zum Hauptinhalt
Thema

Taliban

Verspäteter Abschied. Die US-Soldaten müssen länger in Afghanistan bleiben als die Präsidenten Karsai und Obama sich das noch 2009 vorgestellt hatten.

Die USA brauchen mehr Zeit – der Präsident kann die geweckten Erwartungen nicht erfüllen

Von Christoph von Marschall
Verspäteter Abschied. Die US-Soldaten müssen länger in Afghanistan bleiben als die Präsidenten Karsai und Obama sich das noch 2009 vorgestellt hatten.

Abzug aus Afghanistan oder Bleiben? US-Präsident Barack Obama kann die geweckten Erwartungen nicht erfüllen. Die Strategie von Bush im Irak soll Vorbild für Afghanistan sein.

Von Christoph von Marschall
Unbemannt: US-Drohnen stehen in Afghanistan zum Einsatz bereit.

Barack Obama beginnt den Rückzug aus Afghanistan – weil die Erfolge bescheiden sind. Der Krieg, der nun schon fast zehn Jahre dauert, ist in den USA ähnlich unpopulär wie in Deutschland.

Von Christoph von Marschall

Es ist nicht leicht, in all den schlechten Nachrichten aus Afghanistan einen Strahl Hoffnung zu finden. Dieses Wochenende brachte Neuigkeiten, die den Blick nach vorn richten: Die Nato spricht mit den Taliban über ein Ende der Kämpfe und eine Nachkriegsordnung.

Von Christoph von Marschall
Foto: rtr

Neu-Delhi/Islamabad – Die neun Männer tranken gerade Tee in einem Apfelhain in Süd-Wasiristan, als die US-Drohnen sie erwischten. Nur einen Monat nach Osama bin Laden haben die Amerikaner möglicherweise einen weiteren Topterroristen getötet: Ilyas Kashmiri galt als der wohl gefährlichste Kommandant Al Qaidas in Pakistan – er führte die Brigade 313, den operationalen Arm des Terrornetzwerkes, und war das wichtigste Bindeglied zwischen Al Qaida und den Taliban.

Von Christine Möllhoff
Ilyas Kashmiri war Anführer der Terrororganisation Harakat ul Dschihad Islami (Bewegung für den islamischen Kampf) und gilt als Kommandeur für Al-Kaida-Angriffe auf dem indischen Subkontinent.

Der pakistanische Top-Terrorist Ilyas Kashmiri soll von einer US-Drohne getötet worden sein. Sein Tod wäre wohl mehr noch als der von bin Laden ein schwerer Schlag für Al Qaida.

Von Christine Möllhoff
Bundeswehrsoldaten fahren in einem Marder-Panzer im Einsatz bei Char Darah in der Provinz Kundus in Afghanistan.

Ständig gibt es Nachrichten von Anschlägen, Toten und Verletzten. Wieder ist ein deutscher Soldat gestorben. Was läuft schief in Afghanistan?

Von
  • Robert Birnbaum
  • Erwin-Ernst Starke
Massive Gegenwehr. Die Gefechte zwischen Taliban und pakistanischer Armee dauerten nach dem Überfall noch lange an.

Hunderte Taliban-Kämpfer haben einen Posten der pakistanischen Sicherheitskräfte an der Grenze zu Afghanistan angegriffen und mindestens 30 Menschen getötet. Nach Angaben der Polizei im Distrikt Upper Dir starben 24 Angehörige der Polizei und einer paramilitärischen Grenzschutz-Einheit sowie sechs Zivilisten.

Bundesaußenminister Guido Westerwelle.

Der Krieg am Hindukusch wird immer brutaler. Bundesaußenminister Guido Westerwelle zeigt sich besorgt über die Lage und bekräftigt die Notwendigkeit eines geordneten Abzugs der Bundeswehr.

Von Christine Möllhoff
Am Samstag starben zwei deutsche Soldaten bei einem Selbstmordanschlag am Sitz des Gouverneurs in Nordafghanistan.

Den westlichen Alliierten gelingt es nicht, die Taliban zu schwächen. Doch auch wenn der Krieg in Afghanistan nicht zu gewinnen ist: EU und Nato dürfen nicht als Verlierer aus dem Land gehen.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Die Spannungen nehmen zu, die Probleme auch: die mit den Taliban und die mit der afghanischen Regierung. Die Taliban bewegen sich in Afghanistan so, dass die Zivilbevölkerung zwangsläufig immer wieder Opfer wird; wie jetzt geschehen, beim Tod von Frauen und Kindern.

Nach dem Anschlag in Afghanistan ist die Diskussion über den Bundeswehr-Einsatz neu entfacht.

Die Spannungen nehmen zu, die Probleme auch: die mit den Taliban und die mit der afghanischen Regierung. Es steht nicht gut um den Isaf-Einsatz, und es wird nicht besser, im Gegenteil.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Schwerer Schlag für Pakistans Militär: Taliban-Kämpfer stürmen eine Basis von Marinefliegern, erst am Tag darauf bekommt die Armee den Stützpunkt wieder unter Kontrolle. Die Taliban sprechen von einer neuen Racheaktion für die Tötung Osama bin Ladens.

MULLAH OMAR war der Chef des Taliban-Regimes in Afghanistan und bot Osama bin Laden und seinem Al-Qaida-Netzwerk in den Jahren vor den Anschlägen vom 11. September Unterschlupf. Obwohl die US-Operation "Dauerhafte Freiheit" das Taliban-Regime beseitigte, befindet sich der einäugige Omar weiterhin auf freiem Fuß. Belohnung: 10 Millionen Dollar.

Wurde Mullah Omar, der Anführer der Taliban, erschossen? Ein Mitarbeiter des afghanischen Geheimdienstes erklärt: "Wir bestätigen, dass Mullah Omar getötet wurde." Der pakistanische Geheimdienst bestätigt die Meldung nicht, die Taliban dementieren energisch.

Fotos: dpa (2); Montage: Tsp

Al-Qaida-Chef Osama bin Laden ist am 2. Mai erschossen worden. Was wäre gewesen, wenn er verhaftet worden wäre - und sich vor Gericht hätte verantworten müssen? Eine Satire.

Von Caroline Fetscher
1977

Seit Jahren wird Pakistan als Land am Abgrund gesehen. Und existiert immer noch. Aber die Gesellschaft radikalisiert sich weiter

Von Ruth Ciesinger

Im Bemühen um eine Verhandlungslösung im Afghanistan-Konflikt haben die USA einem Bericht der „Washington Post“ zufolge in Deutschland geheime Gespräche mit ranghohen Taliban geführt. Insgesamt hätten mindestens drei Treffen in Deutschland sowie im Golf-Emirat Katar stattgefunden, berichtete die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf afghanische Regierungskreise.

console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })