Afghanistan kennt kein Bankensystem, keine Industrie, keinen Export. Jahrzehnte des Bürgerkrieges haben das Land wirtschaftlich lahmgelegt.
Hilfsorganisationen
Die Lastwagen sind beladen, die DRK-Kräfte einsatzbereit: Keine Minute will das Deutsche Rote Kreuz verlieren, sollte sich in Berlin eine Katastrophe ereignen. Das war vor dem 11.
Die UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson hat für ihre Forderung nach einer schnellen Unterbrechung der Angriffe auf Afghanistan Unterstützung bekommen - aus der britischen Regierung. Entwicklungsministerin Clare Short warnte in der Zeitung "Independent on Sunday" vor dem Druck "politischer Falken", die eine Ausweitung der Militäraktionen über Afghanistan hinaus fordern.
Trotz anhaltender US-Angriffe auf Afghanistan haben die ersten Hilfsorganisationen wieder mit Nahrungs- und Medikamentenlieferungen begonnen. Nach einem ersten Lkw-Konvoi des UN-Kinderhilfswerks Unicef über die iranische Grenze ist nun auch ein Hilfstransport der Caritas ins Land gelangt.
Noch herrscht Ruhe vor dem Sturm. Bislang haben die Luftangriffe auf Afghanistan noch nicht das befürchtete Flüchtlingschaos ausgelöst.
Für die Helfer hat der Wettlauf mit der Zeit begonnen. "Wir müssen", so sagt Jörn Kalinski, "jetzt bis zu sechs Millionen Menschen über den Winter bringen.
Unter Fachleuten hat sich der Verdacht längst zur bedrückenden Gewissheit verdichtet: Die am Freitag bekannt gewordenen Milzbrand-Fälle in einem US-Verlagsgebäude sind kein Zufall, sondern wahrscheinlich Ergebnis eines gezielten biologischen Anschlags. Die Gegenthese, dass in einem Verlagshaus zufällig zwei Mitarbeiter zugleich mit Milzbrand infiziert wurden - ein dritter Verdachtsfall wird noch untersucht - ist wissenschaftlich nicht haltbar.
Lebensmittel aus Kampfbombern - diese US-Taktik bereitet einigen Hilfsorganisationen Bauchschmerzen. Humanitäre Einsätze müssten strikt getrennt sein von militärischen Aktionen, fordern etwa die "Ärzte ohne Grenzen" und Oxfam International.
Die aus der Gefangenschaft der Taliban entlassene britische Journalistin Yvonne Ridley (43) hat in der afghanischen Hauptstadt Kabul eine Zelle mit drei deutschen, einer australischen und zwei amerikanischen Entwicklungshelferinnen von Shelter Now geteilt. Das berichtete Ridley am Dienstag in mehreren britischen Boulevardzeitungen.
Die EU-Außenminister haben auf ihrem Allgemeinen Rat in Luxemburg am Montag ihre volle Zustimmung zum "sorgfältig gezielten" Militärschlag der USA gegen afghanische Einrichtungen erklärt. Das Attentat vom 11.
Bomben gegen die Herrscher, Brot für das Volk. Mit dieser Botschaft haben die Amerikaner den Doppelpack versehen, den sie - nahezu zeitgleich - über Afghanistan abwerfen.
Der amerikanische Präsident George W. Bush hat noch einmal eine eindringliche Warnung an die Taliban in Afghanistan gerichtet.
Nigel Fisher ist der Sonderbeauftragte der Unicef für die Kinder Afghanistans. Er koordiniert die humanitäre Hilfe von Islamabad in Pakistan.
Rolf Breuer, Vorstandssprecher der Deutsche Bank AG, hätte sich die Einführung seiner Aktie an der New York Stock Exchange (Nyse) unter besseren Umständen gewünscht. Man habe sich aber gegen einen Aufschub entschieden.
