
© dpa/AP/Abdel Kareem Hana
„Nur für 48 Stunden“: Israel öffnet zeitlich begrenzte Fluchtroute aus Gaza-Stadt
Hilfsorganisationen fordern Staaten zum Handeln gegen Gazakrieg auf + Papst tief besorgt über Lage in Gaza + Japan will einen Palästinenserstaat offenbar vorerst nicht anerkennen + Der Newsblog.
Stand:
Seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023 mit etwa 1200 Todesopfern führt Israel Krieg gegen die Terrororganisation im Gazastreifen. Dabei wurden bislang mehr als 61.000 Menschen getötet. Über eine Feuerpause und die Freilassung der verbliebenen Geiseln im Gazastreifen wird weiterhin verhandelt. Alle aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten finden Sie in unserem Newsblog.
Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich oftnicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten zu vermitteln.
Israel öffnet zeitlich begrenzte Fluchtroute für Bewohner der Stadt Gaza

Human Rights Watch: Israel vertreibt Zivilisten in Pufferzone zu Syrien
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wirft Israel Zwangsvertreibungen und andere Übergriffe gegen die Zivilbevölkerung in der Pufferzone zu Syrien auf den Golanhöhen vor.
Seit Dezember 2024 sollen israelische Streitkräfte Häuser beschlagnahmt und zerstört, Bewohner am Zugang zu ihrem Land und ihrer Lebensgrundlage gehindert sowie Zivilisten willkürlich festgenommen und nach Israel gebracht haben, hieß es von HRW. „Zwangsvertreibung stellt ein Kriegsverbrechen dar“, so HRW. In ihrem Bericht berufen sich die Menschenrechtler auf Interviews mit Anwohnern, ausgewertetes Bildmaterial sowie Satellitenbilder.
Seit dem Sturz von Syriens Machthaber Baschar al-Assad im Dezember hat Israel seine Angriffe im Nachbarland deutlich ausgeweitet und Truppen in eine von den Vereinten Nationen kontrollierte entmilitarisierte Pufferzone zwischen den von Israel besetzten Golanhöhen und Syrien verlegt. Syriens Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa hat Israel mehrfach zu einem sofortigen Truppenabzug aufgefordert.
Golanhöhen: von Israel besetztes Territorium SyriensNach Angaben von HRW sind israelische Truppen seit Assads Sturz tief in die Zone vorgedrungen. Darüber hatte auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mehrfach berichtet.
Die israelische Armee hatte 1967 im Sechstagekrieg die Golanhöhen von Syrien erobert und 1981 annektiert. Nach internationalem Recht gilt das strategisch wichtige Felsplateau als von Israel besetztes Territorium Syriens. Während der ersten Amtszeit Donald Trumps als Präsident hatten die USA den israelischen Anspruch auf die Golanhöhen anerkannt. Die Blauhelme der Undof-Mission kontrollieren eine etwa 235 Quadratkilometer große Pufferzone zwischen Israel und Syrien.
Israels Militär „zum Schutz der Bürger des Staates Israel“ aktivAuf Nachfrage von HRW erklärte das israelische Militär, man sei in Südsyrien „zum Schutz der Bürger des Staates Israel“ aktiv. Die Aktivitäten stünden „im Einklang mit dem Völkerrecht“, Zerstörungen in der Pufferzone seien „notwendige operative Maßnahmen“, zitierte HRW das israelische Militär. Nach israelischen Angaben sollen sich dort keine Zivilisten befunden haben. (dpa)
Saudi-Arabien verurteilt Bodenoffensive auf Gaza-Stadt scharf
Schuster: Zwei-Staaten-Lösung nach Friedensverhandlungen mit Israel
Bericht: Viele Tote in Gaza – Israel: Dutzende Ziele angegriffen

Brantner: Deutsche Blockade gegen Israel-Sanktionen beenden
Spahn fordert Zurückhaltung bei Israel-Sanktionen
Mann im Iran wegen Vorwurfs der Spionage für Israel hingerichtet
Ahmetovic: Berlin muss Weg für Israel-Sanktionen freimachen

Hilfsorganisationen fordern Staaten zum Handeln gegen Gazakrieg auf
Papst tief besorgt über Lage in Gaza und in der Ukraine
Netanjahu fordert unabhängige Rüstungsindustrie für Israel
Guterres bezeichnet Situation in Gaza als „unerträglich“
Israels Armee rechnet mit monatelanger Bodenoffensive in Gaza-Stadt

Viele Palästinenser können sich Flucht aus Stadt Gaza nicht leisten

Menschenrechtler in Israel fordern Ende der Gaza-Evakuierung
Israelische Menschenrechtsorganisationen haben die Regierung aufgefordert, den Befehl zur Massenevakuierung Gazas aufzuheben. Ein solcher Befehl komme einer Zwangsumsiedlung und ethnischen Säuberung gleich, heißt es in einer Erklärung vom Dienstag. Dies verstoße gegen das Völkerrecht. Zu den Unterzeichnern des Schreibens zählen unter anderen die Vereinigung für Bürgerrechte in Israel und die Gruppe Ärzte für Menschenrechte.
Sie kritisieren, dass die Evakuierung für ein Gebiet vorgesehen sei, in dem eine Massenhungersnot herrsche. Damit versuche man, „eine erschöpfte und hungernde Bevölkerung zu vertreiben, die nirgendwohin fliehen kann“, so der Wortlaut der Erklärung. Sie ist an den israelischen Verteidigungsminister, den Generalstabschef und den Generalstaatsanwalt gerichtet. (KNA)
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