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Thema

Europapolitik

Aleksander Kwasniewski

Polens ehemaliger Staatspräsident Aleksander Kwasniewski hat die Europapolitik der Regierung in Warschau scharf kritisiert – und gleichzeitig die Leistungen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft unter Bundeskanzlerin Angela Merkel gewürdigt.

Von Sebastian Bickerich

Tim Reuter,Generation 25Das "Nein" bei den Referenden in Frankreich und den Niederlanden sowie die Debatte über die Krise in der EU haben die eklatanten Kommunikationsdefizite, die zwischen der Europapolitik und den europäischen Bevölkerungen herrschen, offen gelegt. Europa befindet sich in einer entscheidenden Umbruchphase und es ist bezeichnend, dass die deutsche Präsidentschaft diese mit einer Rückbesinnung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner, welche die "Berliner Erklärung" darstellt, eingeleitet hat.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wirbt für eine breite Beteiligung der Bürger an der Umsetzung der deutschen EU-Ratspräsidentschaft in der ersten Hälfte des kommenden Jahres.

Nicht nur die heraneilende WM zeigt: Fußball und Politik sind sich sehr nahe gekommen. So wird auch im internationalen Klubfußball längst auf politische Gepflogenheiten zurückgegriffen, zum Beispiel auf den guten alten Testballon.

In der Europapolitik wird das biblische Wort, wonach geben seliger denn nehmen ist, gerne in seiner Umkehrung angewandt. Wenn es um die Finanzen geht, machen sich die Großen gerne klein und die Armen von gestern haben als Reiche von heute längst vergessen, wessen Hilfe sie den Wohlstand zu verdanken haben.

Berlin - Deutsche Europapolitiker haben Bedenken gegen die Aufteilung der Zuständigkeit für die Europapolitik auf vier Häuser in der Bundesregierung geäußert, wie sie sich bei den Koalitionsgesprächen zwischen Union und SPD abzeichnet. Die Skepsis der Fachpolitiker zeigte sich am Montag bei einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

Von Albrecht Meier

Die Union will dem Kanzleramt mehr Einfluss auf die Europapolitik geben – und verärgert so die FDP

Von
  • Sebastian Bickerich
  • Albrecht Meier

Das Scheitern des Verfassungs- und Finanzgipfels der Europäischen Union in Brüssel ist in Deutschland mit Enttäuschung aufgenommen worden. Politiker der Union forderten eine "Atempause" und eine Neuorientierung der Europapolitik.

Aber im Streit um die Europapolitik geht der Kanzler kaum auf die Vorstellungen der Bundesländer ein

Von Albert Funk

Berlin - Die Länder, vor allem die von der Union regierten, wollen künftig früher und besser über Maßnahmen der EU und die Europapolitik der Bundesregierung informiert werden. Bundesrat und auch Bundestag sollen daher schon im Vorfeld von Entscheidungen stärker eingebunden werden.

Von Albert Funk

Für die Bundesregierung ist er ein großes Hindernis, die Ministerpräsidenten verteidigen ihn als große Errungenschaft: der Artikel 23 des Grundgesetzes, der das BundLänder-Verhältnis in der Europapolitik regelt. Er gibt dem Bundesrat ein Mitwirkungsrecht in europäischen Angelegenheiten, ja beteiligt die Länder sogar an der Willensbildung der Bundesregierung auf all den Feldern, auf denen die Länder innerstaatlich zuständig sind – also vor allem Kultur und Bildung.

Potsdam - Die Äußerungen des CDU-Spitzenkandidaten für die Europawahl, Christian Ehler, zur Brandenburger Europapolitik stoßen bei der SPD auf scharfe Kritik. Damit habe sich Ehler „auf hohem Niveau selbst disqualifiziert“, sagte SPD-Spitzenkandidat Norbert Glante gestern in Potsdam.

Bundeskanzler Schröder und Frankreichs Präsident Chirac auf der Suche nach einer gemeinsamen Europapolitik

Europapolitik ist zunehmend Innenpolitik - so die Einschätzung von Bundeskanzler Gerhard Schröder, der auf dieses traditionell im Außenministerium verankerte Politikfeld ein Auge geworfen hat. Auch Edmund Stoiber plant im Falle eines Wahlsieges eine organisatorische Stärkung der Europapolitik, die vom bisherigen Regierungs-Zuschnitt abweichen würde.

Nun sind es vier. Wolfgang Schäuble für die Außen-, Sicherheits- und Europapolitik, Lothar Späth für Wirtschaft, Arbeit und Aufbau Ost, Annette Schavan für Bildung, Günther Beckstein für Inneres: Sie sind drin in Edmund Stoibers Kompetenz-Team.

Von Thomas Seibert, Istanbul Kurz vor einer entscheidenden Weichenstellung für die Europapolitik der Türkei droht in Ankara die Lähmung der Regierungsarbeit. Der 77-jährige Ministerpräsident Bülent Ecevit, der sich seit einem Klinikaufenthalt vor einer Woche zu Hause erholt, ist so krank, dass er wohl kaum noch einmal voll einsatzfähig sein wird.

Zu Schröders Europapolitik schreibt die niederländische Volkskrant: Schröder schimpft auf Brüssel und behauptet, damit der extremen Rechten den Wind aus den segeln zu nehmen. In Wirklichkeit bestätigt er aber den Wähler nur in seinem Vorurteil und trägt so zur Renationalisierung bei.

Zur Europapolitik von Bundeskanzler Gerhard Schröder meint die niederländische „Volkskrant“: Bundeskanzler Schröder schimpft auf Brüssel und behauptet, damit der extremen Rechten den Wind aus den Segeln zu nehmen. In Wirklichkeit bestätigt er aber den Wähler nur in dessen Vorurteil und trägt so zu der von ihm befürchteten Renationalisierung bei.

Französischer Präsidentschafts-Wahlkampf in Deutschland: Zwischen Terminen in Paris und auf Korsika kam der sozialistische Kandidat Lionel Jospin am Freitagabend nach Berlin. Eine Rede zur Europapolitik an symbolträchtigem Ort - dem Französischen Dom - und ein anschließendes Abendessen Jospins mit Bundeskanzler Gerhard Schröder gemeinsam mit ihren Ehefrauen sollten die Verbundenheit von SPD und Frankreichs Sozialisten in Wahlkampf-Zeiten dokumentieren.

Von Albrecht Meier

In der Bundesregierung ist neuer Streit um die Zuständigkeit für die Europapolitik ausgebrochen. Am Rande des EU-Gipfels von Barcelona waren am Wochenende Überlegungen aus dem Umkreis von Bundeskanzler Gerhard Schröder bekannt geworden, vor allem die Zuständigkeit für die Industriepolitik im Kanzleramt zu bündeln oder ein eigenständiges Europaministerium zu gründen.

Von Hans Monath
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