Wohin mit den vom Urlaub übrig gebliebenen ausländischen Münzen, die am 1. Januar 2001 wertlos werden?
"Unsere Truppe ist wie eine Familie", sagte Carolee Carmello, die Hauptdarstellerin des Broadway-Musical "Kiss Me Kate" im Martin Beck Theater. Der Terroranschlag vom 11.
Die Massenflucht aus Afghanistan hält unvermindert an. Obwohl die Grenzen zwischen Afghanistan und dem benachbarten Pakistan offiziell geschlossen sind, gelinge es Tausenden von Afghanen täglich, über die Berge nach Pakistan zu flüchten, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf mit.
Die russische Armee hat nach Medienberichten mit der Lieferung von Kampfpanzern und Panzerwagen an die gegen das Taliban-Regime verfeindete Nordallianz in Afghanistan begonnen. Pioniereinheiten seien beim Übersetzen über den tadschikisch-afghanischen Grenzfluss Pandj von den Taliban beschossen worden, berichtete die russische Tageszeitung "Nesawissimaja Gaseta" am Samstag.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich Kenzo Oshima Sorgen um die afghanische Bevölkerung macht. Bereits im Februar war der Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen (UN) an den Hindukusch gereist.
Der Imam presst mit der Inbrunst von Gebärenden die Hände an den Kiefer und quält seine Stimmbänder: "OAlloahhh". Er ruft nicht von einem Minarett herab, er predigt im afghanischen Hochgebirge, ewiges Schlachtfeld seit Alexander des Großen.
Solidarität mit den Opfern der Terroranschläge zeigt der Circus Barelli. Der Erlös seiner Berlin-Premiere am 29.
Es ist das erste Mal, dass die Hilfsorganisationen der Vereinten Nationen einen derartig dringenden Notruf ausgesandt haben: "Vergesst nicht die Menschen von Afghanistan. Lasst sie nicht verhungern oder im Krieg umkommen.
Die Juristin Anne Meurer musste sich bei ihrer ersten Bewerbung fragen lassen, warum sie nicht heirate, ob sie denn keine Kinder wolle, ja, warum sie sich überhaupt vorstelle. Heute ist sie Direktorin der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte.
Die Friedens- und Konfliktforschung erlebte ihre Blütezeit während des Kalten Krieges. Es galt Vorkehrungen gegen die drohende atomare Apokalypse zu treffen.
Die Lage verändert den Terminkalender. Täglich, manchmal stündlich.
In Afghanistan hält die Flucht von Zehntausenden von Menschen aus ihren Heimatstädten unvermindert an. Außerdem reichten nach neuen Schätzungen die Nahrungsmittelvorräte des Welternährungsprogrammes (WFP) nur noch zwei bis drei Wochen, sagte der Sprecher des UN-Flüchtlingshilfswerkes (UNHCR), Peter Kessler, am Mittwoch in Genf.
Aus Afghanistan strömen nach UN-Angaben weiterhin Flüchtlinge in Scharen aus Angst wegen eines möglichen US-Militärschlags. Rund 5000 Flüchtlinge hätten nahe der Provinzhauptstadt Quetta die Grenze zu Pakistan erreicht, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR in Genf mit.
Apathisch erwartet die Mehrheit der Afghanen ihr Schicksal: Während sich die letzen Mitarbeiter internationaler Hilfsorganisation in die pakistanische Hauptstadt Islamabad ausfliegen lassen oder das Land in gepanzerten Landrovern verlassen, herrscht auf dem Basar von Kabul business as usual. "Ist doch egal, woher die Bomben fliegen", sagte ein Gemüsehändler dem russischen Fernsehen.
Rusland will mit der Nato gemeinsam gegen den Terrorismus vorgehen. In einer beim Nato-Russland-Rat zwei Tage nach den Anschlägen in den USA angenommenen Erkärung heißt es: "Die Verantwortlichen dieses unmenschlichen Aktes dürfen nicht straffrei davonkommen.
