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Viele Geiseln befinden sich noch bei der Hamas.

© IMAGO/ZUMA Press Wire/IMAGO/Nir Alon

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Sie wollen erst die Freilassung: Angehörige von Geiseln verurteilten Anerkennung des Staats Palästina

Israelische Armee rückt tiefer mit Panzern in Gaza-Stadt vor + Jordanien öffnet Grenze zum Westjordanland wieder + Zwei Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert + Der Newsblog.

Stand:

Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern führt Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden bislang mehr als 61.000 Menschen getötet. Über eine Feuerpause und die Freilassung der verbliebenen Geiseln im Gazastreifen wird weiterhin verhandelt. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.

Hinweis: Angaben der Regierungen und Armeen sowie Bilder und Videos aus der Region lassen sich oft nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.

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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Angehörige von Geiseln verurteilten Palästina-Anerkennung

Angehörige israelischer Geiseln im Gazastreifen haben die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Großbritannien, Kanada und Australien klar verurteilt. Noch immer befänden sich nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023 48 Geiseln in der Gewalt der islamistischen Terrororganisation Hamas, hieß es in einer Mitteilung des Forums der Geiselfamilien. Eine Anerkennung könne erst nach ihrer Freilassung erfolgen – das sei eine „moralische und humanitäre Pflicht“. 

Die Familien bekräftigten ihren Wunsch nach Frieden in der Region, forderten aber gleichzeitig, dass internationale Gespräche über eine „Zeit danach“ im Gazastreifen nur unter dieser Voraussetzung geführt werden sollten. Wer dies ignoriere, handele gegen das Völkerrecht und stärke den Terrorismus, argumentierten sie. (dpa)
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Christopher Stolz
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Netanjahu kündigt Ausbau jüdischer Siedlungen im Westjordanland an

Als Reaktion auf die Anerkennung eines Palästinenserstaats durch Großbritannien, Kanada und Australien hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu einen Ausbau jüdischer Siedlungen im palästinensischen Westjordanland angekündigt. Er habe in den vergangenen Jahren trotz „enormen Drucks“ aus dem In- und Ausland die Schaffung eines palästinensischen „Terrorstaates“ verhindert, sagte Netanjahu am Sonntag. Gleichzeitig habe Israel die Zahl der jüdischen Siedlungen im Westjordanland verdoppelt und werde „diesen Weg fortsetzen“.

An diejenigen Staaten gerichtet, die einen Palästinenserstaat anerkennen, sagte Netanjahu, dieser werde niemals zustande kommen: „Ich habe eine klare Botschaft: Kein Palästinenserstaat wird westlich des Jordans errichtet werden.“ Staaten, die nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 einen palästinensischen Staat anerkennen, belohnten damit den „Terror“, warnte der israelische Ministerpräsident. (dpa)
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Christopher Stolz
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Ausweitung der Offensive in der Stadt Gaza mit dritter Division

Israel weitet seine Offensive in der Stadt Gaza aus. Truppen einer dritten Division hätten begonnen, in die Küstenstadt vorzudringen, teilte das Militär mit. Zuvor waren den Angaben zufolge bereits zwei Divisionen an dem Einsatz beteiligt gewesen. Eine Division besteht in der Regel aus 10.000 bis 15.000 Soldatinnen und Soldaten. 

Die Soldaten hätten in den vergangenen Tagen „Dutzende Terrorziele“ angegriffen, um das Vordringen weiterer Bodentruppen zu ermöglichen, hieß es weiter in der Mitteilung. Die Truppen würden „im Gazastreifen weiterhin so lange operieren, wie es erforderlich ist, um die Bürger Israels zu schützen“. Ziel des Einsatzes ist nach Darstellung der Regierung, die Hamas zu zerschlagen und die Freilassung der verbliebenen Geiseln zu erreichen. 

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete derweil, seit Samstagabend seien bei neuen israelischen Angriffen Dutzende Palästinenser getötet worden. (dpa)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Israels Außenministerium kritisiert Palästina-Anerkennung scharf

Das israelische Außenministerium hat die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Großbritannien scharf kritisiert. Diese sei „nichts anderes als eine Belohnung für die dschihadistische Hamas – ermutigt durch ihre der Muslimbruderschaft nahestehenden Verbündeten im Vereinigten Königreich“, hieß es in einem Post des Ministeriums in Jerusalem auf der Plattform X. 

Die Hamas-Anführer hätten selbst zugegeben, bei dieser Anerkennung handele es sich um ein „direktes Ergebnis, die Früchte des Massakers vom 7. Oktober“, hieß es weiter. „Lasst nicht zu, dass die dschihadistische Ideologie eure Politik bestimmt“, hieß es in der Mitteilung an die Adresse der britischen Politspitze. Neben Großbritannien haben auch Australien und Kanada am Sonntag einen Staat Palästina anerkannt. (dpa)
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Christopher Stolz
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Israels Oppositionsführer: Anerkennung „diplomatische Katastrophe“

Israels Oppositionsführer Jair Lapid hat die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Großbritannien, Australien und Kanada als „diplomatische Katastrophe“ kritisiert. Es sei ein „schlechter Schritt und eine Belohnung für den Terror“, schrieb Lapid in einem Post auf der Plattform X. „Eine funktionierende israelische Regierung hätte dies verhindern können – durch kluge und ernsthafte Arbeit, durch professionellen diplomatischen Dialog und durch richtige Aufklärungsarbeit“, schrieb Lapid, dessen Zukunftspartei in der politischen Mitte angesiedelt ist. 

„Die Regierung, die die schwerste Sicherheitskatastrophe in unserer Geschichte über uns gebracht hat, beschert uns nun auch die schlimmste diplomatische Krise aller Zeiten“, schrieb er weiter. Mit der Erwähnung einer Sicherheitskatastrophe dürfte er sich auf das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 bezogen haben. (dpa)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Israels Minister Ben-Gvir fordert nach Palästina-Anerkennung Annexion

Nach der Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Kanada, Großbritannien und Australien hat Israels rechtsextremer Polizeiminister Itamar Ben-Gvir eine sofortige Annexion des Westjordanlands gefordert. Außerdem müsse die Palästinensische Autonomiebehörde, die er als „Terrorbehörde“ bezeichnete, komplett zerschlagen werden, forderte er in einem Post auf der Plattform X. 

Ben-Gvir verurteilte die Anerkennung mit Blick auf das beispiellose Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 als Preis für Mörder, die der islamistischen Terrororganisation Hamas angehörten. Er werde bei der nächsten Regierungssitzung einen Vorschlag zur „Ausweitung der (israelischen) Souveränität“ vorlegen – damit ist de facto eine Annexion gemeint, die einen eigenen palästinensischen Staat in noch weitere Ferne rücken ließe. 

Auch der ultrarechte Finanzminister Bezalel Smotrich schrieb bei X, die Zeiten seien vorbei, in denen Großbritannien und andere Länder über Israels Zukunft bestimmt hätte. Das britische Mandat sei „beendet, und die einzige Antwort auf diesen antiisraelischen Schritt ist es, die Souveränität über die angestammten Gebiete des jüdischen Volkes in Judäa und Samaria (zu erklären) und die törichte Idee eines palästinensischen Staates für immer von der Tagesordnung zu nehmen. An die Adresse seines Chefs, des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, schrieb er: „Es ist an der Zeit – es liegt in Ihren Händen.“

Auch der israelische Parlamentspräsident Amir Ochana verurteilte die Anerkennung und nannte den britischen Premierminister Keir Starmer einen „modernen Beschwichtigungspolitiker, der die Schande gewählt hat“. (dpa)
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Christopher Stolz
Author Christopher Stolz
Die Anerkennung eines palästinensischen Staates durch mehrere westliche Länder ist nach den Worten der palästinensischen Außenministerin Varsen Aghabekian Shahin ein unumkehrbarer Schritt für eine Zweistaatenlösung. Dieser bringe die palästinensische Unabhängigkeit und Souveränität näher, erklärt sie. Großbritannien, Kanada und Australien haben zuvor wie bereits zahlreiche andere Länder Palästina als Staat anerkannt. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte erklärt, es werde niemals einen palästinensischen Staat geben. (Reuters)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Israelische Armee rückt weiter in Gaza-Stadt vor

Bei israelischen Angriffen auf Gaza-Stadt sind palästinensischen Gesundheitsbehörden zufolge mindestens 31 Menschen getötet worden. Israelische Truppen haben den Angaben zufolge weitere Wohngebäude in der Stadt gesprengt. Unter den Toten seien auch eine schwangere Frau und ihre beiden Kinder.

Das israelische Militär teilte lediglich mit, es habe zahlreiche Kämpfer getötet. Augenzeugen zufolge rücken Panzer weiter in die Stadt vor. (Reuters)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Jordanien öffnet Grenze zum Westjordanland wieder

Jordanien hat nach tödlichen Schüssen auf zwei israelische Soldaten an einem Grenzübergang zum Westjordanland diesen teilweise wieder geöffnet. Der Grenzübergang Allenby sei „nur für Reisende wieder geöffnet“ worden, für Güter-Lkw bliebe er bis auf Weiteres gesperrt, hieß es in einer offiziellen Erklärung.
Am Donnerstag hatte ein jordanischer Fahrer eines mit für den Gazastreifen bestimmten Hilfsgütern beladenen Lkw an dem Grenzübergang zwei israelische Soldaten durch Schüsse und Messerstiche getötet, bevor er von der israelischen Armee getötet wurde.

