
Eine neue Bahnverbindung zwischen Europa und Asien ist fertig – sie verläuft bei Istanbul unter dem Meer.

Eine neue Bahnverbindung zwischen Europa und Asien ist fertig – sie verläuft bei Istanbul unter dem Meer.

Der türkische Premier Erdogan hat mit seinem Reformpaket die Erwartungen hoch gesteckt: Kurden und Christen sollten mehr Rechte erhalten. Doch für letztere werden diese nur zögerlich umgesetzt - denn Erdogan will Zugeständnisse.

Der türkische Ministerpräsident Erdogan legt ein Reformpaket vor, das neuen Schwung in den Friedensprozess mit den Kurden bringen könnte. Allerdings enthält es auch Reformen, die den Zorn der Demonstranten von Istanbul und Ankara weiter entfachen könnte.

Erdogan ist eine zwiespältige Persönlichkeit. Mit harter Hand unterdrückte er die Proteste im Gezi-Park in Istanbul, doch einst verhalf der 59-jährige der Türkei zum Aufschwung. Findet Erdogan seinen Kurs als Refomer wieder, um sein Lebenswerk zu retten?

Der Westen kritisiert die Gewalt, in der muslimischen Welt gibt es Solidaritätskundgebungen mit den Muslimbrüdern. Am Nachmittag stürmten Islamisten in Kairo das Gebäude einer Provinzverwaltung.

Die landesweiten Unruhen vom Juni haben für Premier Recep Tayyip Erdogan ein politisches Nachspiel: Offene Kritik aus seiner eigenen Partei ist selten - doch jetzt hat ein Abgeordneter der Regierung vorgeworfen, "strategische Fehler" begangen zu haben.

Verschwörungstheorien machen in höchsten Kreisen der Türkei die Runde – angeblich sind Angriffe auf Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan geplant. Die Theorien werden immer wilder. Und sogar die Lufthansa soll ihre Finger im Spiel haben.

Nach einem Mammutprozess in der Türkei sind jetzt die Urteile gefallen: Mehrere mutmaßliche Angehörige des sogenannten "Ergenekon"-Geheimbundes müssen hinter Gitter. Sie sollen einen Putsch gegen Premier Erdogan geplant haben.

Die beschuldigten sollen einen Putsch gegen Ministerpräsident Erdogan geplant haben, Gegner des Regierungschef sprechen von einer Hexenjagd. In einem der größten Gerichtsprozesse in der Geschichte der Türkei wird am Montag das Urteil gefällt.

Die Zeitung "Berlintürk" scheut sich nicht, Kritik an Landesvater Erdogan zu äußern.

Davide Martello sorgte mit seinem spontanen Klavierkonzert auf dem Taksim-Platz in der Türkei für eine Sensation inmitten der Unruhen. Nun ist der Pianist in Berlin und spielt auch hier "für Freiheit und Demokratie in der Türkei".

Neue Zuspitzung im Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei: Ein wichtiger Parteifreund von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan warnt, Deutschland solle sich vorsehen.

Die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei werden fortgesetzt, wenn auch mit einer kleinen Verzögerung, die dem Kompromiss zwischen Befürwortern und Gegnern der Verhandlungen in der EU geschuldet ist. Erdogan will jetzt über zwei heikle Themen sprechen.

Die EU leidet unter einer Marktfixierung. Ist das vielleicht der Grund, warum sie die turbokapitalistische Türkei bisher so prickelnd fand? Und dass sie es vorzog, zu den inhaftierten Journalisten und der beginnenden Repression zu schweigen?

Die Welt biedert sich bei den Deutschen an, gibt den Zaren, und macht als Verbrecher inzwischen einen Bogen um den Psychotherapeuten.

Auch am Samstag gab es auf dem Istanbuler Taksim-Platz wieder Polizeigewalt. Bisher zeigt Ministerpräsident Erdogan kein Interesse an der Aufarbeitung der Vorfälle. Das könnte sich aber demnächst ändern.

Türkei-Forscher diskutierten in Berlin über die Proteste in Istanbul und anderen türkischen Städten. Sie stellten sich auch die Frage, wie es nach den Gezi-Protesten weitergehen könnte - und ob der türkische Ministerpräsident Erdogan die Bodenhaftung verloren hat.
Keine Ruhe auf dem Taksim-Platz: Nach den friedlichen Protesten der vergangenen Tage kommt es nun wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei. Die Teilnehmer warfen mit Nelken, die Polizei setzte Wasserwerfer ein.

Dem türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan ist die Protestbewegung egal – weil seine AKP-Wähler nicht dazugehören.

Die Proteste in der Türkei spalten nicht nur das Volk, sondern auch die Medienlandschaft. Auch Twitter wird zunehmend instrumentalisiert - von den Demonstranten sowie der Regierung. Weil Twitter und Facebook für „Hetze und Lügen“ benutzt werden würden, will die Erdogan-Regierung die Regelungen zur Nutzung sozialer Medien verschärfen.

Rund 40 Künstler, darunter unter anderem Regisseur Fatih Akin und Tatort-Schauspielerin Sibel Kekilli, wenden sich mit einem Unterschriftenaufruf an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie fordern ein Ende der Gewalt in der Türkei. Auch Präsident Abdullah Gül wird in einem offenen Brief angesprochen.

