Mit der Stationierung von 15 000 eigenen Soldaten will Beirut ein klares Friedenssignal senden
Sicherheitsrat der Vereinten Nationen
Von Clemens Wergin
Der Druck auf Deutschland, sich an einer möglichen Friedenstruppe im Libanon zu beteiligen, nimmt zu. Dagegen tun sich Frankreich und die USA schwer mit einer UN-Resolution.
Der Libanon hat erstmals die Entsendung von Regierungstruppen in den Süden des Landes vorgeschlagen, um die Angriffe der radikalislamischen Hisbollah auf Israel zu unterbinden. Israel nannte den Vorschlag "interessant".
Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier will auf seiner erneuten Nahost-Reise in der Region für die geplante UN-Resolution werben. Steinmeier flog am Dienstagmorgen in Richtung Libanon ab.
Der Krieg im Libanon ging auch heute mit schweren Kämpfen, Verletzten und Toten auf beiden Seiten weiter. Israels Armee griff im Süden Stellungen der Hisbollah an. US-Präsident Bush drängt derweil auf eine Resolution des UN-Sicherheitsrats.
Die Bundesregierung steigert ihre Bemühungen um eine diplomatische Lösung des Libanonkriegs. Bundeskanzlerin Merkel telefonierte mit Libanons Ministerpräsident Siniora und Außenminister Steinmeier plant eine Nahost-Reise schon diese Woche.
Trotz der täglich steigenden Zahl von Opfern auf beiden Seiten lässt eine diplomatische Lösung des Libanonkriegs weiter auf sich warten. Im UN-Sicherheitsrat wurden die Beratungen erneut vertagt.
Der Iran hat den vom UN-Sicherheitsrat geforderten Verzicht auf seine Urananreicherung abgelehnt. Sollte Teheran bis Ende August nicht einlenken, drohen dem Land politische und wirtschaftliche Strafmaßnahmen.
Die USA und Frankreich haben sich auf einen Resolutionsentwurf des UN-Sicherheitsrats zur Krise im Nahen Osten geeinigt. Ein Beschluss des Rats gilt als Voraussetzung für ein Ende des Blutvergießens.
Israel hat den Libanon mit neuen schweren Luftangriffen weitgehend von Hilfslieferungen aus dem Ausland abgeschnitten. Kampfflugzeuge bombardierten vier Brücken an der Küstenstraße von Beirut nach Syrien.
In der Nacht zum Freitag hat Israel zum ersten Mal Ziele im Norden der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Im Grenzgebiet kam es unterdessen zu heftigen Bodenkämpfen.
Frankreich hat dem UN-Sicherheitsrat einen neuen Resolutionsentwurf zur Lösung der Libanon-Krise vorgelegt. Im Vergleich zum Vorgänger-Entwurf enthält er nur wenige Änderungen, aber doch eine Neuerung.
Libanesische Regierungsvertreter haben eine erste Bilanz der israelischen Militäroffensive gezogen. Demnach sind 900 tote Libanesen zu beklagen; rund 3000 wurden verletzt.
Die Mitgliedstaaten der Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) haben sich für eine sofortige Waffenruhe im Nahen Osten ausgesprochen.
Israel hat die Angriffe auf mutmaßliche Stellungen der Hisbollah im Libanon in der Nacht noch verstärkt. Unterdessen zeichnet sich im UN-Sicherheitsrat eine Einigung auf eine gemeinsame Resolution ab.
Drei Wochen nach den ersten Angriffen im Libanon hat Israel bekräftigt, dass es keinem Druck aus dem Ausland nachgeben werde. Unterdessen nähern sich die USA und Frankreich einer gemeinsamen Haltung zu den Kämpfen im Nahen Osten.
Der UN-Sicherheitsrat verbietet dem Iran die Urananreicherung – doch Strafen folgen nicht automatisch
Trotz Drohungen aus Teheran hat der UN-Sicherheitsrat dem Iran eine Frist von einem Monat zum Stopp seiner Urananreicherung gesetzt. Neuer Stichtag ist der 31. August.
Trotz der verkündeten Feuerpause von 48 Stunden hat Israel neue Luftangriffe auf Ziele im Südlibanon geflogen. Nach Angaben eines Militärsprechers nahm die Luftwaffe am Montag Stellungen der Hisbollah-Miliz bei dem Dorf Taibeh ins Visier.