Allenby ist der einzige Posten, über den Palästinenser das Westjordanland verlassen können, ohne dabei durch israelisches Gebiet zu müssen. (AFP)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Weitere Todesopfer nach israelischen Luftangriffen im Gazastreifen

Die Hamas-Zivilschutzbehörde im Gazastreifen hat am Sonntagmorgen sechs Todesopfer durch israelische Angriffe gemeldet. Zeugen sagten der Nachrichtenagentur AFP, dass die Stadt in der Nacht erneut angegriffen worden sei.
Am Samstag waren palästinensischen Angaben zufolge bei israelischen Angriffen im Gazastreifen fast 90 Menschen getötet worden, die meisten davon in der Stadt Gaza. (AFP)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Zwei Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert

Extremistische Palästinenser im Gazastreifen haben erneut zwei Raketen auf Israel abgefeuert. Ein Geschoss sei von der Raketenabwehr abgefangen worden und das zweite in einem offenen Gebiet eingeschlagen, teilte die israelische Armee mit

Zuvor habe es in der Hafenstadt Aschdod nördlich des Gazastreifen und in einem anderen Gebiet weiter östlich Raketenalarm gegeben. Es gab keine Berichte über mögliche Verletzte. Noch ist unklar, welche der palästinensischen Terrororganisationen hinter dem Angriff stand. (dpa)
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Christoph Straub
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Aktuelle Eindrücke aus dem Gazastreifen:

Palästinenser flüchten aus Gaza-Stadt.
Palästinenser flüchten aus Gaza-Stadt.   Bild: REUTERS/Mahmoud Issa
Palästinensische Familie in ihrer zerstörten Wohnung in Gaza-Stadt.
Palästinensische Familie in ihrer zerstörten Wohnung in Gaza-Stadt.   Bild: REUTERS/Ebrahim Hajjaj
Palästinenser auf der Flucht aus Gaza-Stadt.
Palästinenser auf der Flucht aus Gaza-Stadt.   Bild: REUTERS/Mahmoud Issa
Israelischer Panzer an der Grenze zu Gazastreifen.
Israelischer Panzer an der Grenze zu Gazastreifen.   Bild: REUTERS/Amir Cohen
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Großbritannien will Staat Palästina wohl offiziell anerkennen

Großbritannien will Medien zufolge einen Staat Palästina anerkennen. Premierminister Keir Starmer werde die Entscheidung noch heute verkünden, berichteten unter anderem die BBC und die britische Nachrichtenagentur PA. Das Vereinigte Königreich wäre damit die erste der großen westlichen Wirtschaftsmächte in der Gruppe der G7, die diesen Schritt vollzieht.

Starmer, in dessen sozialdemokratischer Labour-Partei die Kritik am israelischen Vorgehen im Gazakrieg stetig wächst, hatte Israel im Juli eine Frist gesetzt.
Der britische Premierminister Starmer.
Der britische Premierminister Starmer.   Bild: Leon Neal/Pool via REUTERS/Archiv
Bis zur Vollversammlung der Vereinten Nationen sollte das Land bestimmte Bedingungen zu erfüllen, darunter die Zustimmung zu einem Waffenstillstand, das Bekenntnis zu einem dauerhaften Frieden im Rahmen der Zweistaatenlösung und eine Verbesserung der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Iran will IAEA-Kooperation im Falle von Sanktionen stoppen

Der Iran hat mit einem Stopp der Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gedroht, falls Deutschland, Großbritannien und Frankreich die UN-Sanktionen gegen das Land wieder in Kraft setzen. Das Vorgehen der drei europäischen Staaten werde „den Pfad der Kooperation mit der Behörde faktisch unterbrechen“, hieß in einer vom iranischen Staatsfernsehen verbreiteten Erklärung des Nationalen Sicherheitsrats des Landes. (AFP)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Von der Leyen verteidigt vorgeschlagene Israel-Sanktionen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die von ihrer Behörde diese Woche vorgeschlagenen Sanktionen gegen Israel verteidigt. Sie wisse, wie sehr die grausamen Hamas-Anschläge vom 7. Oktober 2023 Israel bis ins Mark erschüttert hätten, sagte von der Leyen in einem schriftlich geführten Interview der Zeitungskooperation „Leading European Newspaper Alliance“ (Lena), zu der auch „Welt am Sonntag“ gehört.

