In Afghanistan peilt eine neue Sammlungsbewegung einen moderat-islamischen Staat an
Taliban
In wenigen Tagen hat sich das Bild gedreht. Briten und Dänen gehen nicht von der Fahne, sie verlegen Truppen aus dem längst verlorenen Krieg im Irak an die wichtigere Front in Afghanistan.
Die Taliban haben nach eigenen Angaben 6000 Kämpfer für eine Frühjahrsoffensive gegen ausländische und afghanische Truppen zusammengezogen. Damit erhöht sich auch die Gefahr für fast 3000 Soldaten der Bundeswehr.
Bremer Verfassungsschutz-Chef sagt vor dem BND-Untersuchungsausschuss aus / Kritik am Behördenleiter in der Hansestadt
Bei einem Anschlag auf einen Militärkonvoi im Westen Afghanistans ist eine spanische Soldatin ums Leben gekommen. Taliban-Kämpfer verschleppten unterdessen im Süden des Landes ein Fernsehteam des Senders Al Dschasira.
Im Bundesnachrichtendienst sind angeblich wichtige Unterlagen zum Fall Murat Kurnaz spurlos verschwunden. Die Protokolle hätten den früheren Guantanamo-Häftling von Vorwürfen entlastet, ein Islamist zu sein.
Beim folgenschwersten Hubschrauberabsturz der internationalen Truppen in Afghanistan seit Monaten sind acht US-Soldaten ums Leben gekommen. Über die Unfallursache kursieren widersprüchliche Meldungen.
Die Entwicklung in Afghanistan ist bedenklich. Die Taliban sind zurück, die Angriffe auf Nato-Truppen nehmen zu.
Der geplante Einsatz von Tornados der Bundeswehr in Afghanistan sorgt weiter für Diskussionen. Nach Erkenntnissen der Geheimdienste wird der Einsatz die Terrorgefahr in Deutschland "erheblich erhöhen".
US-Präsident Bush hat das letzte formale Hindernis für die Einrichtung der umstrittenen militärischen Sondertribunale aus dem Weg geräumt. Vor solche Tribunale sollen "feindliche, ausländische Kämpfer" gestellt werden.
General a. D. Harald Kujat über Deutschlands militärisches Engagement in Afghanistan
Der Oberbefehlshaber der Nato, Bantz Craddock, hat erneut eine Verstärkung der internationalen Truppenpräsenz in Afghanistan gefordert. Kanada denkt dagegen über einen Rückzug nach.
Es gibt Sätze, die sind dermaßen richtig, dass sie schon wieder falsch werden. Auf dem besten Wege dazu ist das Mantra deutscher Politiker über die Zukunft Afghanistans: „Es genügt nicht, die Taliban zu bekämpfen, wir müssen den zivilen Aufbau vorantreiben.
Hans-Ulrich Klose (SPD) über den Tornadoeinsatz und mögliche deutsche Bodentruppen in Afghanistan
US-Demokraten kritisieren mangelndes Engagement / Klose schließt Einsatz von Bodentruppen nicht aus
Die Fraktionsdisziplin ist bei der Abstimmung über den Tornado-Einsatz faktisch aufgehoben
Beim Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Sevilla fordert US-General mehr Truppen
Mehr Soldaten und bessere Ausrüstung für den Kampf gegen die Taliban. Das ist die Forderung nach dem Nato-Treffen in Sevilla. In Europa herrscht allerdings Zurückhaltung, was die Ausweitung des Einsatzes angeht.
Die militärische Führung der Nato verlangt von den europäischen Bündnismitgliedern rund 2000 weitere Soldaten für Afghanistan. Mit ihrer Hilfe soll die erwartetet Frühjahrsoffensive der Taliban abgewehrt werden.
Nach dem Votum des Bundeskabinetts für den Tornado-Einsatz in Afghanistan wird zunehmend über die Risiken für die deutschen Piloten diskutiert. "Diese Mission ist keine Kaffeefahrt", sagt der Wehrbeauftragte des Bundestages, Reinhold Robbe.
Zu den Kunststücken, deren Ausgang nur zu genau vorhersehbar ist, gehört der Eiertanz in Militärstiefeln. Die große Koalition versucht sich trotzdem gerade darin.
