oktober 2025 ist eine Waffenruhe in Kraft getreten, im Rahmen eines Abkommens sind die verbliebenen Geiseln der Hamas freigelassen worden. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
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Wadephul im Libanon: Hisbollah-Entwaffnung im Zentrum
Außenminister Johann Wadephul setzt seine mehrtägige Nahostreise vor dem Hintergrund der weiteren Umsetzung des Nahost-Friedensplans im Libanon fort. In der Hauptstadt Beirut traf der CDU-Politiker seinen Amtskollegen Jussef Radschi. Anschließend sind getrennte Gespräche mit Staatspräsident Joseph Aoun und Ministerpräsident Nauaf Salam geplant. Dabei dürfte die schleppende Entwaffnung der vom Iran unterstützte Schiitenmiliz Hisbollah eine wichtige Rolle spielen.
Für einen dauerhaften Frieden müsse die Hisbollah endlich ihre Waffen niederlegen, forderte Wadephul vor den Gesprächen. Bis Ende des Jahres soll die vom Iran unterstütze Miliz ihre Waffen abgeben. Die Hisbollah hat diesem Zeitplan nie zugestimmt. Für Israel und seine Verbündeten, allen voran die USA, geht der Prozess zu langsam.
Die Entwaffnung ist eine heikle Angelegenheit für die Regierung, da die Hisbollah noch immer große Zustimmung erfährt, vor allem aus der schiitischen Bevölkerung. Sie sieht sich als einzig wahre Widerstandskraft gegen den erklärten Erzfeind Israel. Die libanesische Armee wurde mit der Entwaffnung beauftragt. Sie gilt im Vergleich zur Hisbollah als eher schwach und schlecht ausgerüstet. (dpa)
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Libanon: Israelischer Beschuss tötet Arbeiter in Stadtgebäude
Bei einem israelischen Angriff im südlibanesischen Ort Blida ist Staatsmedien zufolge in der Nacht ein libanesischer Arbeiter getötet worden. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur NNA drangen israelische Soldaten gegen 1.30 Uhr (Ortszeit) in das Gebäude der Stadtverwaltung ein. Ein Angestellter sei dabei getötet worden.
Die israelische Einheit habe sich gegen 4.00 Uhr wieder zurückgezogen. Anschließend habe die libanesische Armee das Gebäude betreten und den Leichnam in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht. Libanesischen Medienberichten zufolge hatte der Getötete in dem Gebäude übernachtet.
Es handle sich um eine israelische Aggression gegen Zivilisten, erklärte Libanons Präsident Joseph Aoun. Während eines Treffens mit Armeechef Rudolph Haikal forderte er die Armee auf, jeglichem israelischen Vorstoß im Südlibanon zur Verteidigung libanesischen Territoriums und der Sicherheit der Bürger entgegenzutreten.
Israelische Armee: Gebäude von Hisbollah genutztEin israelischer Armeesprecher teilte auf Anfrage mit, israelische Soldaten seien in der Nacht in Blida im Einsatz gewesen, um Terror-Infrastruktur der libanesischen Hisbollah-Miliz zu zerstören. Dabei hätten sie in einem Gebäude einen Verdächtigen ausgemacht. Wegen einer „unmittelbaren Bedrohung“ hätten die Soldaten geschossen. Der Vorfall werde untersucht.
Das Gebäude sei zuletzt von der Hisbollah für Terroraktivitäten „unter dem Deckmantel ziviler Infrastruktur missbraucht“ worden. Die Vorwürfe ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Hisbollah äußerte sich zunächst nicht. (dpa)
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