„Aber die jüngsten Entwicklungen sind besonders besorgniserregend, mit einer menschengemachten Hungersnot und der finanziellen Austrocknung der Palästinensischen Autonomiebehörde“, fügte von der Leyen hinzu.
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen am 18. September beim Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft in Berlin.
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen am 18. September beim Spitzengespräch der Deutschen Wirtschaft in Berlin.   Bild: Bernd von Jutrczenka/dpa/Archiv
„Was wir in den letzten Monaten von der israelischen Regierung gesehen haben, ist ein klarer Versuch, die Zweistaatenlösung zu untergraben“, sagte sie. Deswegen habe die Kommission beschlossen, zu handeln, und ein Paket „gezielter und verhältnismäßiger Maßnahmen vorgeschlagen, um einen Weg nach vorne zu finden.“ (dpa)
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Christopher Stolz
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Palästinenser melden mindestens 60 Tote im Gazastreifen

Das israelische Militär hat am Samstag seine Offensive gegen die Stadt Gaza und weitere Ziele im Gazastreifen fortgesetzt. Dabei wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden in dem Palästinensergebiet mindestens 60 Menschen getötet. Das israelische Militär erklärte, bei den Angriffen seien Schächte und mit Sprengfallen versehene Gebäude zerstört worden.

Israelischen Medien zufolge haben seit Anfang September mehr als 500.000 Menschen die Stadt verlassen. Die Hamas bestreitet dies und gibt an, dass nur knapp 300.000 Menschen gegangen und etwa 900.000 noch dort sind, darunter auch israelische Geiseln.

Die israelischen Streitkräfte kontrollieren die östlichen Vororte von Gaza-Stadt und beschossen in den vergangenen Tagen die Viertel Scheich Radwan und Tel Al-Hawa. Von dort aus könnten sie in die zentralen und westlichen Teile der Stadt vorrücken, in denen sich die meisten verbliebenen Einwohner aufhalten. Nach Schätzungen des Militärs wurden in den vergangenen zwei Wochen bis zu 20 Hochhäuser in Gaza-Stadt zerstört. (Reuters)
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Christopher Stolz
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Hamas schürt Angst vor Verschwinden der Geiseln für immer

Mit einer Fotomontage hat die Hamas aufgrund der jüngsten israelischen Militäroffensive damit gedroht, dass die noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln für immer verschollen bleiben könnten. Die islamistische Terrororganisation veröffentlichte ein Bild mit Fotos von 47 Geiseln – und unter jedem der Fotos steht derselbe Name „Ron Arad“.

Der israelische Soldat Arad war 1986 in einem Kampfflugzeug im Libanon abgestürzt. Er wurde damals gefangen genommen, aber Israel ist es trotz intensiver jahrzehntelanger Bemühungen nie gelungen, ihn zu befreien. Sein ungeklärtes Schicksal bewegt die israelische Öffentlichkeit bis heute. 

Überschrieben ist die Fotomontage auf Arabisch und Hebräisch mit einer eindeutigen Warnung: „Aufgrund der Weigerung Netanjahus und Zamirs Unterwerfung ein Abschiedsfoto zum Beginn der Operation Gaza.“ Der Text beschuldigt damit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu offensichtlich, eine Vereinbarung über einen Waffenstillstand und die Freilassung der Geiseln verweigert zu haben. Zugleich wirft der Text Generalstabschef Ejal Zamir vor, er führe den Befehl zur Eroberung der Stadt Gaza aus, obwohl er Berichten zufolge dagegen war. 

Hamas hatte schon vor Tagen gewarnt, der Beginn der israelischen Offensive in der Stadt bedeute, dass keiner der Entführten je nach Israel zurückkehren werde. Demzufolge holte die Hamas die aus Israel entführten Geiseln aus Tunneln und verteilte sie auf mehrere Viertel der Stadt Gaza, um so die israelische Armee von Angriffen abzuhalten. (dpa)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Guterres nennt Lage im Gazastreifen „entsetzlich“

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Lage im Gazastreifen als „entsetzlich“ angeprangert. Dies sei „die schlimmste Stufe von Tod und Zerstörung“, die er in seiner Zeit als Generalsekretär und wahrscheinlich in seinem Leben gesehen habe, sagte er am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. 

Das Leiden der palästinensischen Bevölkerung könne nicht beschrieben werden – „Hungersnot, völliger Mangel an wirksamer Gesundheitsversorgung, Menschen, die ohne angemessene Unterkünfte in riesigen Ballungsgebieten leben“, sagte Guterres. (AFP)
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Christoph Straub
Author Christoph Straub

Berichte über heftige israelische Angriffe in der Stadt Gaza

Trotz weltweiter Kritik setzt Israel seine militärische Offensive in der Stadt Gaza mit großer Härte fort. Es gebe schwere Bombardierungen und einen „Ring aus Feuer“ in mehreren Teilen der größten Stadt des Küstenstreifens, berichtete das israelische Nachrichtenportal ynet unter Berufung auf palästinensische Quellen. 

Nach Angaben aus medizinischen Kreisen im Gazastreifen wurden mindestens 47 Palästinenser getötet, davon 31 in der Stadt Gaza. Die Angaben lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. (dpa)
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