Ein israelischer Luftangriff im Südlibanon hat am Sonntag mehr als 50 Tote gefordert, darunter rund 30 Kinder. Das Bombardement sorgte weltweit für Entsetzen. Das israelische Militär äußerte Zweifel an der Ursache der Explosion.
Fünf UN-Vetomächte einig über Resolutionsentwurf
Im UN-Sicherheitsrat weiß man, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen dem Hisbollah-Angriff auf Israel und Irans Atomplänen. Anders als von Teheran gehofft, führt die Krise in Nahost deshalb eben nicht zu einer weiteren Verzögerung in Sachen Atomprogramm: Der Sicherheitsrat hat den Mullahs eine Frist bis Ende August gesetzt, um das weitreichende Kompromissangebot der internationalen Gemeinschaft anzunehmen.
Die kriegerischen Auseinandersetzungen gehen weiter: Israel hat eine von den Vereinten Nationen geforderte Feuerpause zur Versorgung von Verletzten und zur Lieferung von Hilfsgütern abgelehnt.
Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Deutschland und die fünf Veto-Mächte auf eine gemeinsame Iran-Resolution geeinigt. Darin wird Teheran eine Frist zum Stopp der Urananreicherung bis zum 31. August gesetzt.
US-Präsident Bush und der britische Premier Blair haben sich für eine rasche Entsendung einer internationalen Stabilisierungstruppe in den Süden des Libanon ausgesprochen. Die Uno zog derweil unbewaffnete Beobachter aus dem Gebiet ab.
Im Südlibanon ist ein UN-Hilfskonvoi unter Beschuss geraten. Dabei wurde das Fahrzeug eines deutschen Journalisten-Teams getroffen. Die UN zieht derweil ihre Beobachtertruppen ab.
Der UN-Sicherheitsrat hat sich auf eine Erklärung zu dem Angriff auf einen UN-Posten geeinigt. Darin heißt es, man sei "zutieft schockiert". Auf Druck der USA wurde auf eine Verurteilung Israels verzichtet.
Wenn es zu einer internationalen Mission in Nahost kommt, rechnen Experten mit einer langen Dauer
Israel hat nach eigener Einschätzung von der Libanon-Konferenz "grünes Licht" für seine Offensive erhalten. Im UN-Sicherheitsrat blockieren die USA eine Verurteilung Israels.
Dass er Nachfolger von Kofi Annan werden will, das hat er schon im Februar angekündigt – damals war das eine kaum ernst genommene Fußnote im internationalen Protokoll. Fünf Monate und viele geheimdiplomatische Manöver später ist Ban Ki Moon seinem Ziel nun deutlich näher gerückt.
Die somalische Übergangsregierung nimmt an den Friedensgesprächen mit den islamischen Fundamentalisten im Sudan teil. Man gehe "ohne Vorbedingungen nach Khartum", hieß es.
Von Malte Lehming
Die Staats- und Regierungschefs der G8-Staaten haben bei ihrem Gipfel in St. Petersburg den Iran zur Annahme des internationalen Atom-Angebots und zum Stopp der Urananreicherung aufgefordert.
Die Staats- und Regierungschefs der G-8- Staaten haben in einer gemeinsamen Erklärung Israel und die Hisbollah-Miliz im Libanon zu einer Waffenruhe aufgefordert.
Wieder Luftangriffe im Libanon 100 Bundesbürger können Krisengebiet verlassen
In einer einstimmig angenommenen Resolution hat der UN-Sicherheitsrat Nordkorea für dessen Raketentests verurteilt und eingeschränkte Sanktionen verhängt. Die Regierung in Pjöngjang will die Tests dennoch fortsetzen.
Nach einem israelischen Luftangriff auf sein Hauptquartier in Beirut hat Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah Israel den "offenen Krieg" erklärt. Israels Ministerpräsident Ehud Olmert ordnete weitere Luftangriffe im Libanon an.
Während Israel die massiven Bombardements im Libanon fortsetzt, hält der UN-Sicherheitsrat auf Antrag der libanesischen Regierung eine Dringlichkeitssitzung ab. US-Präsident George W. Bush mahnt Israel zur Zurückhaltung.
Kanzlerin betont Recht auf Selbstverteidigung Wieczorek-Zeul fordert Friedenskonferenz