
Auf Gaza-Demonstrationen brüllen aufgehetzte arabischstämmige Menschen antisemitische Parolen. Die Politik muss sich dem beherzt entgegenstellen. Denn der Schutz der Juden in Deutschland ist Staatsräson.

Auf Gaza-Demonstrationen brüllen aufgehetzte arabischstämmige Menschen antisemitische Parolen. Die Politik muss sich dem beherzt entgegenstellen. Denn der Schutz der Juden in Deutschland ist Staatsräson.

Hochrangige Beamte der Berliner Polizei kritisieren den Kurs ihrer Führung bei Anti-Israel-Sprüchen auf Gaza-Demonstrationen. Am Dienstag gab es erneut Proteste. In sozialen Netzwerken werden jetzt auch Journalisten und Fotografen bedroht.

„Jude, Jude, feiges Schwein“: Seit der Nazizeit sind nicht mehr so offen antisemitische Parolen gegrölt worden wie bei den jüngsten arabischen Demos wegen des Gaza-Konflikts. Und die Berliner Polizei? Unternahm nichts.

Statt Israel zu belehren, wie man mit Terrorismus umgeht, sollten sich europäische Politiker selbst mehr Gedanken darüber machen, wie sie Juden in Europa vor islamistischen Terroristen schützen können
Der Rabbiner und Uni-Professor Walter Homolka über das liberale Judentum und die Potsdamer Rabbinerausbildung

Hasste Hitler die angloamerikanische Kultur mehr als die Juden? Der Cambridge-Historiker Brendan Simms stellt eine brisante These auf: Hitlers Antisemitismus resultierte aus seinem Antikapitalismus und aus seiner Feindschaft gegen den Westen.

Seinsgeschichte und Antisemitismus: Lutz Hachmeister untersucht das Testament des Philosophen Martin Heidegger - ein "Spiegel"-Interview aus dem Jahr 1966, das dann erst 1976 kurz nach Heideggers Tod erschien.

Frankreichs Fußballstar Nicolas Anelka löst mit seinem „Quenelle“-Gruß Empörung aus. Der Gruß gilt als eine Art Geheimzeichen, mit dem sich Antisemiten und Rechtsradikale verständigen.
MMZ-Historiker Olaf Glöckner über Antisemitismus in der EU, die Lage in Deutschland und Aufgaben der Politik
Aus einer aktuellen EU-Studie geht hervor, dass die Mehrheit der jüdischen Bevölkerung Europas einen Anstieg des Antisemitismus erlebt. Zwei Drittel der knapp 6000 Befragten würden Antisemitismus als ein gravierendes Problem empfinden, während drei Viertel der Befragten sogar einen deutlichen Anstieg von Antisemitismus während der letzten fünf Jahre sehen.

Der Antisemitismus als "heroischer Akt" - das sollte das Fritsch-Denkmal unweit des Mexikoplatzes in Zehlendorf darstellen. Unser Autor, Historiker, hat für den Zehlendorf Blog die Geschichte dieser brutalen und rassistischen Symbolik aufgeschrieben.

Die Mehrheit der Juden in Europa befürchtet einen wachsenden Antisemitismus. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Europäischen Grundrechte-Agentur (FRA). Was sind die Gründe?

Jeder fünfte Jude in Europa war in den vergangenen zwölf Monaten direkt mit Antisemitismus konfrontiert. Die Europäische Grundrechte-Agentur fordert nun die EU zum Handeln auf.
Antisemitismus war für Mussolinis Partei kein großes Thema. Das ändert sich 1938 – und trifft auch jüdische Faschisten.

Ronald Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, über das Ausmaß des Antisemitismus in Ungarn.

Ronald S. Lauder, Präsident des Jüdischen Weltkongresses, kritisiert, dass es viele Judenfeinde in Orbáns Regierungspartei gibt. Er warnt vor allem vor der ungehinderten Verbreitung von Hassparolen in Ungarn.
Der für seine antisemitischen Äußerungen bekannte ungarische Fernsehmoderator Ferenc Szaniszlo hat eine hohe staatliche Auszeichnung zurückgegeben. Nach der Verleihung vor wenigen Tagen hatte es Proteste gegeben, auch aus den USA und Israel.
Zwei offenbar arabischstämmige Jugendliche haben Mittwoch früh in Schöneberg einen Transsexuellen antisemitisch und homophob beleidigt, angegriffen und ausgeraubt. Nun ermittelt der Staatsschutz.

Wenn Rabbi Cooper über Antisemitismus spricht, klingt er nicht unfreundlich oder empört. Er ist nach Berlin gekommen, um die Liste des Wiesenthal-Zentrums zu verteidigen, auf der auch Jakob Augstein steht. Mit ihm sprechen will er nicht.
Das ist starker Tobak: Das Simon-Wiesenthal-Zentrum in den USA wirft dem Herausgeber der Wochenzeitung „Der Freitag“, Jakob Augstein, Sohn des „Spiegel“-Gründers Rudolf Augstein, Antisemitismus vor. Die Organisation mit Sitz in Los Angeles führt Augstein auf Platz neun ihrer für 2012 erstellten internationalen Top-Ten-Negativliste „anti-semitischer und anti-israelischer Israel-Verunglimpfungen“.

