Die USA verstärken wegen der drohenden Offensive der radikalislamischen Taliban ihre Militärpräsenz in Afghanistan. Unterdessen kündigte Bundesaußenminister Steinmeier eine Ausweitung des zivilen Wiederaufbau-Engagements Deutschlands an.
Taliban
Pakistan muss nach Ansicht von Nato-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer das Einsickern von Rebellen aus Pakistan nach Afghanistan unterbinden.
Brüssel/Berlin - Die Entsendung von sechs Tornadoaufklärern der Bundesluftwaffe nach Afghanistan ist nach Ansicht des SPD-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag, Peter Struck, vom Bundestagsmandat für den Afghanistaneinsatz gedeckt. Dennoch werde der Bundestag darüber eine politische Debatte führen, sagte Struck am Rande einer Klausurtagung der SPD-Bundestagsfraktion am Freitag in Brüssel.
Bei einem Nato-Luftangriff in Südafghanistan sind nach Polizeiangaben nicht nur mindestens 17 radikal-islamische Rebellen, sondern auch mehrere Zivilisten getötet worden. Isaf-Truppen untersuchen den Vorfall.
Aufständische kamen über die pakistanische Grenze / Taliban haben wieder mehr Zulauf
Von Malte Lehming
Es war im vergangenen März, als Zalmay Khalilzad sehr deutliche Worte für die Situation im Irak fand: Die Folgen der US-Invasion könnten zu einem regionalen Krieg und dem Aufschwung religiöser Extremisten führen, die das Afghanistan der Taliban „wie ein Kinderspiel“ aussehen lassen würden. Dabei ist der amerikanische Botschafter in Bagdad, der jetzt voraussichtlich dem umstrittenen US-Botschafter bei den UN, John Bolton, nachfolgt, die diplomatische Superwaffe der Regierung von Präsident George W.
Mullah Omar hat sich in einem Zeitungsinterview unbeugsam gezeigt und eine Intensivierung des Widerstands in Afghanistan angekündigt.
Yasmina Khadras Roman „Die Attentäterin“
„Der Hauptmann und die Taliban“ vom 16. Dezember Zuallererst ein großes, großes Kompliment!
In ihrem Kampf gegen Aufständische in Afghanistan haben Soldaten der US-geführten Koalitionstruppen nach eigenen Angaben einen der wichtigsten Taliban-Anführer getötet. Ein Sprecher der Taliban dementierte dies jedoch.
Die Nato will deutsche Tornados für Afghanistan – das kommt Berlin nicht ungelegen
In Kabul ist ein Selbstmordanschlag auf den Wagen eines Parlamentariers verübt worden, der die radikalislamischen Taliban mehrfach scharf kritisiert hatte. In der Provinz Urusgan starben fünf Polizisten bei einer Bombenexplosion.
London - Ein enger Mitarbeiter des Nato-Oberkommandeurs in Kabul ist in London wegen Geheimnisverrats angeklagt worden. Es handelt sich um den 44-jährigen Dolmetscher des britischen Generals David Richards, der den Oberbefehl über rund 31 000 Nato-Soldaten hat, die in Afghanistan in einen zunehmend bitteren Krieg gegen die Taliban verwickelt sind.
Briten wollen Gotteskrieger mit Kurznachrichten vertreiben / Botschaften sollen Kampfgeist untergraben
Bei Anschlägen und Kämpfen sind in Afghanistan mindestens vierzehn Menschen getötet worden. Allein in der Südprovinz Helmand kamen zehn Menschen ums Leben.
Vor den Taliban gerettet: Das Pariser Museum Guimet zeigt die Kunstschätze Kabuls
Ein Selbstmordattentäter im südafghanischen Kandahar hat mindestens einen Menschen getötet und mehrere weitere verletzt. Die Bombe sei in der Nähe eines Isaf-Konvois explodiert, berichteten Augenzeugen.
Soldaten der Nato-geführten internationalen Schutztruppe haben in der südlichen Unruheprovinz Helmand nach eigenen Angaben mindestens 70 Taliban-Kämpfer getötet.