Kabinett beschließt Afghanistan-Mission – ob es ein Kampfeinsatz ist oder nicht, bleibt umstritten
SPD-Fraktionschef Peter Struck hat deutlich gemacht, dass es sich beim Tornado-Einsatz in Afghanistan um eine Kampfmission handelt. Grünen-Fraktionsvize Ströbele will im Bundestag gegen das Mandat stimmen.
Das Bundeskabinett hat die Entsendung von Aufklärungsflugzeugen der Bundeswehr nach Afghanistan beschlossen. Geplant ist der Einsatz von sechs bis acht Tornados, die bereits Mitte April entsandt werden könnten.
Berlin - Die Bundesregierung will am Mittwoch den Einsatz deutscher Tornado-Aufklärungsflugzeuge in Afghanistan beschließen. Die Maschinen sollen allerdings keine Kampfeinsätze fliegen dürfen.
Die Bundesregierung will Tornados in Afghanistan einsetzen, die dort knipsen sollen
Bei einem Überraschungsbesuch in Kabul machte Verteidigungsminister Jung den neuen Charakter der geplanten Tornado-Mission der Bundeswehr deutlich. Die Entscheidung über den Einsatz fällt der Bundestag am Mittwoch.
Vor dem Kabinettsbeschluss zur Stationierung deutscher Tornados in Afghanistan werden immer mehr Details des Einsatzes bekannt. So sollen die Flugzeuge offenbar Ziele für Nato-Bombardements im Süden des Landes auskundschaften.
Das von ehemaligen Warlords dominierte afghanische Parlament hat ein Amnestie-Gesetz verabschiedet, das die Menschenrechtsverletzungen der vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte straffrei stellen soll.
Der aus Bremen stammende Türke Murat Kurnaz saß mehr als vier Jahre lang im US-Gefangenenlager Guantanamo - und das, obwohl die USA schon früh seine Auslieferung angeboten haben sollen. Ist der ehemalige Kanzleramtschef Steinmeier dafür verantwortlich zu machen?
Der Aufbau in Afghanistan kommt nicht rasch genug voran – auch Deutschland soll sich mehr engagieren
Berlin - Die Bundesregierung hat dem Parlament erstmals Einzelheiten zum bisher geheimen Einsatz des Kommandos Spezialkräfte (KSK) in Afghanistan enthüllt. Die deutschen Elitesoldaten waren demnach in zwei Phasen insgesamt 26 Monate lang am Kampf gegen die Taliban und Al-Qaida-Netzwerke beteiligt.
Die Hilfe für Afghanistan muss besser koordiniert werden, sagen die Geber. In der Praxis hapert das noch
Berlin - Nach der Auffassung des kommandierenden Generals des US-Truppenkommandos in Afghanistans steht es außer Frage, dass Informationen aus verschiedenen militärischen Operationen untereinander ausgetauscht werden sollen. Er halte eine derartige Kooperation für „absolut essentiell“, sagte Karl Eikenberry am Rande einer Veranstaltung in Berlin.
Die Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner über den Aufbau in Afghanistan und die Hilfe der EU
Vor einigen Monaten mussten die Deutschen sich in der Nato harsche Kritik anhören, weil sie sich im relativ ruhigen Norden Afghanistans bequem eingerichtet hätten, während viele holländische, kanadische, britische und amerikanische Soldaten im Süden im Kampf gegen die Taliban starben. Nun will die Bundesregierung deutsche Tornados für Aufklärungsflüge auch in den Süden entsenden und Solidarität demonstrieren.
Die EU-Kommission hat ein klares Bekenntnis zum langfristigen Wiederaufbau Afghanistans abgelegt, sieht dabei aber die Regierung in Kabul stärker als bisher in einer Führungsrolle.
In der Debatte um den „Bremer Taliban“ Kurnaz verrutschen die Maßstäbe
Washington dringt auf mehr Engagement der Nato-Partner / Kein Verständnis für Zögern bei Tornadoeinsatz
Ein Mitglied des afghanischen Parlaments ist in der Hauptstadt Kabul auf offener Straße ermordet worden. Ein als Bauarbeiter verkleideter Attentäter soll Maulavi Mohammed Islam Mohammedi erschossen haben.