"Freitag"-Herausgeber Jakob Augstein wurde vom Simon-Wiesenthal-Zentrum auf Platz neun der Negativliste anti-semitischer Verunglimpfungen gesetzt. Er wehrt sich.

Judenfeindliche Vorfälle gehören in Ungarn zum Alltag. Die rechtskonservative Regierung von Viktor Orban distanziert sich oft nur halbherzig von den Urhebern. In Brüssel lösen die jüngsten antisemitischen Äußerungen des Jobbik-Abgeordneten Marton Gyöngyösi hingegen deutliche Kritik aus.

Ein ungarischer Parlaments-Abgeordneter hatte die Erfassung jüdischer Regierungsmitglieder gefordert die eine "Gefahr für die nationale Sicherheit" darstellen. Aus Protest trugen ungarische Abgeordnete am Dienstag gelbe Sterne.

Antisemitismus ist eine menschenverachtende Grenzüberschreitung. Wer in Deutschland lebt, muss diesen gesellschaftlichen Grundkonsens akzeptieren. Tut er es nicht, dürfen wir, müssen wir ihn einfordern. Auch von den hier lebenden Muslimen, unter denen Ressentiments gegenüber Juden verbreitet sind.
Frankreich sorgt sich um eine Welle antisemitischer Witze auf Twitter. Ist das ein Zeichen für ein gesellschaftliches Problem - oder bloß ein Twitterhype um geschmacklose Witze von politisch unsensiblen Teenagern?

Berlin - Die Oppositionsparteien im Bundestag haben eine langfristige Strategie gegen den Antisemitismus in Deutschland gefordert. Theoretische Erkenntnisse reichten nicht aus, erklärte Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) am Mittwoch im Bundestag.
„Auch Muslime beklagen Antisemitismus“ vom 2. Oktober Meiner Meinung nach ist das falscher Alarm und eine Ablenkung von der Verweigerung aktueller Vertreter jüdischer und muslimischer Religionsgemeinschaften, über Menschenrechte von Kindern zu reden.

Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, spricht im Interview mit dem Tagesspiegel über ein "Klima der Angst" unter Juden, muslimischen Antisemitismus und ihre Erwartungen an die deutschen Sicherheitsbehörden.
Eine Frau wollte mit ihrer Familie am jüdischen Versöhnungstag in die Synagoge in Charlottenburg. Ein Taxifahrer soll sich geweigert haben, sie dorthin zu fahren. Doch von der Geschichte gibt es unterschiedliche Versionen.
Der Nahostkonflikt wird in der Schule zu selten behandelt. Auch beim Umgang mit Antisemitismus gibt es Defizite.

Der Antisemitismus in muslimischen Communities wird unterschätzt, meint unser Gastautor Ahmad Mansour. Gerade unter arabischen Jugendlichen sind solche Ressentiments weiter verbreitet, als sich die deutsche Gesellschaft eingestehen mag. Und ihre Rezepte dagegen sind wirkungslos.

Christian Wulff bekam viel Beifall für den Satz, der Islam gehöre zu Deutschland. Weniger leicht ist es, zu akzeptieren, dass der islamische Antisemitismus damit auch zu Deutschland gehört. Das gesellschaftliche Instrumentarium im Kampf gegen diesen Antisemitismus existiert noch nicht.

Beschimpft und verprügelt auf offener Straße: Der gewalttätige Übergriff auf einen Rabbiner in Berlin ist in Europa kein Einzelfall.
Die Kritik an der Kooperation der Universität Potsdam mit der iranischen „Hochschule für Religionen und Denominationen“ in Qom zieht weitere Kreise.
Jüdisches Leben steht im Fokus der neuen Schriftenreihe „Europäisch-jüdische Studien“. Der Verlag de Gruyter, das Centrum Judaicum und das Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam (MMZ) haben nun die zwei ersten Bände vorgestellt.
Mutmaßlich antisemitische Täter haben im vergangenen Jahr 33-mal jüdische Friedhöfe geschändet.
Bei dem Workshop "7 x jung" lernen Schüler, was Antisemitismus, Verfolgung und Ausgrenzung bedeutet. Das Angebot setzt auf empathisches Begreifen und will die Schüler sensibilieren. Denn antisemitische Vorurteile sind noch immer verbreitet, auch auf Schulhöfen.

Vor Kurzem twitterte Kevin Barth über "die israelische Kackpolitik" und den "Juden an sich". Nun erntet das Mitglied der Piratenpartei harsche Kritik und zieht Konsequenzen aus seiner antisemitischen Äußerung.
Es war eine sehr deutsche Woche: 70. Jahrestag der Wannsee-Konferenz, Holocaust-Gedenktag und die Veröffentlichung einer neue Studie zum aktuellen Antisemitismus. Sie zeigt: Der Hass ist immer noch weitverbreitet, virulent, aktiv. Was tun dagegen?

Antisemitismus ist über die rechtsextreme Szene hinaus noch immer weit verbreitet. Experten vermissen eine Strategie dagegen.
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