Nach einem Selbstmordanschlag auf Soldaten in Kandahar sind schwere Vorwürfe gegen die Isaf laut geworden. Nato-Kräfte sollen wild um sich geschossen und dabei mehrere Zivilisten getötet haben.
Im umkämpften Süden Afghanistan hat sich die Sicherheitslage weiter verschärft: Kämpfer der radikalislamischen Taliban schossen nach eigenen Angaben einen von der Nato gecharterten Hubschrauber ab.
Mit der Forderung nach einer kritischen Überprüfung der deutschen Afghanistan-Politik ist der Grünen-Bundesparteitag in Köln zu Ende gegangen. Priorität soll demnach der zivile Wiederaufbau des Landes haben.
Bei Kämpfen im Süden Afghanistans haben afghanische Sicherheitskräfte und Soldaten der internationalen Isaf-Truppe insgesamt 16 mutmaßliche Taliban getötet und zwei mutmaßliche Anführer gefasst.
Es heißt: Der Krieg in Afghanistan ist vorbei, das Land wird aufgebaut. Doch der Süden des Landes ist instabil, der Aufbau fraglich.
Einen Tag vor dem Nato-Gipfel in Riga, auf dem es um die Zukunft der Internationalen Schutztrupe für Afghanistan gehen wird, sind erneut Soldaten der Allianz bei dem von ihr kommandierten Einsatz getötet worden.
Zwei Tage vor dem Nato-Gipfel in Riga sind mindestens 50 mutmaßliche Taliban in Kämpfen mit Soldaten der Isaf-Schutztruppe gestorben. Bei einem Selbstmordanschlag in Urdun kamen mehrere Menschen ums Leben.
Von Christoph von Marschall
Die Bundesregierung gerät wegen ihrer Weigerung, Bundeswehrsoldaten in den Süden Afghanistans zu schicken, zunehmend in Bedrängnis. Denn immer klarer wird: Das Schicksal des Landes wird sich im Süden entscheiden.
Britischer Premier Blair appelliert bei Truppenbesuch an Staatengemeinschaft
Nato-Verbündete wollen, dass Berlin seine Soldaten auch im Süden Afghanistans einsetzt
Die Debatte um einen Einsatz der Bundeswehr in Südafghanistan wird schärfer. Es müsse möglich sein, deutsche Soldaten für eine Mission im Süden anfordern zu können, heißt es im Pentagon.
Berlin - Richtig geglaubt, sagt Rainer Stinner, hat er die Geschichte nicht. Aber als Indiz für die Stimmung unter den Alliierten will der FDP-Wehrexperte den Auftritt eines britischen Delegierten bei der Nato-Parlamentarierversammlung im kanadischen Quebec doch gewertet wissen.
Der Bremer Türke Murat Kurnaz hat im türkischen Fernsehen über die erlittenen Misshandlungen im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba berichtet.
Von Clemens Wergin
Der Bundestag hat der weiteren deutschen Beteiligung am internationalen Anti-Terror-Einsatz "Enduring Freedom" zugestimmt. Die Grüne und die Linkspartei stimmten gegen den Einsatz der Bundeswehr.
Drei Wochen nach seiner Verschleppung in Afghanistan ist der italienische Fotojournalist Gabriele Torsello wieder auf freiem Fuß. "Mir geht es gut", sagte der Italiener bei einem Telefonat mit seinen Angehörigen.
Die Bundeswehr muss abziehen – vom Balkan und aus Afghanistan Von Michael Wolffsohn
Die Nato verfügt nach eigenen Angaben in Afghanistan nicht über genügend Soldaten für einen baldigen Sieg über die aufständischen Taliban.
Bei einem der seit Monaten folgenschwersten pakistanischen Luftangriffe im Grenzgebiet zu Afghanistan sind nach Armeeangaben vermutlich bis zu 80 Menschen getötet worden.
Bei Nato-Luftangriffen gegen Taliban-Stellungen in Afghanistan sollen mindestens 60 Unbeteiligte getötet worden sein. Präsident Karsai hat eine Untersuchungskommission zur Klärung der Vorwürfe eingerichtet.