Die neueste Protestform in Istanbul: Einfach nur stehen und nichts sagen. Auch dafür kann man verhaftet werden. Aber die Demonstranten hatten schon Erfolg: Das Bauprojekt im umkämpften Gezi-Park ist endgültig auf Eis gelegt.
Europa ist nicht nur ein ökonomisches, sondern auch ein kulturelles Projekt. Wenn seine Politiker diesen Anspruch ernst nehmen wollen, müssen sie endlich zu einem klaren Standpunkt gegenüber Erdogan und den Menschenrechtsverletzungen in der Türkei kommen.

In der Türkei geraten die Dinge immer weiter außer Kontrolle: Nun droht die türkische Regierung den Demonstranten auch noch mit dem Einsatz der Armee. Damit bekämen die Auseinandersetzungen eine neue Dimension.

Ein Interview mit Tunçay Kulaoglu, Co-Leiter des Ballhauses Naunynstraße, über Erdogan, Istanbul und Berlin.

Der britische Historiker Timothy Garton Ash hofft auf Staatspräsident Gül als Nachfolger des Ministerpräsidenten Erdogan. Gül könnte das „türkische Modell“ fortsetzen - das "friedliche Zusammenspiel von Säkularismus, Islam und Demokratie“.

Um 20.55 Uhr am Samstagabend begann der Sturm der Polizei auf das Zeltlager der Demonstranten. Am Sonntagmorgen steigt noch immer Rauch über Istanbul auf. Und vieles liegt nun in Trümmern: zum Beispiel der Traum von einem friedlichen Miteinander.

Nach der gewaltsamen Räumung des Istanbuler Taskim Platzes hat der Hamburger Regisseur Fatih Akin einen offenen Brief an den türkischen Staatspräsidenten Abdullah Gül geschrieben: "Ich appelliere an Ihr Gewissen: Stoppen Sie diesen Irrsinn!"

Die Türken in Berlin verfolgen die Nachrichten aus der Türkei Tag und Nacht. Sie solidarisieren sich mit den Protesten in ihrer Heimat und fordern ein Ende der Gewalt. Am Sonntag protestierten sie in Kreuzberg und vor der Botschaft Ankaras.

Hinter der Türkei liegt ein heißes Wochenende, besonders in Istanbul und Ankara kam es zu Zusammenstößen mit Regierungsgegnern. Gleichzeitig gab es am Abend eine Großkundgebung der Regierungspartei, zu der Hunderttausende Anhänger kamen. Ministerpräsident Erdogan sprach mehr als eine Stunde - und gab auch ausländischen Medien Schuld an den Geschehnissen.
Tränengas, Wasserwerfer und offenbar hunderte Verletzte: Mit einem massiven Polizeieinsatz hat der türkische Premier Erdogan den besetzten Gezi-Park in Istanbul räumen lassen. Grünen-Chefin Claudia Roth spricht vor Ort von kriegsähnlichen Zuständen.
Warum ich mich als deutsche Senatorin mit den Demonstranten in der Türkei solidarisiere? Ganz einfach: In Deutschland leben mehr als drei Millionen Menschen, die aus der Türkei stammen. Jede gesellschaftliche Entwicklung dort wirkt sich auf unsere Gesellschaft aus.

Die Besetzer des Gezi-Parks in Istanbul erfüllten Erdogans Forderungen, ihre Zelte abzubauen und den Park zu räumen, nur zum Teil. Dies könnte die Spannungen im Land wieder anheizen.

Das umstrittene Bauprojekt im Istanbuler Gezi-Park soll zeitweise ausgesetzt werden. Dennoch wollen die Demonstranten ihren Protest gegen die Politik von Ministerpräsident Erdogan fortsetzen.

Am Freitag rief der türkische Ministerpräsident Erdogan die Demonstranten im Gezi-Park nochmals dazu auf, den Park zu räumen. Er gibt sich dabei jedoch so kompromissbereit wie nie. Die Protestler trauen der neuen Linie noch nicht.

Der türkische Regierungschef Erdogan kommt den Demonstranten vom Gezi-Park entgegen. Am Donnerstagabend hatte er sich zu fast vierstündigen Gesprächen mit Vertretern der Protestbewegung in Ankara getroffen.

Im Gezi-Park wissen sie, dass sie nicht für die Mehrheit stehen. Doch: „Das Klima in der Türkei hat sich verändert“, sagt eine Besetzerin. Längst geht es nicht mehr nur um ein Bauprojekt, sondern um Erdogans Regierungsstil und den Aufbruch in eine post-autoritäre Demokratie.

Erdogan stellt gerade sein Lebenswerk infrage: Die vielen demokratischen Fortschritte des Landes erscheinen plötzlich als papierdünn und oberflächlich.
Der türkische Ministerpräsident Erdogan erwägt nach einem Gespräch mit Künstlern und Wissenschaftlern, ob er die Entscheidung über den Gezi-Park in die Hände der Istanbuler legt. Damit scheint er von seiner harten Linie Abstand zu nehmen.

In der Türkei gehen die Proteste gegen Ministerpräsident Erdogan auch nach einer Nacht mit schweren Ausschreitungen weiter. Derweil wurden gegen gegen mehrere Nachrichtensender Geldstrafen verhängt.
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