Für einige gehört Kanishka Wiar jetzt zu den Tätern. Weil er Afghane ist und Afghanistan zu den Ländern gehört, die mit dem Terroranschlag in den USA in Zusammenhang gebracht werden.
Noch ist nicht bewiesen, dass Afghanistan mit den Anschlägen in den USA zu tun hat. Es war der erste Verdacht: Drahtzieher sei der Terrorist und saudi-arabische Multimillionär Osama bin Laden; nach Geheimdiensterkenntnissen operiert er vom Taliban-Staat aus.
Der Prozess gegen acht westliche Helfer im afghanischen Kabul ist am Sonntag ohne Angeklagte, Diplomaten und Journalisten fortgesetzt worden. Ein Vertreter der international nicht anerkannten Taliban-Regierung teilte mit, ein Erscheinen der Angeklagten sei nicht an jedem Prozesstag erforderlich.
Zum ersten Mal seit ihrer Festnahme am 3. August in Afghanistan sind acht ausländische Mitarbeiter der Hilfsorganisation Shelter Now vor einem Gericht in Kabul erschienen.
Erstmals haben die radikal-islamischen Taliban in Afghanistan offiziell von der Möglichkeit der Todesstrafe für die vier in Kabul inhaftierten Deutschen gesprochen. Bei einer Verurteilung drohe den acht ausländischen Mitarbeitern der Hilfsorganisation Shelter Now - neben den Deutschen zwei Amerikanerinnen und zwei Australiern - die Exekution, sagte der Vorsitzende Richter, Nur Mohammed Sakib, der afghanischen Nachrichtenagentur AIP.
Vor einem islamischen Gericht in Kabul hat am Dienstag der Prozess gegen acht ausländische Mitarbeiter der Hilfsorganisation Shelter Now begonnen. Ihnen wird christliche Missionierung vorgeworfen.
Die UN-Weltkonferenz gegen Rassismus im südafrikanischen Durban droht nach dem Rückzug der amerikanischen und israelischen Delegierten zu scheitern. Grund für den Schritt der beiden Länder war, dass ihre Bemühungen, eine Verurteilung Israels im Entwurf für das Schlussdokument der Konferenz zu verhindern, vergeblich waren.
Das Gerichtsverfahren gegen die in Afghanistan inhaftierten acht westlichen Entwicklungshelfer wird möglicherweise an diesem Dienstag oder Mittwoch beginnen. Das sagte der afghanische Botschafter in Pakistan, Abdul Salam Zaeef, am Montag vor Journalisten in Islamabad.
Die acht in Afghanistan inhaftierten Mitarbeiter der Hilfsorganisation Shelter Now sollen in einem öffentlichen Prozess abgeurteilt werden. Diplomaten, Journalisten und Verwandte der Gefangenen würden als Beobachter zu der Verhandlung zugelassen, sagte der "Außenminister" der international nicht anerkannten afghanischen Taliban-Regierung, Wakil Achmed Mutawakel, am Sonntag.
Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac (68) hat die Sicherheit bei Rave-Partys zum Wahlkampfthema gemacht. Die Free-Partys der Raver, die sich heimlich in abgelegenen Landstrichen treffen, beeinträchtigten die Sicherheit und häufig auch die Umwelt, so kritisierte der konservative Politiker kürzlich im Fernsehen.
Zum ersten Mal seit der Verhaftung der acht ausländischen Mitarbeiter der Hilfsorganisation Shelter Now in Afghanistan haben westliche Diplomaten und Angehörige die Gefangenen besuchen dürfen. Nach Angaben von Augenzeugen erhielten die drei Diplomaten aus Deutschland, Australien und den USA sowie die Eltern der zwei inhaftierten US-Bürgerinnen am Montag Zugang zu dem Gefängnis in Kabul, wo die Häftlinge sitzen.